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«Zweisprachigkeit ist ein Unique Selling Point»

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Vier Politiker aus den Kantonen Bern, Wallis und Freiburg haben am Samstag im Café Le Point Commun über die Zweisprachigkeit diskutiert. Themen waren unter anderem das Gesundheitswesen und die Wirtschaft.

«La Suisse a trois cantons bilingues, in denen Deutsch und Französisch gesprochen wird», erklärte Virginie Borel, die Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit, zu Beginn der Diskussionsrunde dem Publikum. Rund ein Dutzend Interessierte hatte sich unter freiem Himmel im Café Le Point Commun eingefunden.

Ihnen gegenüber standen die vier Exekutivpolitiker aus den Kantonen Bern, Wallis und Freiburg sowie die Moderatorin Virginie Borel. Neben dem quirligen Treiben auf dem nebenan gleichzeitig stattfindenden Flohmarkt drohte die Veranstaltung auf dem Platz vor dem Theater Equilibre zu Beginn fast unterzugehen. Doch Virginie Borel konnte das Gespräch schnell auf spannende Themen lenken.

«An der Schule Vignettaz gibt es zwei zweisprachige Klassen. Für die 36 Plätze haben sich 150 Schülerinnen und Schüler eingeschrieben. Wann wird es eine echte zweisprachige Bildungspolitik geben?» Der Freiburger Staatsrat und Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen (CVP) antwortete auf Deutsch und Französisch: «Wir machen eine Politik der kleinen Schritte. Der Kanton leistet aber einen riesigen Effort. Und wir müssen diesen Weg nun weitergehen.» Auch in Bern gebe es noch viel zu tun, so Pierre Alain Schnegg, Berner SVP-Regierungsrat. Der zweisprachige Unterricht sei aber ein prioritäres Dossier in der Kantonsregierung.

Im Verlauf des Gesprächs wurden auch die Passantinnen und Passanten neugierig, was da im Café passiert. Einige blieben stehen und hörten einen Moment zu, und andere setzten sich hin und lauschten dem Gespräch. Anschliessend sprach die Moderatorin die vier Männer auf die Rolle der Zweisprachigkeit in den Spitälern an.

Das sei eine grosse Herausforderung, sagte FDP-Staatsrat Didier Castella, der als Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat des Freiburger Spitals sitzt. Gerade im Bereich der Medizin würden oft komplizierte Ausdrücke genannt. Und ein Patient sei darauf angewiesen, dass er sich in seiner Sprache austauschen kann. Aber man könne nicht von allen Angestellten erwarten, dass sie zweisprachig sind. Wichtiger seien Ansprechpersonen, die mit den Patienten in ihrer Sprache reden könnten. Gilles Florey, Gemeinde- und Grossrat (CVP) aus der Walliser Gemeinde Salgesch, bestätigte: 

Wenn es um sensible Themen geht, wie die Gesundheit, Finanzen oder Verträge, dann wollen wir in unserer Sprache kommunizieren.

Gilles Florey
Gemeindepräsident von Salgesch

Anschliessend diskutierte die Runde noch darüber, was die Zweisprachigkeit für Unternehmen bedeutet. «Können Unternehmen von der Zweisprachigkeit profitieren oder ist es ein Nachteil?», fragte Virginie Borel. Die Politiker waren sich hier einig, dass sie eindeutig ein Pluspunkt ist. Und Gilles Florey sprach von einem Alleinstellungsmerkmal, einem Unique Selling Point (USP): «Für die Wirtschaft ist das ein USP. Unsere Regionen haben da gegenüber einsprachigen einen grossen Vorteil.»

Am Ende sprachen sich die vier Politik noch einmal für die Zweisprachigkeit aus. Pierre Alain Schnegg beendete mit seinem Schlussplädoyer die Veranstaltung:  

Zweisprachigkeit heisst nicht, dass man zwei Sprachen perfekt beherrscht, sondern zu wissen, dass zwei Sprachen existieren, dass sie sich respektieren und dass sie zusammenarbeiten.

Pierre Alain Schnegg
Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor Kanton Bern

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