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Letztlich setzte sich Gottéron doch durch

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Im Fussball hätte man im sechsten und (zumindest vorläufig) letzten Saisonmatch zwischen Servette und Freiburg von einem typischen Remis-Spiel gesprochen, im Eishockey gibt es jedoch seit Jahren kein Unentschieden mehr. So musste nach 65 ausgeglichenen und hart umkämpften Minuten ein Penaltyschiessen über den Zusatzpunkt entscheiden. In diesem hatten die Einheimischen die etwas besseren Nerven. Während bei den Gästen einzig Nick Spaling beim ersten Versuch traf, fanden auf der anderen Seite mit Matthias Rossi und Andrei Bykow zwei Stürmer aus dem Paradeblock einen Weg an Torhüter Robert Mayer vorbei. Beim entscheidenden Tor hatte Bykow jenes Quäntchen Glück, das seinem Team in der normalen Spielzeit etwas gefehlt hatte. Sein Schuss sprang vom Lattenkreuz an den Rücken des Genfer Torhüters und von dort ins Tor. Dank diesem Sieg konnte Gottéron acht Runden vor Schluss der Qualifikation den siebten Rang vor Servette verteidigen und hat weiter gute Karten, die angestrebten Play-offs zu erreichen. Einzig die SCL Tigers, die in Ambri siegten, sind den beiden Westschweizerklubs noch auf den Fersen.

Mal hier ein Tor, mal da ein Tor

Nach einem torlosen ersten Drittel und wenig klaren Möglichkeiten konnten die Freiburger nach 22 Minuten in Führung gehen: Der Puck kam über die Stationen Killian Mottet, Roman Cervenka zu Bykow, und der Center musste den Puck aus kurzer Distanz nur noch im halb leeren Tor unterbringen. Zehn Minuten später unterstrich Doppeltorschütze Mottet seine momentan gute Form und brachte seine Farben mit 2:0 in Führung. Der ausgeschlossene Cody Almond kam gerade von der Strafbank zurück, konnte jedoch dieses Freiburger Tor nicht mehr verhindern. Statt diesen Vorsprung in die zweite Pause zu bringen, verloren die Freiburger für einen Moment beim Spiel vier gegen vier die Übersicht. Das nutzte der Internationale Tanner Richard in der 39. Minute zum Anschlusstor. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass sich die ebenfalls ersatzgeschwächten Genfer diesen Treffer mehr als verdient hatten, denn zuvor hatte Barry Brust den Kasten im ausverkauften St. Leonhard fast zweieinhalb Partien lang mit tollen Paraden reingehalten. Kaum waren die zwei Teams für die letzten 20 Minuten aufs Eis zurückgekehrt, traf Jeremy Wick mit einem platzierten Weitschuss von der blauen Linie in die hohe Ecke. Gottéron hatte jedoch eine schnelle Antwort auf diesen Ausgleich parat: Nur fünf Minuten später hatten Rossi mit einem Buebetrickli und wiederum Mottet den Zwei-Tore-Vorsprung für ihr Team wieder hergestellt. Servette zeigte dann aber viel Moral und Charakter und konnte dank zwei Treffern von Juraj Simek und Noah Rod innert ein paar Sekunden nochmals auf 4:4 gleichstellen. In der restlichen Zeit und im Overtime hatten dann beide Mannschaften genug Möglichkeiten für den Sieg, vorweg Spaling und Yannick Rathgeb vergaben aber den Siegestreffer aus besten Positionen.

Positives und Negatives

Für Freiburgs Rathgeb, dessen Fehler zum 4:4 geführt hatte, war der Sieg am Ende die Hauptsache. Nach den vielen Spielen in den letzten Wochen habe sicher auch etwas die Kraft in den Beinen gefehlt. Das sei einer der Gründe für die vielen Gegentore am Wochenende gewesen (5:6-Niederlage am Freitag in Davos). Auch sein Trainer Mark French sprach dieses Thema an. Man werde diese Woche das Hauptaugenmerk im Training wieder vermehrt auf die Abwehrarbeit legen. Zunächst will der Coach jedoch die Trainingsintensität etwas drosseln, denn viele Spieler seien nach den langen Einsätzen müde. Wie schon in Zug und Davos spielte der HCF auch gegen Servette praktisch nur mit drei kompletten Blöcken.

