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Zieht es die Bürger von Jeuss nach Murten?

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Schon bald ist es so weit: Die Bürger von Jeuss stimmen am 3. März darüber ab, ob sie als Gemeinde unabhängig bleiben oder ob sie sich Murten oder Gurmels anschliessen wollen. Aufgrund des Resultats wird der Gemeinderat Verhandlungen aufnehmen. «Es handelt sich um eine Konsultativabstimmung und ist somit nicht definitiv», sagt Gemeinderat und Vizeammann Willy Marti. Die drei Varianten haben sich aus der Umfrage vom März des vergangenen Jahres ergeben. Damals stimmten 88 Prozent der Befragten für eine Fusion. Von den Befürwortern sind 33 Prozent für einen Zusammenschluss mit Gurmels und der Rest für eine Fusion mit Murten.

Für die Urnenabstimmung und gegen eine diesbezügliche Abstimmung an der nächsten Gemeindeversammlung habe sich der Gemeinderat entschieden, «weil es so am ehrlichsten ist», sagt Marti. So könne sich jeder Bürger und jede Bürgerin in Ruhe selber Gedanken machen und eine Entscheidung fällen.

Um den Bürgern der Gemeinde eine Entscheidungshilfe anbieten zu können, hat eine Arbeitsgruppe anhand von verschiedenen Kriterien die Vor- und Nachteile der drei Varianten aufgelistet.

Tiefere Steuern in Murten

In der Entscheidungsgrundlage der Arbeitsgruppe ist zum Beispiel in einem Punkt festgehalten, wie es um die Finanzen von Jeuss, Murten und Gurmels steht. Jeuss steht mit einem Vermögen von über einer Million Franken gut da. Das Vermögen von Murten beläuft sich auf rund 13,4 Millionen Franken, währenddem Gurmels eine Nettoverschuldung von rund 7,4 Millionen Franken aufweist (Angaben Amt für Statistik für 2010). «Ich hoffe schon, dass die Finanzen auch eine Rolle spielen bei der Entscheidung. Vielleicht nicht die erste, aber doch die zweite», sagt Marti. «Würden wir mit Gurmels fusionieren, würde der Steuerfuss ungefähr gleich hoch bleiben. Entscheiden wir uns für Murten, wäre der Satz rund ein Viertel tiefer.»

Generalrat hat das Sagen

Bezüglich politischem System würde eine Fusion mit Murten laut Arbeitsgruppe eine Veränderung mit sich bringen: Jeuss hätte keinen Anspruch auf Abgeordnete im Generalrat, die Abgeordneten werden jeweils von der gesamten Gemeinde Murten gewählt. Es könnte höchstens bei den Fusionsverhandlungen vereinbart werden, dass während der laufenden Legislaturperiode Jeuss ein bis zwei Abgeordnete zustehen. Bleibt die Gemeinde Jeuss selbständig oder fusioniert sie mit Gurmels, könnten die Bürger an der Gemeindeversammlung direkten Einfluss nehmen auf die Geschäfte und ihre Meinung kundtun. Neben diesen Punkten hat die Arbeitsgruppe unter anderem auch aufgelistet, wie es um die Feuerwehrersatzgabe, die Kirchensteuer, die Abfallentsorgung, das Trinkwasser und die Primarschule (siehe Kasten) bei den drei Varianten steht.

Da sich die Gemeindeverwaltung von Jeuss mit immer mehr Aufgaben konfrontiert sieht, müssten die Büros bei einem Alleingang vergrössert werden. Die Suche nach Gemeinderäten werde durch die Komplexität der Aufgaben immer schwieriger, hält die Arbeitsgruppe fest. Die Jeusser werden sich am 3. März entscheiden.

 

Schule: Beste Variante für die Kinder

D ie Jeusser entscheiden sich hinsichtlich einer allfälligen Fusion auch für drei Kindergarten- und Primarschulvarianten. Wenn Lurtigen mit Murten fusioniert, ist der Bestand des Schulkreises laut der Arbeitsgruppe fraglich. Salvenach grenze an Murten und werde vermutlich auch den Weg von Lurtigen einschlagen. Bei einer Fusion mit Murten könne damit gerechnet werden, dass die 1. bis 6. Klasse in Jeuss, Lurtigen und Salvenach bleiben könnte. Dies wäre jedoch noch auszuhandeln. Bei einer Fusion mit Gurmels müssten die Kinder wohl in Grossgurmels (Gurmels, Liebistorf, Cordast) zur Schule gehen. emu

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