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Zweisprachigkeit hier und im Elsass

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An der Mitgliederversammlung der Deutschfreiburgischen Arbeitsgemeinschaft (DFAG) vom Mittwoch hat sich die Murtner Gemeinderätin Etel Keller zur Zweisprachigkeit geäussert. Sie habe sich bewusst für Murten als Wohnort entschieden, weil Murten auf der Sprachgrenze liege. «Doch es ist nicht ganz so einfach mit der Zweisprachigkeit», sagte Keller. Dieser Meinung ist auch der Präsident der DFAG: Ziel der Gemeinschaft sei deshalb weiterhin, die deutsche Sprache zu pflegen und die Zweisprachigkeit zu fördern, sagte Martin Tschopp. Dies insbesondere auf der Ebene des Schulgesetzes, in Bezug auf Spitäler und auf politischer Ebene. Jean-Marie Woehrling aus Mulhouse hielt einen Vortrag zur Zweisprachigkeit im Elsass an der Versammlung. Woehrling war Jurist und Richter und ist noch heute Experte beim Europarat. Er beurteilt die Situation im Elsass als problematisch: Innert kürzester Zeit sei die Anzahl der Deutsch Sprechenden massiv gesunken. «1950 waren 40 Prozent zweisprachig, 10 Prozent sprachen nur Französisch und der Rest Deutsch in einer Dialektform.» Heute sei die Zahl der nur Deutsch Sprechenden praktisch gleich null. «Und die Bewohner im Elsass sind nur noch in Ausnahmefällen zweisprachig.» Der Unterricht der Regionalsprache Deutsch bereits ab der Grundschule gestalte sich als schwierig. «Die Fähigkeiten der Lehrer sind unterschiedlich und sie haben keine klaren Vorgaben.» Um die Zweisprachigkeit zu retten und sie nicht nur einer Elite zugänglich zu machen, müsse eine umfassende Sprachpolitik Einzug halten, ist der Sprachexperte überzeugt. emu

 

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