Erstens: Der Verzicht auf Kernkraftwerke bedeutet weltweit Förderung oder verlangsamte Bremsung der CO2-Emissionen. Die grösste globale Gefahr ist aber die Klimaerwärmung. Man denke nur an die Erhöhung des Meeresspiegels und die Abermillionen von Menschen, die nur wenige Meter über oder gar unter dem Meeresspiegel leben. Wenn alles Gletschereis ins Meer geflossen ist, so steigt dieses um 60 Meter. Vorerst müssen die Kernkraftwerke bleiben, zum Wohle für uns und die zukünftigen Generationen.
Zweitens: Der Verzicht auf die Kernkraftwerke und damit die Förderung oder die verlangsamte Bremsung der CO2-Emissionen beschleunigt nicht nur die Klimaerwärmung mit all ihren verheerenden Folgen, sondern verlangsamt auch die Förderung der Menschenrechte auf unserem Planeten. Wie das? Beispiel Saudi-Arabien: Wegen der Verbilligung des Erdöls ist Saudi-Arabien gezwungen, seine Industrie intelligenter zu machen. Die Herrschenden können das Volk nicht mehr mit dem vielen Geld aus den Ölverkäufen bei Laune halten. Eine intelligente Industrie bedingt unter anderem auch Bildung und Integration der Frauen. Gebildete Menschen hinterfragen aber auch das gesellschaftliche System.
Es erfolgt eine Befreiung des Denkens, und dieses macht nicht halt vor unbequemen Fragen an die religiösen und politischen Herrscher. Damit werden Aufwertung des Menschen, Aufklärung, Demokratie, Gleichberechtigung und Öffnung eingeleitet.
Markus Gasser, Freiburg