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Zur Akzeptanz von Wildruhezonen

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«Das Birkhuhn ersetzt das Auerhuhn» Leserbrief in der FN-Ausgabe vom 25. Februar

 Leserbriefschreiber Hans Aebischer sagt es: Das Auerhuhn ist im Kanton Freiburg ausgestorben. Man könne nicht Kanarienvögel und Katzen im gleichen Käfig züchten, meint er und weist die Schuld für das Verschwinden des Auerhuhns dem Luchs zu. Da irrt er sich: Unsere Wälder sind keine Käfige, sondern vielfältige Naturräume. Hier teilten sich Luchs und Auerhuhn während Jahrtausenden denselben Lebensraum, und es ging beiden gut. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann der Luchs ausgerottet und 1971 wieder angesiedelt. Genau zu dieser Zeit beginnen die Auerhuhnbestände abzunehmen. Doch es besteht kein Zusammenhang, so wie es keinen Zusammenhang gibt zwischen dem Rückgang der Storchennester und den sinkenden Geburtenraten in Mitteleuropa.

Für den Rückgang des Auerhuhnes gibt es verschiedene Ursachen. Die Zunahme der Freizeitaktivitäten im Wald ist eine dieser Ursachen. Auerhühner sind störungsempfindliche Tiere. Sie wurden früher intensiv bejagt. 1898 soll ein Jäger alleine 15 Auerhähne erlegt haben. Sie haben im Laufe der Zeit gelernt, den Menschen zu meiden. Es war eine Überlebensfrage, und es überlebten nur die scheusten Tiere, solche, die dem Menschen aus dem Weg gingen, bevor dieser sie zu Gesicht beziehungsweise vor die Büchse bekam.

Heute ist das Auerhuhn gesamtschweizerisch zwar geschützt, die Furcht vor dem Menschen ist aber tief verankert und prägt das Verhalten der Tiere.

Störungen haben vor allem im Winter schwere Folgen. In dieser Jahreszeit ernähren sich die Auerhühner von Tannennadeln. Diese energiearme und schwer verdauliche Kost liefert ihnen weniger Energie, als sie zum Überleben brauchen. Den Rest kompensieren sie mit den angelegten Fettreserven. Wiederholte Störungen führen zu unnötigem Verbrauch der Reserven und letztlich zum Erschöpfungstod. Seit den 1970er-Jahren hat die Bevölkerung zugenommen, ist mobiler geworden und hat mehr Freizeit. Diese Faktoren führen dazu, dass es kaum noch ungestörte Naturräume gibt und störungsempfindliche Arten wie das Auerhuhn oder das Birkhuhn bedroht sind. Wer also die Natur respektiert, wird auch Ruhezonen und Wegebote akzeptieren.

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