Stimmvolk will nichts wissen von einem Systemwechsel in der Krankenversicherung
BERN. Das in der Westschweiz lancierte und vorab von der SP und den Grünen unterstützte Volksbegehren verlangte nicht nur den Ersatz der 87 heutigen Krankenkassen durch eine einzige Kasse, sondern auch einkommensabhängige Prämien. Mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 71,2 Prozent legte das Volk sein Veto ein.Einmal mehr tat sich in einer sozialen Frage ein Graben zwischen den Sprachregionen auf. Das Tessin und die Romandie, wo die Prämienlast besonders drückt, zeigten weit mehr Verständnis für die Einheitskasse als die Deutschschweiz. Die Kantone Jura und Neuenburg sagten Ja zur Initiative. Im Kanton Genf und im Tessin gab es einen Nein-Anteil von nur gerade 54,2 Prozent. In Freiburg (62,8) und dem Wallis (72,7) fiel das Nein hingegen schon deutlicher aus.sda
Berichte auf den Seiten 3 und 8