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Zwischen Europa und Freiburg: Ein Einblick in die Arbeit des Amtes für Migration

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Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund, die im Kanton Freiburg leben, stammen aus Europa. Der Sektorchef für den Bereich Europa vom kantonalen Amt für Bevölkerung und Migration stellt den FN seine Arbeit vor.

Dokumente links und Akten rechts. Wo das Auge hinreicht, sind Unterlagen zu sehen. Sorgfältig beschriftet und farblich sortiert. In den mit Dossiers gefüllten Regalen sind Informationen zu Einzelpersonen und Familien hinterlegt. Sie kommen beispielsweise aus Portugal, Frankreich, Griechenland, Norwegen, dem Vereinigten Königreich und 47 weiteren Ländern. Es sind Menschen aus EU- und Efta-Mitgliedstaaten sowie Drittstaatsangehörige aus dem europäischen Raum, die im Kanton Freiburg eine Aufenthaltsbewilligung B oder C (Niederlassungsbewilligung) haben. In Ordnern und anderen Mappen sind Dokumente von Grenzgängerinnen und Grenzgängern sowie Kurzaufenthaltsbewilligungen festgehalten. Ein Abbild der Freiburger Bevölkerung.

Im dritten Stock des in die Jahre gekommenen Gebäudes des kantonalen Amtes für Bevölkerung und Migration befindet sich der Arbeitsplatz von Alexandre Stulz. Er ist Sektorchef des Sektors Europa – die grösste Abteilung im Amt – und hat 21 Mitarbeitende unter sich.

Alexandre Stulz, Chef Sektor Europa, beim kantonalen Amt für Bevölkerung und Migration. 

Bild Aldo Ellena

Am meisten Europäer

«In den vergangenen Jahren hat die Anzahl Aufenthaltsgesuche stark zugenommen», so Stulz. Die Erwerbstätigkeit gehört zu den Hauptgründen, weshalb ausländische Personen vermehrt in die Schweiz einwandern. Freiburg sei zudem ein attraktiver Kanton, und viele Ausländerinnen und Ausländer gehen dorthin, wo sie bereits Familie haben. «Die Masse an Arbeit nimmt für uns zu, das Personal bleibt gleich, und der Platz im Büro wird langsam knapp – eine Herausforderung für uns.» Sechs bis acht Wochen dauert es deswegen, bis Gesuchsstellende eine Antwort erhalten.

In der Regel werden diese positiv beantwortet. «Seit dem Personenfreizügigkeitsabkommen haben die Anforderungen für EU-Bürgerinnen und -Bürger abgenommen, und sie können einfacher in die Schweiz einwandern. Für uns bedeutet das mehr Arbeit, weil wir mehr Gesuche bearbeiten.»

Immer mehr Ausländerinnen und Ausländer kommen in den Kanton Freiburg.
Bild Aldo Ellena

Fast 83’000 Ausländer leben derzeit im Kanton Freiburg. Rund 61’000 Menschen davon stammen aus dem europäischen Raum. Die grösste Ausländerpopulation sind die Portugiesen. Über 26’000 leben im Kanton Freiburg. Das sind fast so viele, wie die Stadt Bulle Einwohnerinnen und Einwohner hat. «Vor zwanzig Jahren waren Italiener die grösste Ausländergruppe hier.» Einwanderer aus Frankreich folgen auf Rang zwei. «In den vergangenen Jahren ist dieser Anteil stark gestiegen», sagt Stulz.

Offen für alle

Eine bestimmte Schulung, weil die Mitarbeitenden mit Personen aus verschiedensten Ländern und mit unterschiedlichsten Kulturen zu tun haben, erhalten sie nicht. «Wer hier arbeitet, muss einfach offen und unvoreingenommen gegenüber ausländischen Menschen sein.» Auch Sprachkenntnisse werden nebst Französisch, Deutsch und Englisch keine weiteren vorausgesetzt. Andere Sprachen seien ein Plus, aber kein Muss. «Wir erledigen hier vor allem Verwaltungsarbeit. Das meiste ist bei uns schriftlich.» Trotzdem läutet das Telefon regelmässig, und der Schalter wird rege genutzt. «Man merkt durch diesen Kontakt, dass man es mit weit aus mehr als nur einer Akte im Regal zu tun hat – es sind Menschen mit einer Geschichte.»

Einzelfälle gibt es

Nicht alle Gesuche werden jedoch positiv gewertet: «In Einzelfällen lehnen wir diese ab», sagt Stulz. Gründe dafür seien unter anderem der zu geringe Lohn. «Eine erwerbstätige Person aus der EU muss mindestens 2212 Franken verdienen, um im Kanton Freiburg eine Aufenthaltsbewilligung zu bekommen.» Verdiene sie weniger, wird gefragt, wer für den Unterhalt aufkommen werde. «Die Person sollte keine Sozial- oder Ergänzungsleistungen beantragen.» Schwer kriminelle Menschen, Personen, die einen Landesverweis haben und vorzeitig zurückkehren wollen, und solche, die mit gefälschten Dokumenten einreisen, werden ebenfalls abgewiesen.

Stehen nach mindestens einem oder fünf Jahren Verlängerungen für die Ausweise an, dann werden die Angaben der Personen nochmals überprüft. Dafür arbeitet das Team von Stulz mit anderen kantonalen Ämtern zusammen. Mit ausländischen Behörden haben sie selten zu tun. Falls etwas nicht stimmt, werden manchmal Massnahmen ergriffen. «Dann gibt es zwei Optionen: Entweder drohen wir, die Bewilligung zu widerrufen, oder tun dies direkt», sagt er. In leichteren Fällen tue es auch eine Verwarnung.

Die alten Ausländerausweise. 
Bild Aldo Ellena

Schicksale bleiben im Büro

«Negative Entscheide geben zwar viel zu tun, weil wir immer sehr gründlich arbeiten», sagt er, «aber es sind zum Glück auch nur sehr wenige Situationen, die das betreffen.»

«Den emotionalen Aspekt bei solchen Entscheidungen kann ich gut im Büro lassen.» Es seien keine willkürlichen Entscheidungen und alles rechtlich abgesichert. «So weiss ich, dass das, was wir tun, so auch richtig ist», sagt er. Ausserdem fallen solche Arten von Entscheidungen in seinem Sektor seltener als in den anderen Abteilungen des Amtes.

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