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Wundersame Süsswasser-Welten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Waikoropupu, Sermersuaq, Gunung Mulu, Jiuzhaigou: Dem Freiburger Fotografen Michel Roggo ist kein Ort der Welt zu abgelegen oder zu exotisch, wenn er sich in den Kopf gesetzt hat, dort zu fotografieren. Von 2010 bis 2017 hat er für sein «Freshwater Project» 40 Orte rund um den Globus bereist, immer dem Süsswasser und seinen vielen Gesichtern auf der Spur. Er fotografierte magische Landschaften unter und über der Wasseroberfläche, fing atemberaubende Farb- und Lichtstimmungen ein und zeigte Tiere und Pflanzen in ihrem Lebensraum, so, wie sie nur den wenigsten bekannt sind. Für seine Bilder scheut der inzwischen 65-Jährige keinen Aufwand: Er schnorchelt und taucht in Seen und Flüssen, klettert in dunkle Grotten, campiert in Eis und Schnee und chartert auch einmal ein Boot oder einen Helikopter.

Kein Bild hängt an der Wand

Nach sieben Jahren intensiver Arbeit hat Michel Roggo das «Freshwater Project» jetzt abgeschlossen. Ab morgen zeigt er das Ergebnis erstmals der breiten Öffentlichkeit, und zwar im Naturhistorischen Museum Freiburg. Es ist eine Ausstellung, die auch für den erfahrenen Fotografen Neuland bedeutet, denn es hängt kein einziges Bild an der Wand. Vielmehr funktioniert die Schau mit dem Titel «Aqua» konsequent multimedial und zeigt auf grossen und kleinen Bildschirmen rund 950 Fotografien sowie etwa zwei Stunden Videomaterial zur Arbeit von Michel Roggo.

Er sei sehr zufrieden mit dem Resultat, sagte Roggo gestern anlässlich eines Rundgangs für die Medien. Die Ausstellung trage den Veränderungen in der Fotografie und jenen in der Museumswelt Rechnung. «Als ich 1995 erstmals im Naturhistorischen Museum Freiburg ausstellte, zeigte ich achtzig Prints in Aluminiumrahmen, jeweils mit einer kurzen Legende dazu.» Dank der Digitaltechnik könne er jetzt viel mehr Bilder zeigen und dem Publikum einen ganz anderen Zugang ermöglichen.

Mit Michel Roggo auf Reisen

Dazu gehört auch der erste Teil der Ausstellung, den Michel Roggo seinen «Reiseraum» nennt: Hier sind Ausschnitte aus Videos zu sehen, die der Fotograf in den letzten zwei Jahren drehte oder drehen liess, um zu illustrieren, wie er reist und wie er arbeitet. In langen, langsam geschnittenen Sequenzen nimmt er das Publikum mit auf ein Segelschiff auf dem Malawisee, einen Fussmarsch durch die Eiswüste Grönlands oder einen Flug über den Rio Paraguay im Pantanal in Brasilien.

Auch in den weiteren, thematisch gegliederten Teilen der Ausstellung spielen kurze Videos eine wichtige Rolle. «Sie ergänzen die Fotografien und helfen, die Landschaften zu verstehen und zu spüren», so Michel Roggo.

Herzstück der Ausstellung bleiben aber die fantastischen Fotografien des Freiburgers. Sie sind den Themen «Wasser und Pflanzen», «Wasser und Gestein», «Wasser und Tiere», «Wasser und Eis» sowie «Wasser und Quellen» zugeordnet. An jeder Station findet sich ein grosser Bildschirm, auf dem herausragende Bilder in einer festen Abfolge zu sehen sind. Dazu kommt jeweils ein kleiner Bildschirm, auf dem die Besucherinnen und Besucher selber wählen können, welche Orte und welche Fotografien sie entdecken wollen.

Eine Gastfotografin

Eine sechste Station hat Michel Roggo einer befreundeten Fotografin überlassen: Die Russin Olga Kamenskaya zeigt in Freiburg Aufnahmen, die sie unter dem kristallklaren Eis des Baikalsees gemacht hat. Es sei ihm wichtig gewesen, die Ausstellung nicht alleine zu bestreiten, so Roggo. «Olga und ihr Mann Dmitry Melamed stehen für all die Menschen auf aller Welt, die mir bei meinen Projekten geholfen haben.»

Ein Buch zur Ausstellung

Pünktlich zur Ausstellung ist beim Thuner Verlag Werd & Weber ein Bildband erschienen, der ebenfalls den Titel «Aqua» trägt. Er präsentiert auf 280 Seiten 360 Fotos aus dem «Freshwater Project», mit kurzen Texten auf Deutsch, Französisch und Englisch. Der Band ist im Museum und im Buchhandel erhältlich.

Naturhistorisches Museum, Museumsweg 6, Freiburg. Vernissage: Fr., 9. Juni, 18 Uhr. Bis zum 28. Januar 2018. Täglich 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

Ein ausführliches Interview mit Michel Roggo und ein Einblick in seine Bilderwelt folgen in der FN-Ausgabe vom Samstag.

Zur Person

International anerkannt

Michel Roggo wurde 1951 geboren. Er war Mathematiklehrer und von 1984 bis 1987 Vizedirektor des Naturhistorischen Museums Freiburg – eine Funktion, die er aufgab, um die Fotografie zu seinem Beruf zu machen. Heute ist er international anerkannt, und seine Bilder wurden weltweit ausgestellt, publiziert und ausgezeichnet.

cs/Bild ae

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