Bei Servette gab sich Kevin Romy über den Spielausgang schwer enttäuscht; sie seien für ihre vielen Fehler bestraft worden. Für Romy stimmt im Moment die Abstimmung zwischen Abwehr und Sturm nicht, zudem habe seine Mannschaft den Systemwechsel von Trainer Chris McSorley zu Craig Woodcroft immer noch nicht ganz vollzogen.

Hüben wie drüben war man einig, dass es wohl bis zur letzten Runde gehen werde, bis ein Platz im Playoff sicher sei. Eines dieser Sechspunktespiele wartet übrigens am Freitag in Langnau auf Gottéron, während Servette an diesem Abend dann im Romandderby auf Lausanne trifft, das in diesem Match wohl schon seine letzte Playoff-Karte ausspielen muss.

Telegramm

Gottéron – Servette 5:4 (0:0, 2:1, 2:3, 0:0) n.P.

6500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Mollard/Schrader (SUI/GER), Borga/Fluri. Tore: 22. Bykow (Cervenka, Mottet) 1:0. 32. Mottet (Maret, Marchon) 2:0. 39. Richard (Wick/Ausschlüsse Abplanalp; Simek) 2:1. 42. (41:24) Wick (Da Costa) 2:2. 43. (42:21) Rossi (Bykow) 3:2. 47. Mottet (Slater) 4:2. 53. (52:34) Simek (Fransson, Loeffel/Ausschluss Slater) 4:3. 54. (53:03) Rod 4:4. – Penaltyschiessen: Spaling 0:1, Mottet -; Riat -, Slater -; Da Costa -, Rossi 1:1; Tömmernes -, Bykow 2:1; Loeffel -. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 7-mal 2 Minuten gegen Servette.

Gottéron: Brust; Maret, Abplanalp; Holos, Stalder; Rathgeb, Chavaillaz; Kühni; Neuenschwander, Meunier, Chiquet; Rossi, Bykow, Cervenka; Fritsche, Slater, Mottet; Ducret, Schmutz, Marchon.

Servette: Mayer; Petschenig, Tömmernes; Wick, Fransson; Loeffel, Guebey; Maillard; Da Costa, Richard, Spaling; Riat, Almond, Rod; Rubin, Romy, Simek; Holdener, Heinimann, Douay; Traber.

Bemerkungen: Gottéron ohne Glauser, Kienzle, Rivera, Schilt, Sprunger, Vauclair, Waeber (alle verletzt) und Birner (überzähliger Ausländer), Servette ohne Antonietti, Bays, Bezina, Descloux, Hasani, Jacquemet, Mercier, Schweri und Vukovic (alle verletzt). – Pfostenschuss Douay (32.). – Timeouts: 30. Gottéron; 47. Servette (Coach’s Challenge). – Torschüsse: 30:29.

Die FN-Besten: Mottet, Richard.

Vertragspoker

Entscheidet sich diese Woche Killian Mottets Zukunft?

Eine der grossen Fragen im Vertragsgeschäft bei Gottéron ist im Moment die Causa Killian Mottet. Auch am Samstag wurde der Flügel und einer der Publikumslieblinge nach dem Match gegen Servette von den einheimischen Fans speziell bejubelt, ob diese Aufmunterung Einfluss auf die Weiterverpflichtung der Nummer 71 an der Saane hat, bleibt jedoch völlig offen. Mottet wollte auch nach mehrfachem Nachfragen der Journalisten nicht definitiv Stellung nehmen zu seiner sportlichen Zukunft. Er werde mit seinem Agent in dieser Woche die Angebote nochmals prüfen und dann möglicherweise einen Entscheid fällen. Dank seiner guten Form dürfte er im Schweizer Transferkarussell gute Karten haben. Seitens der Klubleitung war am Samstag zu vernehmen, dass insbesondere die Vertragsdauer ein wichtiges Thema in den Verhandlungen mit Sportchef Christian Dubé sein könnte. Eines ist klar: Mit solchen Leistungen wie am Samstag gegen Servette mit zwei Toren verbessert sich die Ausgangslage für das Freiburger Eigengewächs. «Es läuft mir im Moment wie der ganzen Mannschaft wirklich gut, und die geschossenen Tore geben mit natürlich auch viel zusätzliches Selbstvertrauen», sagt Mottet. Dass der Stürmer aber auch schon einige Tiefs hatte, sollten alle Parteien in diesem Vertragspoker jedoch ebenfalls nicht vergessen.

mi

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