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Halt, Liebe und sinnvolle Arbeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Markus und Ursula leben schon seit vielen Jahren in der Sonnegg in Zumholz. Zusammen mit sechs weiteren Bewohnern im Alter zwischen 29 und 59 Jahren wohnen undarbeiten sie in der Wohn-und Werkgenossenschaft Sonnegg. Diese ist vor 25 Jahren gegründet worden, um Menschen mit einer geistigen Behinderung unterschiedlichen Grades, die nicht in der Lage sind, alleine zu wohnen, ein Heim zu geben.

Individuell betreut

«Unsere Bewohner brauchen eine enge Betreuung und einen geregelten Tagesablauf», erklärt Regula Wicky, seit vier Jahren Leiterin der Einrichtung. «In grösseren Institutionen wäre es weniger gut möglich, derart individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen, wie wir es hier tun können», sagt sie. Im kleinen Betreuerteam können Anliegen oder Probleme rasch besprochen werden. «Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich die Bewohner sicher fühlen und Halt bekommen», sagt die Leiterin. Klare Grenzen, regelmässige Strukturen und viel Geborgenheit und Liebe bilden das Gerüst der Betreuung.

Das Konzept der Sonnegg sieht vor, dass die Bewohner vollständig in den Tagesablauf miteinbezogen werden, sei es im Haus, bei den Tieren (zwei Lamas, fünf Zwerggeissen, 15 Hühner, vier Katzen) oder beider Führung des Kurszentrums, das der Sonnegg angegliedert ist.

So kümmert sich der 56-jährige Markus zum Beispiel um die Lamas, mäht den Rasen, verrichtet andere Unterhaltsarbeiten auf dem Anwesen und wird auch für Putzarbeiten eingesetzt. Ursula ist der gute Geist in der Küche. Die 59-Jährige schafft es mit unterstützender Anleitung, für zwölf Personen ein Menü auf den Tisch zu bringen. Zudem ist sie für die Hühner verantwortlich und verrichtet auch sonst noch viele anfallende Arbeiten.

Alle haben den Tag über einige Ämtli oder eine Aufgabe zu erledigen. Anfallende Reparatur- und Unterhaltsarbeiten werden so weit irgendwie möglich selbst ausgeführt. «Die Bewohner werden ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend eingesetzt und können so grosse Fortschritte machen», sagt Regula Wicky. Das gebe ihnen eingutes Selbstwertgefühl unddie Bestätigung, gebraucht zuwerden. «Jedes ist ein Räd chen im Getriebe, ohne dasdie Sonnegg nicht funktionieren würde.»

Nicht einfach nur ein Job

Diese Nähe und Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist für das siebenköpfige Team eine besondere Herausforderung. «Es ist eine vielschichtige Arbeit, die viel Flexibilität erfordert und sicher nicht jedermanns Sache ist», erklärt Regula Wicky. Zur Arbeit gehöre alles, was anfalle, also auch Tierpflege, Kochen und Hauswirtschaft. Wer sich einmal darauf eingelassen habe, dem gefalle es. «In der Sonnegg zu arbeiten, ist nicht einfach ein Job, es ist ein Teil des eigenen Lebens.»

Ein Leben lang

Weder im Betreuerteam noch bei den Bewohnern gibt es viele Wechsel. Zum Konzept gehört nämlich, dass die Bewohner so weit als möglich ihr Leben lang in der Sonnegg bleiben dürfen. Nur wenn die Pflegebedürftigkeit zu stark wird, müssen sie die Einrichtung verlassen. «Früher verbrachten alle Bewohner einmal im Monat ein Wochenende bei Familienangehörigen», sagt Regula Wicky. Heute bleiben die Meisten die ganze Zeit in der Sonnegg, weil sie zum Teil keine Angehörigen mehrhaben, die sie aufnehmenkönnen. Die Sonnegg bemüht sich, die Bewohner wenigstens für ein Wochenende pro Monat bei einer Pflegefamilie unterzubringen.

Durch diese Mehrpräsenz hat die Sonnegg beim Kanton Freiburg eine Erhöhung des Betreuungspensums beantragt und Ende letzten Jahres wurden zusätzliche 50 Prozent zugesprochen. Das Pensum liegt nun bei 507 Stellenprozenten. Zum Betrieb gehören auch die Geschäftsleitung, das Sekretariat und die Buchhaltung (total 75 Prozent).

Begegnung und Integration

 Regelmässig empfängt die Wohn- und Werkgenossenschaft Besuch. So werden einmal im Jahr die älteren Leute aus der Umgebung zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Traditionsgemäss findet Ende August jeweils das Sonnegg-Fest statt, so auch dieses Jahr (siehe Kasten). Die Einnahmen aus diesem Anlass dienen dazu, den Sonnegg-Bewohnern zwei Wochen Ferien am Meer zu finanzieren.

Auch durch das angegliederte Kurszentrum kommen immer wieder Impulse von aussen. Dort finden Kurse und Tagungen statt, es wird aberauch für Ferienaufenthalte(Übernachtungsplätze für 18 Personen) gebucht. «Der Betrieb ist zum einen ein Teil unserer Einnahmen. Zum anderen bietet es auch Arbeitsmöglichkeiten für unsere Bewohner», erklärt Regula Wicky. Ist das Kurszentrum belegt, dann kümmern sich die Sonneggler um die Zimmer und bedienen die Gäste. «Es ist gleichzeitig eine Form der Begegnung und Integration.»

Rückblick

Lebensintegrierte Betreuung

«Jedes ist ein Rädchen im Getriebe, ohne das die Sonnegg nicht funktionieren würde.»

Regula Wicky

Leiterin der Sonnegg

Markus kümmert sich darum, dass es den Lamas gut geht.

Vorschau

Sonneggfest am 24. August

Das diesjährige Sonnegg-Fest vom 24. August fängt um 11 Uhr mit einem Jubiläumsaperitif an, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Die Musikgesellschaft Brünisried wird den Anlass umrahmen. Den ganzen Tag über gibt es im Festzelt Verpflegungsmöglichkeiten. An den Verkaufsständen werden selbst gemachte Sachen angeboten. Eine Tombola, Kinderspiele und ein Kasperlitheater runden das Ganze ab. Ab 17 Uhr sorgt das Duo Baeriswyl/Piller für gemütliche Unterhaltung und um 18.30 Uhr findet ein ökumenischer Wortgottesdienst statt, unter Mitwirkung des Jodlerklubs Echo vom Bärgli, Rechthalten.im

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