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Zwei Franzosen auf wilden Abwegen

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Autor: Pascal Jäggi

Damit hatte niemand gerechnet. «Ich komme nie mehr an euer Festival», schleuderte ein entnervter Jacques Higelin den Verantwortlichen und seinen geschockten Fans entgegen. Was war geschehen? Während des letzten Lieds des Sängers wurde am Mischpult plötzlich Musik eingespielt. Kein Wunder flippte Higelin aus. «Das ist unglaublich. Ich spiele das Lied nochmal und dann bin ich weg», rief der Sänger. Doch danach kam er plötzlich zurück auf die Estivale-Bühne. «Ich entschuldige mich, sehr gerne komme ich wieder hierher», sagte Higelin reuig. Der Grund: Ein Band soll aus Versehen losgegangen sein. Niemand hatte also vorgehabt, den Altstar zu vertreiben.

So konnte er im Schlusslied doch noch seine vielköpfige Band vorstellen, die zuvor für einen breiten Klangteppich aus Funk, Reggae, Rock und leiseren Tönen gesorgt hatte. Ein versöhnlicher Abschluss im einsetzenden Regen, vor allem für die äusserst zahlreichen Fans des Sängers.

Zahme Punks

Eher einen Skandal hätte von der letzten Band des Donnerstags, den Wampas, erwartet werden können. Die Punk-Legenden waren aber mehr zu Spässen aufgelegt als zu Tabubrüchen. Ein überdimensioniertes Bandlogo im Hintergrund erinnerte an grosse Rockstars, Sänger Didier Wampas turnte in seiner glänzenden Kleidung herum wie ein Teenager. Mit lockeren Sprüchen unterhielt er das Publikum. So freute er sich, dass «nach dem vierstündigen Auftritt von Jacques Higelin» noch Leute für das Wampas-Konzert geblieben waren.

Das Ganze war ein schweisstreibender Abend für die Security: Wampas rannte über das ganze Gelände, das lange Mikrofonkabel und Sicherheitsleute hinter sich herziehend. Höhepunkt seiner Ausflüge war dann das Hochklettern zum VIP-Balkon, wo er auch die «Bessergestellten» zum Mitsingen brachte. Nach dem Bad des Sängers in der Menge durften die weiblichen Fans ihrerseits auf die Bühne kommen, um den Selbstdarsteller zu bewundern.

Auch wenn sich die Reihen deutlich gelichtet hatten, beim anwesenden Publikum kam der Wampas-Auftritt gut an.

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