Die Standortförderungsorganisationen des Kantons Freiburg und der Regionen Broye und Murtensee haben sich für einen gemeinsamen Auftritt am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest Estavayer2016 zusammengeschlossen. Sie werden Ende August auf dem Festgelände beim Militärflugplatz Payerne für ihre touristischen Ziele werben, wie sie mitgeteilt haben. Die Verantwortlichen stellen dafür ein rund 2000 Quadratmeter grosses Festzelt auf.
Das Schwingfest sei die grösste Veranstaltung der Schweiz und eine ideale Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, sagt Danielle Gagnaux, Freiburger Staatskanzlerin und Präsidentin der kantonalen Imagekampagne (siehe Kasten). «Wir wollen den Leuten näherbringen, dass diese Region es wert ist, entdeckt zu werden.» Wenn jeder Standort für sich etwas auf die Beine hätte stellen wollen, hätten weder die Finanzen noch die personellen Ressourcen gereicht. «Gemeinsam sind wir stärker.»
Den Gastronomiebereich verantworten die Vereinigung der Winzer des Freiburger und Waadtländer Vullys. Sie servieren typische regionale Gerichte, dazu gibt es Weine vom Wistenlach. Der Verein Produkte aus dem Freiburgerland unterstützt sie dabei. Zusammen betreiben sie auch einen Verkaufsstand. Zudem sind im Zelt über das ganze Wochenende hinweg Konzerte und andere Veranstaltungen geplant.
Das Projekt ist Teil der Bemühungen, den Besuchern ein gemeinsames Tourismusangebot zu unterbreiten, sagt Elisabeth Rüegsegger, Direktorin des Regionalverbandes See. «Wir wollen, dass sie die ganze Region als einheitliches Reiseziel verstehen.» Es komme ihnen entgegen, dass es im Festzelt genug Platz für ein Restaurant und den Verkauf von Produkten gebe.
«Die Leute kommen ja wegen des Schwingens in die Region, wir hoffen aber auch, dass sie nachher wiederkommen», ergänzt der Murtner Tourismusdirektor Stéphane Moret. Schliesslich biete das Schwingfest als Riesenanlass eine perfekte Plattform für ihre Arbeit. Die Partner könnten Präsenz markieren und sich vorstellen.
Bildtafeln als Blickfang
Kern der Kampagne sind sechs Bildtafeln. Sie zeigen typische Landschaften der Regionen. So wirft der Fotograf einen Blick von den Hängen des Wistenlachs über den Murtensee. Für die Kantonshauptstadt steht symbolisch die Poyabrücke. Ausserdem schauen die Betrachter von oben auf die Landebahn des Militärflugplatzes Payerne.
Ein zentrales Element sind die Aussagen auf den Tafeln, die sich auf das Fotosujet beziehen und inhaltlich einen Bezug zum Schwingen haben. So wird die Murtenseeregion als «königliche Landschaft» bezeichnet. Die Betrachter erfahren, dass die Strände am Ufer des Neuenburgersees grösser sind als die Sägemehlringe des Schwingfestes und aus feinstem Sand bestehen. Und dass sich in der Arena von Avenches Rocker mit Opernsängerinnen messen. «Die Kommunikation ist gezielt auf die Leute, die dem Schwingsport nahestehen, gerichtet», betont Danielle Gagnaux.
Die sechs Bildtafeln werden am Schwingfest in einem Bereich des Festzeltes aufgestellt und in der Fachpresse platziert, schreiben die Verantwortlichen.
Imageförderung: Glücklich sein im Kanton Freiburg
D en Lead der Kampagne haben die Vereinigung Fribourgissima Image Freiburg und der Regionalverband der Broye, Coreb. Am Auftritt beteiligen sich die Tourismusvereine von Murten, Avenches, Moudon, Estavayer-le-Lac und Payerne. Der Verein Fribourgissima wurde im Januar 2014 als Dachkampagne verschiedener Organisationen ins Leben gerufen. Sie verantwortet die Image-Kampagne «Freiburg macht glücklich» (die FN berichteten). Das Netzwerk will damit neue Investoren anwerben, Arbeitsplätze schaffen und ein positives Gefühl unter der Freiburger Bevölkerung für die Stärken des eigenen Kantons vermitteln. fca
