Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Zwei neue Sozialschalter auf dem Land

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor rund anderthalb Jahren ist in der Stadt Freiburg an der Cribletgasse die erste soziale Anlaufstelle im Kanton Freiburg eröffnet worden. Das Prinzip ist einfach: Hilfesuchende sollen nicht erst komplizierte bürokratische Hürden überwinden müssen, sondern rasch und kompetent Beratung und Orientierung bekommen. Die Freiburger Gesundheitsdirektion zieht eine positive Bilanz dieser Dienstleistung. «Wir stellen fest, dass in der Bevölkerung ein Bedürfnis besteht», sagt Thomas Böhlen. Er ist Sozialarbeiter und Mitglied des Dreierteams, welches die Notsuchenden empfängt. «Wir bekommen durchschnittlich vier Anfragen pro Tag», sagt er. Die meisten rufen an oder kommen direkt an den Schalter. Seit kurzem gibt es auch in Flamatt und in Estavayer-le-Lac eine Sprechstunde von «Freiburg für alle» (siehe auch Kasten).

Konkrete Anliegen

«Die Leute schätzen, dass sie ohne Anmeldung vorbeikommen können», sagt Thomas Böhlen. Das Gespräch mit denerfahrenen Sozialarbeitern kostet nichts. Grossen Wert legt das Team auf die Wahrung der Privatsphäre. «Wir fragen nicht nach den Namen und legen kein Dossier an», führt er aus. Das alles trägt dazu bei, möglichst vielen Bedürftigen den Zugang zu erleichtern.

Die Notsuchenden kommen teils mit einem konkreten Anliegen, zum Beispiel, wie man bei einer Trennung vorgeht. «Wir geben Auskunft und verweisen die Leute bei Bedarf an eine Amtsstelle oder Hilfsorganisation», sagt Thomas Böhlen. Dabei sei eine genaue Analyse des Problems wichtig, «denn wir wollen vermeiden, dass die Leute immer wieder von Stelle zu Stelle weiterverwiesen werden, bis sie ganz am Ende sind.»

Diese Information und Abklärung ist die Hauptaufgabe des Sozialschalters. Thomas Böhlen und sein Team stellen aber fest, dass viele Hilfesuchende einfach auch jemanden suchen, der ihnen zuhört. «Sie sind vielleicht enttäuscht vom System, überfordert von den Anforderungen des Lebens und mit sich und der Welt uneins. In dieser Situation brauchen sie eine Bestätigung und eine Aufmunterung», sagt er. Das Gute am Sozialschalter sei, dass sich die Sozialarbeiter auch für diese Fälle Zeit nehmen können. «Wir hören zu, ohne zu werten.»

Näher bei den Leuten

Von Anfang an sah das Projekt vor, auch in den Bezirken präsent zu sein, deshalb gibt es nun die beiden regionalen Anlaufstellen in Flamatt und in Estavayer-le-Lac. Dass es diese beiden Orte sind, ist eher Zufall, es hätte beispielsweise auch Plaffeien und Kerzers sein können, sagt Thomas Böhlen. «Wir wollten in ländliche Gebiete gehen, um näher bei den Leuten zu sein.» Flamatt hat sich als Standort ergeben, weil im Begegnungszentrum Räume frei waren.

Die beiden neuen Anlaufstellen sind vorerst je einen halben Tag pro Monat besetzt und werden im Rahmen eines Pilot-Projektes während einem Jahr geführt und dann ausgewertet. Ein weiterer Ausbau würde die Frage nach der Finanzierung aufwerfen. Gemäss Thomas Böhlen trägt das Team den jetzigen Ausbau der Dienstleistung ohne personelle Aufstockung.

Zahlen und Fakten

Seit der Eröffnung bereits 1542 Kontakte

Seit Inbetriebnahme der sozialen Anlaufstelle «Freiburg für alle» am 1. September 2011 haben die Sozialarbeiter insgesamt 1542 Kontakte zu Hilfesuchenden gehabt. Im Januar 2013 wurden 106 Anfragen verzeichnet, im Februar waren es 80. Gemäss Statistik dauern die meisten Gespräche etwa 30 Minuten. Da es diesen Schalter bisher nur in der Stadt Freiburg gab, kommen die meisten Hilfesuchenden aus dem Saanebezirk und sind französischer Sprache. Männer und Frauen halten sich die Waage. Bei der Aufteilung nach Altersstufen ergibt sich, dass die meisten zwischen 41 und 50 Jahren sind, gefolgt von den 31- bis 40-Jährigen. Die Themen, die angesprochen werden, reichen von Arbeit, Familie, Integration, Gesundheit und Soziales, Wohnen, Ausbildung, finanzielle Hilfe, Sozialversicherungen sowie Trennung/Scheidung. Das Team besteht aus drei Sozialarbeitern mit insgesamt 200 Stellenprozenten.im

Meistgelesen

Mehr zum Thema