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Zentralasien auf Identitätssuche

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Zentralasien auf Identitätssuche

Schweizer «Entwicklung und Zusammenarbeit» unterstützt asiatische Filmemacher

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit ist die einzige internationale Organisation, die Filmemacher aus Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan finanziell unterstützt. Gemeinsam informierten sie in Freiburg über ihre Projekte.

Von HELEN LAGGER

Derek Müller, Programmverantwortlicher der Deza (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) für Tadschikistan und Usbekistan, erläuterte die Arbeit im Osten, die sich seit Mitte der Neunzigerjahre auch auf Zentralasien erstreckt. Die Deza arbeitet mit einem Jahresbudget von 20 Mio. Franken in den drei Schwerpunktländern Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Das Hauptaugenmerk gilt der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Eine halbe Million Franken steht dabei für die Kulturförderung zur Verfügung. Damit soll zur kulturellen Vielfalt und zu einem multikulturellen Verständnis der ehemaligen Staaten der Sowjetunion beigetragen werden.

Erstes unabhängiges Filmfestival

Safar Makhmudovich Khakdodov ist Filmautor und Produzent aus Tadschikistan. Er hat vor und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion leitende Funktionen im Bereich der Film-und Kulturproduktion ausgeübt. Er ist Direktor des ersten unabhängigen Filmfestivals in seinem Land. Das Festival ist dem jungen zentralasiatischen Filmschaffen gewidmet. Die Deza unterstützt das Projekt sowohl organisatorisch wie finanziell. Der Titel des Festivals könne mit «Von Angesicht zu Angesicht» übersetzt werden. Es gehe darum, dass Kulturen aufeinander träfen, die sich während zehn Jahren aus den Augen verloren hätten.

Aktan Arym Kubat ist einer der renommiertesten Filmautoren aus Kirgistan. In Europa ist er aber weit bekannter als in seinem eigenen Land. Der Durchbruch gelang ihm am Filmfestival von Locarno. Die Deza unterstützt seine Filmaufführungen in Kirgistans.

Am laufenden Internationalen Filmfestival Freiburg (Fiff) sind drei Filme zu sehen: «Die Schaukel», «Der Adoptivsohn» und «Der Affe». Seine Filme sind Selbstporträts, die sich an den französischen Impressionisten inspirieren. «Die Distributionsmöglichkeiten in meinem Land sind kaum vorhanden», erklärte Kubat seine relative Unbekanntheit dort. Bei den bisherigen Aufführungen seien seine Filme allerdings Erfolge gewesen. «Meine Filme erzählen von unserer Kultur, sie sind sehr nahe beim Zuschauer», erklärte er.

Der Staat unterstütze Filmprojekte kaum. «Das ist schade. Ich denke, dass Kultur eine sehr wichtige, integrierende Funktion hat und dass all unsere Probleme mit diesem Fehlen von Kultur zusammenhängen», schloss Kubat.

Eigenes Filmstudio

Kamara Kamalova ist eine Usbekin und eine der wenigen erfolgreichen Filmemacherinnen in ihrem Land. Am Fiff ist ihr Spielfilm «Alles war schneebedeckt» zu sehen. Vorzugsweise sind Kinder und Jugendliche die Helden in ihren Geschichten. Kamalova erzählte, wie es nach dem Zusammenbruch des Kommunismus einfacher geworden sei sich frei auszudrücken und wie junge Filmemacher jetzt die Möglichkeit hätten, mit internationalen Organisationen zusammenzuarbeiten. Kamalova selbst führt ein eigenes Filmstudio und finanziert ihre Projekte mit privatem Geld.

Derek Müller meinte abschliessend, dass die Kulturarbeit der Deza in Zentralasien nicht zuletzt dank ihrem partnerschaftlichen, partizipativen Ansatz gut funktioniere. Dies trage erheblich zum guten Ansehen der Schweiz in den Gastländern bei.

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