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Wasser bezahlen und Sambia helfen

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Kann man als Wirt die Welt retten? «Sicher nicht», sagt Urs Glauser, Geschäftsführer des Restaurants Chesery in der Murtner Ratshausgasse, «das darf aber keine Begründung sein, resigniert die Hände in den Schoss zu legen.» Glauser setzt beim Leitungswasser an, das seine Gäste bislang gratis bestellen konnten. Künftig bezahlen sie drei Franken für eine Karaffe Wasser. Der Erlös kommt dem Luzerner Verein «Wasser für Wasser» zugute.

Aus einer Krise entstanden

Der 25-jährige Luzerner Lior Etter sitzt vis-à-vis von Glauser an einem Tisch in der Chesery. 2012 hatte er mit seinem Bruder Morris «Wasser für Wasser» gegründet, nachdem im Jahr zuvor ihr Bruder Basil nach längerer Krankheit verstorben war. Für die beiden Brüder, so Lior Etter, war der Tod eine Zäsur. In der schwierigen Zeit nach dem Tod ihres Bruders sei die Idee des Vereins herangereift. Die Chesery in Murten ist bis jetzt das erste Restaurant im Kanton, das sich an der Idee beteiligt. Urs Glauser kam in Bern zum ersten Mal in Kontakt mit dem Projekt. «Ich finde das eine einfache, zuverlässige Sache, und man kennt die Leute dahinter.» Das Projekt gebe ihm 10 Minuten mehr Arbeit pro Monat. Da das Leitungswasser in der Chesery bislang gratis war, verliert Glauser mit der Idee kein Geld. «Ich bin auf die Einnahmen aus dem Verkauf von Leitungswasser nicht angewiesen und ich glaube, auch andere Wirte sind es nicht.» Mit der Unterstützung des Vereins könne er einen Mehrwert schaffen. «Gute Ideen soll man unterstützen», so Glauser.

Versorgung und Bildung

Bislang beschränkt sich «Wasser für Wasser» auf Projekte in Sambia. «Das Land bot sich für uns unter anderem aufgrund seiner politischen Stabilität an», erklärt Etter. Im südafrikanischen Staat unterstützt der Verein Projekte im Bereich Trinkwasserversorgung und Berufsbildung. So finanzierte er bis jetzt zum Beispiel mehrere Wasserkioske. Bis zu 1200 Personen können an solchen Kiosken sauberes Trinkwasser zu subventionierten Preisen beziehen. Gleichzeitig unterstützt «Wasser für Wasser» Ausbildungsprogramme für Sanitärinstallateure.Etter betont, die Erlöse aus dem Verkauf von Leitungswasser würden vollumfänglich in die Projekte fliessen. Die Kosten des Vereins würden durch Gönner und Sponsoren gedeckt.

 Was meinen Sie? Würden Sie für Leitungswasser bezahlen, wenn es für einen guten Zweck wäre?Stimmen Sie abauf www.freiburger-nachrichten.ch

 

Gastrofribourg: Präsident Chervet unterstützt Glausers Initiative

R oland Chervet, Präsident der Sektion See von Gastrofribourg, begrüsst das Engagement von Urs Glauser: «Ich finde das eine schöne Idee, die zu ihm passt.» Glauser verzichte auf einen Teil seines möglichen Verdienstes und überweise das Geld stattdessen. Damit habe er sicher keine Gäste mehr, die wegen der Berechnung von Leitungswasser reklamierten. «Gäste unterstützen lieber einen gemeinnützigen Zweck, als dem Wirt zu helfen. Er fördere so unter anderem auch das Image und gewinne damit vielleicht sogar noch neue Gäste hinzu. Chervet kann sich gut vorstellen, dass andere Wirte nachziehen. Gleichzeitig widerspricht er Glauser, dass Wirte nicht vom ausgeschenkten Leitungswasser leben sollten. «Das hängt ganz von der Art des Restaurants ab.» In einem gehobeneren Restaurant, in dem viel Wein ausgeschenkt und grosse Menus serviert werden, sei das zweifellos richtig. In einfacheren Restaurants, in denen zum Beispiel Büroangestellte am Mittag einen Salat essen und dazu Leitungswasser trinken, sei der Wirt hingegen existenziell auf die Einkünfte aus dem Leitungswasser angewiesen. sos

Zum Projekt

230 Partner zahlen für Leitungswasser

2012 gründeten die Brüder Morris und Lior Etter den Verein «Wasser für Wasser». Heute beteiligen sich rund 230 Partner an der Idee, davon 170 Gastronomen. Verschiedene Unternehmen stellen zudem ihren Angestellten Leitungswasser zur Verfügung und überweisen dafür dem Verein eine Pauschale. So strebt «Wasser für Wasser» dieses Jahr einen Erlös von 300 000 Franken an, der den Trinkwasserprojekten in Sambia zugutekommt. Der Verein beschäftigt sechs Mitarbeiter.sos

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