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Der Ball liegt beim Kantonsgericht

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Anfang Jahr hatte es noch gut ausgesehen für das Neubauprojekt der Landi Seeland: Der VCS Freiburg und die Landi trafen eine Abmachung bezüglich des geplanten Einkaufszentrums beim Kreisel Champ Olivier in Murten–die Einsprache schien vom Tisch zu sein. Doch nun hat sich der Wind gedreht: Weil der Oberamtmann die Vereinbarung der beiden Parteien nicht in die Baubewilligung aufgenommen hat, zieht der VCS Freiburg den Fall nun doch weiter vor das Kantonsgericht.

Verdichtetes Bauen

Stein des Anstosses für den Umweltverband ist die Anordnung der Parkplätze: Die Landi Seeland sah diese ursprünglich ausschliesslich rund um das einstöckige Shop-Gebäude vor. Dies entspreche weder dem Anspruch des verdichteten Bauens noch dem Gesetz, so die Haltung des VCS Freiburg. In der Vereinbarung der beiden Parteien vom Januar ist festgehalten, dass die Landi Seeland zusätzlich zu dem Gebäude für das Einkaufszentrum innert fünf Jahren ein mehrstöckiges Gebäude mit Tiefgarage bauen muss (die FN berichteten). Die Parteien waren sich einig: Anstatt den Boden einzig für Parkplätze zu nutzen, werden diese nun in einen Neubau integriert; der Weg schien frei für das Projekt. Ende April erteilte der Oberamtmann des Seebezirks, Daniel Lehmann, die Baubewilligung. Doch darin ist nichts von der Abmachung der beiden Parteien enthalten. «Die Vereinbarung hat Bedingungen vorgesehen, die so nicht festgelegt werden können», sagt Lehmann. «Wir wissen heute noch nicht, ob das zusätzliche Gebäude dereinst überhaupt bewilligt werden kann.» Denn das zusätzliche mehrstöckige Gebäude sei nicht Teil der aktuellen Baubewilligung. Deshalb habe er die Vereinbarung auch nicht in die Baubewilligung für das Shop-Gebäude integrieren können. Es sei nicht grundsätzlich so, dass Vereinbarungen nicht in Baubewilligungen aufgenommen werden könnten, «doch in diesem Fall, mit der Abmachung für ein zusätzliches Gebäude innert fünf Jahren, geht das nicht», erklärt Daniel Lehmann. Einem privaten Ausgleich der beiden Parteien stehe jedoch nichts im Weg.

«Gleiche Gesetze für alle»

Doch so steht die Sache für den VCS Freiburg auf zu wackeligen Beinen: «Wenn der Oberamtmann Angst hat, dass das mit dem zusätzlichen Gebäude dereinst nicht klappt, ist das für uns eine zu unsichere Sache», sagt Pierre-Olivier Nobs, Sekretär für Politik des VCS Sektion Freiburg. «Wir ziehen den Fall deshalb weiter vor das kantonale Verwaltungsgericht.» Für Nobs ist klar, dass auch die Landi Seeland den kantonalen Gesetzen der Raumplanung Folge leisten muss: «Es gelten für alle die gleichen Gesetze», und deshalb müsse auch die Landi Seeland Parkplätze in ihre Gebäude integrieren. «Sie wollen ein Minimum investieren, um ein Maximum zu gewinnen.»

Rund 10 000 Quadratmeter

Martin Bieri, Geschäftsführer der Landi Seeland, war gestern nicht erreichbar für eine Stellungnahme. Unter dem Shop plante die Landi keine Tiefgarage, weil dort Probleme mit Abwasserleitungen von Gurwolf auftreten würden. Dies sagte Bieri im Januar.

Das rund zehn Millionen Franken teure Einkaufszentrum soll dereinst rund zwölf Vollzeitstellen bieten, verteilt auf 20 bis 25 Angestellte. Das Projekt ist vergleichbar mit den bestehenden Landi-Märkten in Kerzers und Ins, die Parzelle rund 10 000 Quadratmeter gross.

«Sie wollen ein

Minimum investieren,

um ein Maximum zu

gewinnen.»

Pierre-Olivier Nobs

Sekretär VCS Freiburg

Zu wenig Platz: Die Murtner Landi will Standort seit acht Jahren verschieben

S eit acht Jahren plant die Landi Seeland in Murten ein neues Einkaufszen trum mit Verkaufsladen, Tank stelle und Waschanlage. Auf die Auflage 2012 des Projekts erfolgten zwei Einsprachen. Die eine betraf den mutmasslichen Lärm und war bereits nach rund einem halben Jahr vom Tisch. Die zweite Einsprache erfolgte seitens des VCS Freiburg, der nun vor Kantonsgericht geht.

Der Neubau soll die heutige Landi an der Alten Freiburgstrasse ersetzen. Grund für den Neubau sind ungünstige Platzverhältnisse: Der aktuelle Standort ist zwar gut gelegen, aber das Be- und Entladen von Camions gestaltet sich schwierig, weil die LKW-Fahrer zu wenig Platz haben und deshalb oft auf der Strasse manövrieren müssen. Was nach dem dereinstigen Umzug in den neuen Fachmarkt mit der alten Landi geschieht, ist derzeit noch ungewiss. emu

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