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Zugängliche zeitgenössische Kunst

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Autor: Carole Schneuwly

Die Kunsthalle Fri-Art wirft in ihrer neuen Ausstellung einen Blick über die westliche Landesgrenze: Im Rahmen des Kulturaustauschprogramms «La Belle Voisine» zeigt sie Einblicke in die Sammlung des Fonds régional d’art contemporain (Frac) Villeurbanne/ Rhône-Alpes. Bei der Auswahl der Werke habe sie den Fokus auf die Beziehung der Kunstwerke zum Betrachtenden gelegt, so Fri-Art-Direktorin Corinne Charpentier. «Die Ausstellung wirkt dadurch eher museal als experimentell.»

Dieser Ansatz entspricht der Geschichte des Frac: Der Fonds entstand in den Achtzigerjahren, als die zeitgenössische Kunst, die sich aus der Avantgarde der Siebzigerjahre entwickelt hatte, wenig Wertschätzung erfuhr. Den regionalen Frac-Sammlungen ist es zu verdanken, dass sich diese Situation änderte und ein breites Publikum mit modernen Kunstformen vertraut wurde.

Wiedersehen im Fri-Art

Die Ausstellung im Fri-Art ist nicht nur eine leicht zugängliche Annäherung an die zeitgenössische Kunst, sondern auch ein Blick zurück auf die Anfänge der Kunsthalle: Mit Jimmie Durham und Mark Dion sind zwei amerikanische Künstler vertreten, die ganz zu Beginn ihrer Karrieren Anfang der Neunzigerjahre bereits im Fri-Art ausgestellt hatten. «Ihr Werdegang illustriert eine wichtige Funktion der Kunsthalle, nämlich, vielversprechende Künstler zu entdecken und bekannt zu machen», sagt Corinne Charpentier.

Jimmie Durham, der seine Auffassung von Kunst einmal als «Konversation über das Projekt des menschlichen Wesens» beschrieb, setzt sich aus der Perspektive eines Künstlers mit Cherokee-Wurzeln mit den Motiven der westlichen Kultur auseinander. Im Fri-Art steht dafür etwa sein «Arc de Triomphe for Personal Use», ein äusserst rudimentärer, mobiler Triumphbogen. Ähnlich ironisch wirken Mark Dions «Boxes of the Paleontologist»: eine Ansammlung von Objekten, die der archäologischen Forschung dienen und die den Gegenstand der Suche selbst in den Schatten stellen.

Beziehung zum Publikum

«Be sure to attend very carefully to what I have to say to you»: Der Ausstellungstitel stammt aus einem Werk der Amerikanerin Adrian Piper, die darin eine explizite und impulsive Beziehung zum Publikum aufbaut – die Fortsetzung des beinahe emotionslos präsentierten Satzes lautet: «For if you do not, I will make a sincere effort to kill you.»

Ebenfalls aus den USA stammt Sam Durant, der sich gerne mit Geschichte und Minoritäten auseinandersetzt. Sein «Proposal for Monument in Friendship Park, Jacksonville, Florida» ist eine Installation aus einer Holzhütte in einer Parklandschaft, wo die Besucher aufgefordert werden, in Campingstühlen Platz zu nehmen und Schallplatten ihrer Wahl abzuspielen.

Von der Rolle der Kunst

Ebenfalls mit Musik beginnt der Ausstellungsteil im oberen Stock: «Wallpaper Music», eine Zusammenarbeit von Cocktail Designers (siehe Kasten) und Sébastien Roux, lässt aus Tapeten einen Klangteppich erklingen. Das Werk wird mit zwei Arbeiten von Joe Scanlan präsentiert, in denen er die Begriffe der Funktionalität und des Konsums hinterfragt.

Die Frage nach der Rolle und den Ritualen der Kunst steht auch bei den übrigen Werken im Zentrum, sei es auf ernste Weise, wie etwa bei Hans Haacke, sei es augenzwinkernd und humorvoll, wie bei Alain Séchas’ «Papa», einem malenden Skelett, welches das Plakatmotiv zur Ausstellung geliefert hat.

Kunsthalle Fri-Art, Kleinrahmengasse 22, Freiburg. Bis zum 21. Juni. Mi. und Fr. 12 bis 18 Uhr, Do. 12 bis 20 Uhr, Sa. und So. 14 bis 17 Uhr.

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