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Ein Murtner par excellence

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Seit zehn Jahren ist Ste­phane Moret Geschäftsleiter von Murten Tourismus. Murten hat sich in dieser Zeit zu einer leuchtenden Winterdestination gewandelt. Angefangen hat es bescheiden mit der Eisbahn vor dem Berntor – mit dem Lichtfestival aber ist Murten Tourismus der grosse Wurf gelungen. Das sorgt für staunende Gesichter. Nicht alle glaubten an das Projekt. Einige dachten, das sei eine Nummer zu gross für das Zähringerstädtchen. Mit einer kleinen Delegation habe er vor Jahren das Lichterfest in Lyon besucht, «die glänzenden Augen der Menschen haben mich stark berührt», sagt Moret. Er wollte die Magie nach Murten bringen. «Das Schönste ist für mich, wenn sich andere freuen.» Deshalb sei er in der Tourismusbranche am richtigen Ort, «denn es geht darum, den Menschen Freude zu bereiten».

Viel dafür zu arbeiten mache ihm nichts aus; er sei ehrgeizig und suche die Perfektion. «Ich will etwas bewegen.» Damit Murten noch schöner ist als vor seiner Zeit als Geschäftsleiter. Als er den Job antrat, war Stephane Moret 28 Jahre alt. «Ich war jung und hatte eine Liste mit 100 Ideen.» Einen Teil davon habe er zusammen mit dem Vorstand und dem Team von Murten Tourismus realisieren können, «von vielen kleineren bis zu grösseren Projekten». Darauf sei er stolz. Sein Vorbild im Engagement für Murten sei der vor sechs Jahren verstorbene Murtner Bäckermeister Bernhard Aebersold: «Ich habe grossen Respekt davor, wie viel er bewegt hat – ohne die Erwartung, etwas zurückzubekommen.»

Die Familie und der See

Sein Job sei ein grosser Teil seines Lebens, «aber an den Wochenenden steht die Familie im Vordergrund – ausser während des Lichtfestivals», sagt der Vater von zwei Töchtern. Letzten Sommer habe er zum ersten Mal seit seiner Zeit als Direktor drei Wochen Ferien am Stück verbracht. Die Familie segelte auf dem Neuenburgersee. «Meine Beziehung zum Wasser ist eng.» Er sei nahe des Sees in Murten aufgewachsen; heute lebt er mit seiner Ehefrau und seinen sechs und neun Jahre alten Kindern mitten in Murten. Er habe immer das Gefühl gehabt, an verschiedenen Orten leben zu können, «aber es sollte Wasser in der Nähe haben».

Nach dem Studium in Medienwissenschaften und Geschichte in Freiburg verbrachte Stephane Moret mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau Camille Tissot eineinhalb Jahre in Brasilien. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in dem Land habe ihn beeindruckt: «Wenn wir uns einen Stadtplan anschauten oder verloren an einer Bushaltestelle standen, kam immer jemand zu Hilfe.» Im Bus werde gesungen. «Es ging laut zu und her, und die Menschen waren immer positiv eingestellt.» Dafür habe es keine Tafeln mit Fahrplänen gegeben, und der Bus sei nicht pünktlich eingetroffen. «Das ist dann schon mühsam.» Zurück in der Schweiz hätte der Gegensatz kaum grösser sein können: «Am Flughafen hiess es aus dem Lautsprecher, dass der Bus zwei Minuten Verspätung hat – das war bezeichnend.» Die Menschen hätten «20 Minuten» gelesen, «und es gab keinerlei Lärm». Und in den Schweizer Zügen gebe es ja sogar noch die Ruhewaggons. Sein Ding sei nun, das Positive aus beiden Kulturen zusammenzuführen.

Inmitten von zwei Kulturen

So mache er es auch mit den beiden Kulturen, die in Murten zusammenfinden. Er kennt das bereits aus seinem Elternhaus: Stephane Moret ist als Sohn einer Deutschschweizerin und eines Westschweizers aufgewachsen. Sein Vater war viele Jahre lang Lehrer in Murten, seine Mutter Physiotherapeutin. Sie habe mit ihren Kindern konsequent Schweizerdeutsch gesprochen, aber er habe damals immer auf Französisch geantwortet. «Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich mich als französischsprachig gesehen. Heute bin ich bilingue.» Gerade im Umgang mit Stress komme ihm der Kulturmix zugute. Das Klischee habe einen wahren Kern: «Wenn etwas in die Hose geht, denkt sich der Welsche, das ist ja nicht schlimm – c’est pas grave. Den Deutschschweizer belastet so was stark, er hat ja alles genau geplant.» Er versuche, das Beste aus den beiden Denkweisen herauszupicken. «Vielleicht gelingt es mir deshalb, auch unter Druck ruhig zu bleiben.»

«Bis ich 25 Jahre alt war, habe ich mich als französischsprachig gesehen. Heute bin ich bilingue.»

Stephane Moret

Direktor Murten Tourismus

Zur Person

St-Michel und ein Austauschjahr

Stephane Moret ist 1980 in Murten geboren. Nach der französischsprachigen Schule in Murten besuchte er das Collège St-Michel in Freiburg und verbrachte ein Jahr als Austauschschüler in den USA. Danach studierte er in Freiburg Medienwissenschaften sowie Geschichte im Nebenfach. Danach war es sein Wunsch, Journalist zu werden. Moret fand jedoch eine Anstellung beim Freiburger Tourismusverband. Vier Jahre später übernahm er den Job als Geschäftsleiter bei Murten Tourismus.

emu

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