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Zum Eislaufen gehört auch das Umfallen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Tammy Guggisberg ist leidenschaftliche Eislauftrainerin. In Murten bietet sie im Winter jedes Wochenende Trainings auf der Eisbahn vor dem Berntor an. Ihr gefällt vor allem die Arbeit mit den Kindern. 

Um 8 Uhr morgens und bei minus zwei Grad ist noch niemand auf der Murtner Eisbahn anzutreffen. Die Sonne ist noch nicht bis auf die Eisfläche vorgedrungen, und es ist entsprechend kalt. Es ist ruhig an diesem Morgen, nur das Läuten der Glocken des Berntors ist zu hören.  

Früh am Morgen spiegeln sich die Farben des Himmels im frisch präparierten Eis. 
km

Nach und nach treffen die ersten Kinder zum Eislaufunterricht von Tammy Guggisberg ein. Die 39-Jährige bietet nun bereits seit elf Jahren auf der Murtner Eisbahn am Wochenende Kurse für Klein und Gross an, in denen sie die Grundlagen des Eislaufens lehrt.

Die neunjährige Clara ist als Erste mit ihrer Mutter eingetroffen und zieht sich im Zelt die Schlittschuhe an. «Ich möchte mich verbessern», sagt die Schülerin. Das Eislaufen gefalle ihr sehr, und seit sechs Jahren übe sie nun schon. Nacheinander schwärmen immer mehr Kinder mit ihren Eltern auf die Eisbahn vor dem Berntor. Das Zelt, in dem die Kinder die Schlittschuhe anziehen, füllt sich.

Nun trifft auch Trainerin Tammy Guggisberg ein. Freude herrscht bei den Kindern. Guggsiberg packt ihre Schlittschuhe aus, deren Kufen ein Paillettenüberzug schützt. «Auf meine Schlööf bin ich besonders stolz», sagt sie. Sie setzt sich ins Zelt und zieht sie an. Dabei erklärt sie einer Schülerin, wie man die Schuhe richtig bindet, damit die Schnürsenkel das Leder nicht beschädigen. 

Auf dieses Exemplar ist Tammy Guggisberg besonders stolz.
km

Umfallen und wieder aufstehen

Dann geht es aufs Eis, denn um 8.20 Uhr beginnt der Unterricht der Mittelstufe, mit einem Einwärmen zu passender Musik. Bei einer Übung fallen ein Kind und Guggisberg um. Richtiges Umfallen gehöre beim Eislaufen einfach dazu, sagt Guggisberg. Das Umfallen lernen die Kinder als Erstes im Unterricht – noch vor dem richtigen Bremsen und dem Vorwärts- und Rückwärtsfahren. «Ich habe auch eine gewisse Vorbildfunktion und zeige: Auch den Grossen kann das passieren, und es ist nicht schlimm», sagt Guggigsberg.

Zu Beginn stehen die Eltern noch gespannt an der Bande und schauen ihren Kindern zu. Handys werden gezückt, um die Eislauf-Momente der Kinder festzuhalten. Je länger der Unterricht dauert, desto mehr Eltern gehen Einkäufe erledigen oder einen Kaffee trinken. Nach zwanzig Minuten zeigt sich auch die Sonne, die langsam über dem Gebäude daneben aufsteigt. Die Sonnenstrahlen wärmen nicht nur die Gesichter, sondern bringen auf der glatten Eisfläche auch die Spuren der Kufen zum Vorschein. 

Zur Person

Sie schlööflet seit Kindsbeinen

Guggsiberg steht auf den Schlööfs, seit sie drei Jahre alt ist. Aufgewachsen ist sie im Skidorf Adelboden, doch der Skiwurm hat sie nie richtig gepackt. Von der Eisfläche hingegen habe man sie nie weggebracht, sagt sie: «Ich bin für den Kopf Ski gefahren, aber für mein Herz Schlittschuh gelaufen.» Es ist ihre Passion. «Das Gefühl, wenn die Kante anbeisst und dieses Geräusch macht – das ist ein tolles Gefühl . Davon will ich immer mehr.» Sie war sehr gut im Eiskunstlaufen, trainierte bis zu sechs Mal in der Woche und nahm an Schweizer Meisterschaften teil. 

Mit 20 Jahren hat sie dann aufgehört und wollte nie wieder Schlittschuh fahren. Sie hatte in diesem Sport viel Neid und Missgunst erlebt. Das wollte sie nicht mehr. Zehn Jahre lang hat sie die Schlittschuhe auch nicht mehr angezogen – sie hatte damit abgeschlossen. Sie konzentrierte sich auf das Tanzen und absolvierte eine Tanzausbildung.

Das änderte sich, als die Verantwortlichen der Eisbahn Murten sie fragten, ob sie Kurse auf der Eisbahn anbieten würde. «Irgendwie haben sie mich überredet, und dann hat das wieder angefangen. Dann ist das Feuer, das ich versucht habe zu unterdrücken, wieder aufgeflammt», sagt Guggisberg. Sie gründete sie den Eislaufclub See in Düdingen. Dort gibt sie nun regelmässig Trainings, zudem im Winter auch in Murten. Ausserdem leitet sie ein Geschäft, das Eiskunstlauf-Artikel anbietet, und hat eine Tanzschule. km

Pirouetten und Posen

Nach rund 50 Minuten ist die erste Unterrichtsstunde vorbei. Kaum ist die erste Gruppe vom Eisfeld, kommt schon die nächste. Nun stehen die Fortgeschrittenen auf dem Eis. Mit ihnen kann Guggisberg mehr Elemente üben. Sie zieht ihre dicke Winterjacke aus, legt sie ab, und los gehts. Sie ist in ihrem Element auf dem Eis. 

Eine der grössten Herausforderungen beim Eislaufen sei es, dranzubleiben und nicht aufzugeben. «Es ist ein langer Prozess, und manchmal versucht man eine Übung 1000 Mal und scheitert immer wieder, bis man sie dann endlich hinkriegt.» Es brauche viel Geduld und Durchhaltevermögen, und als Trainerin müsse sie ihre Schülerinnen und Schüler stets motivieren.

Als letzte Gruppe für diesen Tag kommt noch die Vorschule – das sind die Kleinsten. Mittlerweile ist es zwei Grad warm  und an der Bande stehen mehr Eltern und Kinder als zuvor. Allein kann Guggsiberg die Gruppe nicht meistern. «Das ist die anstrengendste halbe Stunde des Tages», sagt sie witzelnd. Einige Mädchen der fortgeschrittenen Gruppe helfen ihr mit den Kleinen und beteiligen sich am Unterricht. «Sie machen das gerne und ich setze mich dafür ein, dass sie das machen», sagt Guggisberg. Spielerisch und mit vielen Liedern zeigen sie den ganz Kleinen, wie man auf den Schlittschuhen steht und fährt. Mit «Chihuahua» von DJ Bobo geht der Unterricht für die Kinder zu Ende. 

Serie

Im Winter draussen

In der dunklen Jahreszeit, wenn die Temperaturen nur knapp über die Nullgradgrenze steigen, sind die meisten Menschen wohl am liebsten im Warmen. Doch bei einigen Aktivitäten geht das nicht. Die FN haben sich warm angezogen und erzählen in einer Serie von Menschen, die im Winter draussen sind. im

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