Im Pflegeheim Auried in Flamatt konnte die Jubilarin ihren 100. Geburtstag feiern. Nicht nur ihre Familie kam vorbei, um auf Else Boschung anzustossen, sondern auch Staatsrat Jean-François Steiert.
Es ist einiges los im Erdgeschoss des Pflegeheims Auried in Flamatt am Freitagvormittag. Ein grosses Buffet ist hergerichtet worden, an der Wand hängen goldene Ballons und kleine Plakate mit der Zahl 100. Die Bewohnerinnen und Bewohner sitzen an runden Tischen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegeheims versammeln sich. Mittendrin: Else – die eigentlich Mathilde heisst – Boschung-Lehnen. Sie wird an diesem Tag 100 Jahre alt und wird in wenigen Minuten die Gratulationen von Staatsrat Jean-François Steiert entgegennehmen.
Eine aussergewöhnliche Frau
Else Boschung hat ein beeindruckendes Leben hinter sich. Die Frau des 1999 verstorbenen Arztes, Historikers und Schriftstellers Peter Boschung war eine der wenigen Frauen, die in den 1940er-Jahren eine Matura abschlossen. Anschliessend absolvierte sie eine Ausbildung zur medizinischen Laborantin in Genf. Sie zog acht Kinder auf und arbeitete während über 30 Jahren in der Arztpraxis ihres Mannes. Mittlerweile hat Else Boschung 19 Grosskinder und 20 Urgrosskinder.
«Sie ist eine ausserordentliche Frau und ein Vorbild für mich», sagt Gemeinderätin Margrit Perler. Sie vertritt den Gemeinderat Wünnewil-Flamatt an diesem Vormittag. «Frau Boschung war lange verantwortlich für die Bibliothek in Flamatt – sie ist eine sehr belesene und beeindruckende Person.» Auch Ivo Zumwald, Geschäftsführer der Stiftung St. Wolfgang, zeigt sich erfreut über den besonderen Tag. «Wir dürfen in unseren Heimen regelmässig 100. Geburtstage feiern, aber es ist immer wieder speziell. Und Frau Boschung ist sehr fit, das ist wunderbar.»
Dann ist es so weit: Zusammen mit einem Staatsweibel erscheint Staatsrat Steiert, der im Namen der Kantonsregierung das traditionelle Geschenk für Hundertjährige überreicht.
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