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Zweite Spur ist umstritten

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Zweite Spur ist umstritten

Mögliche Lösung für lange Rückstaus bei der Autobahnausfahrt Düdingen

Soll der Pannenstreifen bei der Ausfahrt Düdingen durch eine zweite Spur ersetzt werden? Laut Staatsrat würde so bloss das Unfallrisiko verschoben. Es wird aber nach einer Lösung gesucht.

«Meist zwischen 17 und 18 Uhr bildet sich bei der Autobahnausfahrt Düdingen aus Richtung Freiburg her ein langer Rückstau von Autos. Das Ende des Rückstaus befindet sich oft noch auf der Autobahn selber», hielt der CSP-Grossrat Nicolas Bürgisser in einer Anfrage an den Staatsrat fest. Er unterbreitete ihm dabei sogleich einen Lösungsansatz: Aufhebung des Pannenstreifens auf der ansteigenden Ausfahrtsstrasse, der durch eine zweite Spur ersetzt würde. Am Ende der beiden Spuren könnten sich die beiden Kolonnen mit dem Reissverschlusssystem wieder vereinigen. Nach seinen Berechnungen könnten so zirka 25 Fahrzeuge von der Autobahn weggenommen werden.

«Es ist mir klar, dass mit der vorgeschlagenen zweiten Spur das Problem nicht gelöst wird, doch könnte es entschärft werden», fuhr Bürgisser in seiner Anfrage fort, die er anfangs Juli 2004 eingereicht hatte.

Wenig begeistert

In seiner Antwort zeigt sich nun der Staatsrat wenig begeistert von dieser Idee. «Bei einer zweiten Spur bestünde die Gefahr, dass das Unfallrisiko bloss verschoben würde. Es könnten sich nämlich vermehrt Unfälle am Ende der Ausfahrtsrampe ereignen, dort, wo sich die beiden Spuren wieder zu einer einzigen verengen würden. Solche Unfälle würden zwangsläufig zu Staus auf der Autobahn führen», kommentiert der Staatsrat den Vorschlag Bürgissers.

Vorstudie

Der Staatsrat ist sich aber bewusst, dass die heutige Situation beim Anschluss Düdingen nicht zu befriedigen vermag. «Der Staat hat mit dem Bundesamt für Strassen Kontakt aufgenommen, um zusammen nach Lösungen zu suchen», schreibt die Freiburger Regierung weiter. Dieses habe den Kanton ermächtigt, eine Vorstudie zur Verbesserung des Anschlusses durchzuführen. Der Vorschlag Bürgissers werde in diesem Rahmen behandelt werden. Die Ergebnisse der Vorstudie sollten im Frühjahr 2005 vorliegen.

15 Fussgängerstreifen verhindern
flüssigen Durchgangsverkehr

Der Staatsrat weist auch auf die Hauptursache für die täglichen Staus hin: «Etwa 60 Prozent der Fahrzeuge, welche die Autobahn an dieser Stelle verlassen, durchqueren das Dorf Düdingen, wobei sie durch 15 Fussgängerstreifen aufgehalten werden, sodass sich ein Rückstau bis zur Autobahn bildet», hält er fest und erinnert auch daran, dass derzeit verschiedene Strassenbauprojekte rund um Düdingen zusammen mit der Gemeinde evaluiert werden. «Diese werden dazu beitragen, die heute vorhandenen Verkehrsprobleme zu lösen», gibt sich die Freiburger Regierung überzeugt.

Nicht warten bis zum ersten Unfall

In einer ersten Stellungnahme auf die Antwort des Staatsrates begrüsst Nicolas Bürgisser die Vorstudie. «In der Tat muss das Problem des Rückstaus bei der Ausfahrt Düdingen allernächstens behoben werden. Man darf nicht warten, bis nächstens einmal ein Lastwagen auf der Autobahn in das Ende des Rückstaus prallt und – wie in Zürich – einen tödlichen Unfall produziert», sagt der Sensler Grossrat.

Er weist aber darauf hin, dass es in der Schweiz einige Beispiele für das Aufheben des Pannenstreifens gibt. Dabei erwähnt er die Ausfahrten in Rubigen und Bern-Ostring, wo es auch zu Rückstaus bis auf die Autobahn gekommen sei.

Reissverschlussverfahren klappt

Nicht nachvollziehen kann er hingegen das Argument des betroffenen Ingenieurs, der behauptet, es könne gefährlich werden, wenn sich zwei Kolonnen im «Reissverschlussverfahren» wieder vereinigen. «Etliche Beispiele in der Schweiz beweisen das Gegenteil. Die Unfallgefahr ist auf der Autobahn sicher grösser, wenn sich urplötzlich ein Stau produziert», betont Bürgisser. az

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