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Zum Schutz der Böden

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Zum Schutz der Böden

Staatsrat muss sanfte Anbaumethoden finanziell unterstützen

Der Grosse Rat will, dass der Staat sanfte Anbaumethoden zum Schutze der landwirtschaftlichen Böden finanziell unterstützt. Er hat am Dienstag eine entsprechende Motion von Ueli Johner-Etter aus Kerzers klar überwiesen.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Bereits im Sommer 2003 hat der Grosse Rat ein Dekret zur Verhinderung von Abschwemmungen und Erosionsschäden verabschiedet. In der Folge hat der Staat mit 50 Landwirten einen Fünf-Jahres-Vertrag abgeschlossen. Aus Budgetgründen wurden nur Flächen in Hanglage berücksichtigt, da diese Böden einem höheren Erosionsrisiko ausgesetzt sind. Im Jahre 2004 belief sich die kantonale Unterstützung auf 130 000 Franken, was einem Durchschnitt von 433 Franken pro Hektare (Fläche von 300 ha) entspricht.

Bereits ein Jahr nach Inkrafttreten liess der Staatsrat verlauten, dass er die Verträge aus Spargründen nicht verlängern werde. Dagegen setzte sich nun Ueli Johner heftig zur Wehr. Der SVP-Grossrat ist sich bewusst, dass bei Sparmassnahmen von allen Direktionen eine Opfersymmetrie verlangt werde. «Für mich ist es aber dennoch unverständlich, dass eine Massnahme zum Schutze unserer landwirtschaftlichen Böden und nicht zuletzt der Umwelt auf der Strecke bleibt», hielt er am Mittwoch im Grossen Rat fest.

Ablagerungen vermeiden

Der Gemüsebauer Ueli Johner zeigte sich vor allem über die Folgeschäden der Erosion besorgt. «Die Unwetter in diesem Sommer haben gezeigt, dass durch Unterlassungssünden oder Sparmassnahmen am falschen Ort letztlich riesige Schäden entstanden sind.» Er wies auch darauf hin, dass im Unterlauf der Bibera bei Bellechasse alle zwei Jahre 2500 m2 Sand und Erde ausgebaggert und weggeführt werden müssen. «Gute Erde, die bei Regen und Gewittern von den Feldern abgeschwemmt wird», gab er zu bedenken. «Mit geeigneten Anbaumethoden könnten auch diese Ablagerungen minimiert werden», fügte er bei.

Grosse Unterstützung

Von allen Seiten erhielt Ueli Johner gestern Unterstützung. FDP-Sprecher Fritz Burkhalter machte darauf aufmerksam, dass hier nicht Subventionen nach dem Giesskannenprinzip ausgeschüttet, sondern Einzelverträge abgeschlossen werden. CVP-Sprecher Josef Fasel betrachtete die Unterstützung als Massnahme für die Natur.

Laut SP-Sprecher René Fürst darf nicht bei den «Grundlagen unseres Lebens gespart werden». Er zeigte auf, dass der Boden ein komplexes Ökosystem ist, beeinflussbar von der Bearbeitungsform, Witterung und der Steilheit der Hänge. Werde dort gespart, seien die Folgekosten überproportional.
Auch CSP-Sprecher Bruno Fasel erinnerte sich an die Gewitter des letzten Sommers, die gezeigt hätten, welche Kosten die Erosion verursacht. Antoinette Romanens (SP, Bossonnens) betrachtete den Schutz der Böden als Pflichtaufgabe der Landwirte.

Nicht prioritär

Staatsrat Pascal Corminboeuf bestätigte, dass jede Direktion Sparopfer erbringen müsse. Deshalb werde diese Unterstützung vom Staatsrat nicht als prioritär eingestuft. Die Motion wurde aber in der Folge mit 76 zu 21 Stimmen bei 6 Enthaltungen angenommen. Somit wird der Staatsrat gezwungen, die sanften Anbaumethoden finanziell zu unterstützen.

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