Fernand Melgar zeigt in seinem Dokumentarfilm «La Forteresse» den Alltag im Empfangs- und Verfahrenszentrum von Vallorbe VD. Dort finden die ersten Anhörungen von Asylsuchenden statt. Er tut dies, ohne zu kommentieren oder die Zuschauer in eine bestimmte politische Richtung zu drängen. Anlässlich der Filmvorführung in Môtier betonte Melgar denn auch, dass er keine spezifische Botschaft vermitteln wolle, ausser: «Der erste Eindruck trügt oft.» Melgar wurde 1961 als Sohn von spanischen Gewerkschaftern geboren, die in Tanger, Marokko, im Exil lebten. 1963 reiste er mit seiner Mutter heimlich in die Schweiz ein, zu seinem Vater, der dort als Saisonnier arbeitete. «La Forteresse» erhielt u. a. am Filmfestival von Locarno den Goldenen Leoparden 2008. rsa