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Zweisprachigkeit nicht neu gefördert

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Zweisprachigkeit nicht neu gefördert

Laut der städtischen Schuldirektorin wird schon genug getan

34 Generalrätinnen und Generalräte aller Fraktionen haben in einem Antrag gefordert, die Abläufe im städtischen Schulwesen zu überprüfen, um die Zweisprachigkeit zu fördern. Das werde schon genug gemacht, hiess es in der Antwort.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Philippe Vorlet und Gilbert Fasel (beide CVP), Gilles Bourgarel und Christa Mutter (beide Stadtbewegung), Andrea Burgener Woeffray und John Clerc (beide SP), Antoinette de Weck und Thomas Zwald (beide FDP), Noëmi Zurron (CSP-Öffnung) sowie 25 Mitunterzeichnende forderten letzten Sommer eine Studie im Schulbereich. Neue Zusammenarbeitsformen zwischen der städtischen Schuldirektion, der kantonalen Erziehungsdirektion sowie der Lehrerschaft müssten geprüft werden, um ein Verbesserung der sprachlichen Verständigung in Freiburgs Schulen zu erreichen, hiess es.

«Stadtschulen haben
einen guten Ruf»

«Der Antrag geht von der Meinung aus, dass die Stadtschulen heute ihren Auftrag nicht erfüllen können», begann Schuldirektorin Marie-Thérèse Maradan Ledergerber ihre Antwort. «Diese Sorge ist unbegründet.» Die Zusammenarbeit zwischen Schuldirektion, Erziehungsdirektion und Lehrerschaft sei immer positiv, konstruktiv und im Sinne der Schüler. «Diese Zusammenarbeit macht sich auf allen Ebenen bemerkbar. Deshalb haben die Schulen auch einen so guten Ruf», sagte Maradan. Die Stadt übernehme nämlich auch acht Klassen auf ihre eigenen Kosten, um Bestände von mehr als 28 Schülerinnen und Schülern zu vermeiden.

Auch der Vorschlag von neuen Kleinklassen und Stützklassen für Deutschsprachige sei kaum sinnvoll. Einerseits seien zu wenig Schülerinnen und Schüler in den deutschen Klassen, andererseits gehe die Tendenz im deutschen Kantonsteil viel mehr in Richtung Integration und heilpädagogischen Stützunterricht, sagte Maradan.

«Gute Schulung in Partnersprache»

Auch in der Partnersprache würden die Schüler nicht zuletzt dank der geographischen Lage Freiburgs ausgezeichnet geschult. Andere Gemeinden würden die Stadt beneiden. Da sei es doch sehr erstaunlich, dass von gewissen Bürgern immer wieder negative Kritik an der Handhabung der Sprachenfrage geübt werde. Alle Eltern könnten nämlich ihre Kinder in einer der beiden Sprachen einschulen. Sie müssten aber die Folgen selbst tragen und das Kind dann auch unterstützen können.

Viele Eltern wollen
zweisprachige Kinder

Die Antragsteller waren mit dieser Antwort überhaupt nicht zufrieden. Philippe Vorlet sagte zwar, er verstehe nun die Ungleichbehandlung zwischen deutscher und französischer Abteilung. Aber er sorge sich halt um die Zukunft der Schulen. Falls Freiburg einmal ein «nationales Sprachenzentrum» erhalten solle, müsse die Zusammenarbeit nämlich besser werden.

Antoinette de Weck störte sich am aggressiven Tonfall der Schuldirektorin. «Viele Eltern wollen zweisprachige Kinder, da muss man auch Alternativlösungen suchen», sagte sie. Und auch Christa Mutter sah sich als Anwältin aller Eltern, die zweisprachige Kinder wollen. «Der Gemeinderat verweigert aber eine befriedigende Lösung», sagte sie.

Die Zeit für eine zweisprachige Schulklasse scheint in Freiburg also noch nicht reif zu sein.

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