Bis am Montagmorgen sind im Pflegeheim Maison bourgeoisiale in Bulle 18 von insgesamt 47 Bewohnerinnen und Bewohnern sowie 11 Pflegende positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weil zudem sieben weitere Mitarbeitende aus anderen Gründen abwesend sind, fehlt in den nächsten zehn bis vierzehn Tagen rund ein Drittel des Personals. Darum hat die kantonale Direktion für Gesundheit und Soziales die Hilfe des Zivilschutzes für das Heim angefordert, wie es in einer Mitteilung heisst. Sicherheits- und Justizdirektor Maurice Ropraz habe dem Antrag Folge gegeben.
Die Zivilschützer absolvierten am Sonntagnachmittag eine Schulung und stehen seit Montagmorgen um acht Uhr im Einsatz. Jeden Tag seien insgesamt sechs Zivilschützer vor Ort, sagte Pierre Burton, Leiter des Zivilschutzes, auf Anfrage. Ein Team helfe jeweils am Vormittag aus und eines am Nachmittag. «Die Hauptaufgabe der Zivilschützer ist es, das Pflegepersonal zu entlasten, damit sich dieses auf seine Kernaufgabe, das Pflegen, konzentrieren kann.» Die Zivilschützer sind so beispielsweise in der Animation tätig, bereiten das Essen vor, helfen während des Essens oder übernehmen ganz einfache Pflegeaufgaben. Der Einsatz sei für zehn bis fünfzehn Tage geplant, sagte Burton. Sobald das Personal wieder einsatzbereit sei, zögen sich die Zivilschützer zurück.
Mitglieder des Zivilschutzes unterstützten bereits in der akuten Phase der Corona-Krise im Frühling Pflegeheime und Spitäler, und zwar bis zum 30. Juni. Seither können die Zivilschützer für punktuelle Einsätze hinzugezogen werden. Der Einsatz in Bulle ist der erste seit dem 30. Juni.
«Hauptaufgabe der Zivilschützer ist es, das Pflegepersonal zu entlasten, damit dieses sich auf seine Kernaufgabe konzentrieren kann.»
Pierre Burton
Leiter Zivilschutz
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