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Würde Joseph Deiss Bundespräsident …

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Würde Joseph Deiss Bundespräsident …

Alle Szenarien werden gedanklich durchgespielt

Wenn Ruth Metzler nicht wiedergewählt würde, dann würde Joseph Deiss bereits im Jahr 2004 Bundespräsident. Im Kanton hat man über dieses Szenario nachgedacht.

Von CLAUDE-ALAIN GAILLET,
LA LIBERTÉ

So wie sich die Ausgangslage für die Bundesratswahlen vom 10. Dezember präsentiert, sind immer noch alle Szenarien offen. Eines davon ist die Nicht-Wahl von Ruth Metzler. In diesem Falle würde ihr CVP-Kollege im kommenden Jahr Bundespräsident. Und bei der Wahl in eine solch ehrenvolle Funktion gibt es jeweils auch einen Empfang.

Was macht dann der Kanton und wie bereitet er sich darauf vor? «Das ist eine delikate Frage», räumt Staatskanzler René Aebischer ein, der jeweils für solche organisatorischen Fragen verantwortlich zeichnet. Das Problem wurde an der Staatsratssitzung vom Dienstag angesprochen. Sollte Joseph Deiss das hohe Amt ein Jahr früher als vorgesehen übernehmen, dann würde Freiburg das von den Appenzellern bestellte Buffet abkaufen und dieses noch mit einer «leichten Freiburger Note» ergänzen, gesteht René Aebischer. Würde dann der Appenzeller gegen Greyerzer Käse ausgetauscht? Eine Zusammenkunft der Staatskanzler, die in irgendeiner Weise von der bevorstehenden Wahl betroffen sein könnten, wird nächstens stattfinden. Dann werden solche Details geregelt werden können.

«Wer gewinnt, zahlt»

Die rechte Hand der Freiburger Regierung ist für ein «neutrales Buffet», das sehr leicht ist und einfach in der Vorbereitung: Freiburger Weine und Bretzeln dürften sich gut mit kleinen belegten Brötchen vertragen. «Wer gewinnt, zahlt», wurde bereits 1995 angewendet, als der Freiburger Otto Piller dem Zürcher Moritz Leuenberger den Vortritt lassen musste. Auf Freiburger Seite ist übrigens für den 10. Dezember keine Trachtengruppe aufgeboten worden.

Was an diesem Tag auch immer passiert: René Aebischer bleibt in Freiburg – bereit, wenn nötig seine Lieferanten in Bewegung zu setzen. Eine offizielle Freiburger Delegation wird allerdings im Bundeshaus sein. Sie besteht aus Staatsratspräsident Claude Lässer, den Staatsräten Isabelle Chassot, Pascal Corminboeuf und Claude Grandjean sowie Grossratspräsident Charly Hänni und dessen Nachfolger Ruedi VonlanThen.

Verschobener Empfang

Wenn der Imbiss am 10. Dezember im Bundeshaus auch kein Problem darstellen würde, dann wäre das nicht so mit dem offiziellen Empfang des neuen Bundespräsidenten, der in der Regel am Tag nach der Wahl stattfindet. Sollte die Ehre Joseph Deiss tatsächlich schon in diesem Jahr zuteil werden, würde der Empfang in Freiburg im Prinzip in den darauf folgenden zwei Wochen stattfinden. «Um keine falschen politischen Signale auszusenden, haben wir noch nichts vorgesehen», bestätigt René Aebischer.

Spezialzug, Landwehr, Grenadiere, Saalreservation, Traiteur, Blumenlieferant: Die ganze Maschinerie würde sich erst nach einer allfällig erfolgten Wahl in Gang setzen. «Das bringt mich nicht durcheinander. In einer solchen Situation spurt in Freiburg alles, sowohl auf der Seite der Mitarbeiter des Staats als auch bei den Vereinen. Das ist angenehm», gibt sich der Staatskanzler gelassen.

In diesem Fall würden die Festlichkeiten in Absprache mit dem Direktbetroffenen festgelegt. «Man darf nicht nur das Interesse des Kantons in die Waagschale werfen. Man müsste auch auf Joseph Deiss Rücksicht nehmen, der seine Kollegin im Bundesrat verloren hätte. Man würde nicht gegen seinen Willen ein grosses Fest arrangieren,» räumt der Kanzler ein.
Auf die Frage, wer gewählt und wer nicht gewählt wird, enthält sich René Aebischer jeder Prognose. «Zwei Tage vorher wird man etwas klarer sehen», gesteht er aufgrund der Erfahrung. Er hat sich an solche Ereignisse gewöhnt. 1995 für Otto Piller und im letzten Jahr für Ruth Lüthi war alles vorbereitet – vergebens. «Auf drei Mal habe ich immerhin einmal gewonnen.» Wird ihm Joker Deiss ein zweites Mal Glück bringen? Bearbeitet von wb/FN

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