Autor: Von PATRICK HIRSCHI
An der Gemeindeversammlung vom 26. Juni wird in beiden Vully-Gemeinden über einen zukünftigen Zusammenschluss abgestimmt. Wenige Tage vor dem entscheidenden Datum haben die Haushalte in Unterwistenlach (Bas-Vully) ein Schreiben erhalten, dass von 27 Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde unterzeichnet worden ist. Darin fordern sie alle Einwohner auf, gegen die Fusion und der damit einhergehenden Auflösung der Gemeinde Bas-Vully zu stimmen.
Ein «harter Kern» mit vorwiegend
eigenen Interessen
Bas-Vullys Gemeindepräsident, Jakob Aebi, vehementer Fusion-Befürworter, ist nicht erstaunt über das Schreiben. Die Initianten zählt er zu einem harten Kern von Personen, die in der Gemeinde geboren und aufgewachsen sind und mit dem Kampf gegen eine Fusion vor allem eigene Interessen verfolgen würden. «Wenn das
Von den Argumenten der Fusionsgegner zeigt sich Aebi wenig beeindruckt. Diese machen vor allem geltend, dass Haut-Vully zurzeit eine fast doppelt so hohe Verschuldung pro Person aufweist wie Bas-Vully – nämlich 4900 Franken. Aebi sieht darin kein grosses Problem. Langfristig werde Haut-Vully mit seiner grossen Bauzone viele gute Steuerzahler anlocken und eines Tages vielleicht finanziell sogar besser dastehen als Bas-Vully, wo kaum noch Industrieland zur Verfügung stehe. «Wir fusionieren doch nicht nur für 14 Tage», ärgert sich der Syndic.
Rücktritt eines
Gemeinderatsmitgliedes?
Im Rundschreiben ist von einer kleinlauten, unentschlossenen Haltung des Gemeinderates die Rede. Dies lasse vermuten, dass selbst dieser Zweifel am Fusionsprojekt hege.
Offensichtlich steht der Haussegen im Gemeinderat tatsächlich wieder einmal schief. Im Dorf ist die Rede davon, dass Laurence Guillod demnächst aus dem Gemeinderat zurücktreten werde, egal, wie die Abstimmung ausfallen wird.