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100-Tage-Bilanz von Demierre im Zeichen der Corona- und Asyl-Krise

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Nach 25 Jahren hat mit Philippe Demierre wieder ein SVP-Vertreter den Sprung in die Freiburger Regierung geschafft. Seine ersten Monate als Staatsrat waren geprägt von der steigenden Zahl an Covid-Infektionen und der Flüchtlingskrise.

Philippe Demierre zeigte sich am Mittwoch gut gelaunt bei der Präsentation seiner 100-Tage-Bilanz als Direktor für Gesundheit und Soziales (GSD). Der 53-jährige Staatsrat machte an der Medienkonferenz einen frischen und dynamischen Eindruck. Dynamisch präsentierte sich auch die Situation in Demierres Zuständigkeitsbereich, als er als erster SVP-Staatsrat seit 25 Jahren im Januar sein Amt antrat: Die Omikron-Welle war in vollem Gang. Der Kanton registrierte eine Rekordzahl an Corona-Ansteckungen. Die Impfbemühungen wurden fortgesetzt – Booster für alle war die Losung. 

«Die Zahlen allein sprechen eine deutliche Sprache», sagte Demierre an der Medienkonferenz. So gab es im Kanton Freiburg insgesamt 138’000 nachgewiesene Corona-Fälle. Dazu kommt eine sehr hohe Dunkelziffer. 662’299 Tests wurden im Kanton durchgeführt. Die Gesundheitshotline nahm in den vergangenen zwei Jahren rund 173’000 Anrufe entgegen. Das Spital Freiburg registrierte 2000 Hospitalisierungen wegen Corona. Und das Virus forderte bis jetzt im Kanton 564 Todesopfer.

Für Demierre bedeutete das zahlreiche Sitzungen mit der Gesundheitstaskforce, eine angespannte Situation in den Pflegeheimen und bei den Tests sowie beinahe wöchentliche Treffen mit seinen Amtskollegen, den Gesundheitsdirektoren der Westschweizer Kantone.

Von einer Krise in die nächste

Zwar beruhigte sich die Corona-Krise im März, mit dem am 24. Februar gestarteten Angriff Russlands auf die Ukraine zeichnete sich aber bereits die nächste Krise ab. Die Lehren aus der Pandemie hätten es aber ermöglicht, rasch eine Ad-hoc-Organisation aufzubauen, sagte Demierre. Unter der Leitung des Vorstehers des kantonalen Sozialamts sorgte der Stab Ulysse für das Krisenmanagement in den Bereichen Aufnahme, Unterbringung, Integration und Einschulung. Auch zur Asyl-Krise präsentierte Demierre beeindruckende Zahlen: Verzeichnete der Kanton Freiburg in den letzten Jahren im Schnitt jeweils 1600 bis 1700 Asylsuchende, so sind es in diesem Jahr Stand Mitte April schon zusätzlich fast 1000 ukrainische Flüchtlinge. Und es werden noch mehr Kriegsflüchtlinge erwartet. «Für diese Menschen Unterkünfte zu finden, ist jetzt die dringendste Herausforderung», sagte Demierre. Im Moment gebe es im Kanton 318 Gastfamilien, die Flüchtlinge aufnehmen.

Wichtige Treffen mit Bevölkerung

Der Beginn des neuen Jahres bedeutete für den Staatsrat auch die Wiederaufnahme der Präsenzarbeit. Eine sehr positive Entwicklung, betonte Demierre: «Begegnungen mit der Freiburger Bevölkerung finde ich sehr wertvoll, um Beziehungen zu knüpfen und am Puls des Geschehens zu sein.» Der Staatsrat erwähnte etwa den Besuch bei Spitalpatienten am Tag der Kranken oder bei Freiburgerinnen und Freiburgern, die ihren 100. Geburtstag feiern durften. Oder auch Besuche in den Impf- und Testzentren. «Ein sehr lehrreicher Moment war für mich persönlich auch der Austausch mit jungen Menschen bei den partizipativen Workshops», sagte Demierre. Diese sind im Rahmen der Befragung der 18- bis 25-jährigen Freiburgerinnen und Freiburger organisiert worden.

Abschliessend zog Demierre eine positive Bilanz seiner ersten 100 Tage als Staatsrat. Auch wenn auf die SP-Frau Anne-Claude Demierre der SVP-Mann Philippe Demierre folgte, habe sich innerhalb der GSD wenig geändert, betonte Demierre: «Revolution? Nein. Kontinuität? Ja.»

Herausforderungen der Zukunft

Spital Freiburg im Fokus

Als dringlichstes und komplexestes Dossier bezeichnete Demierre klar die Situation im Spital Freiburg mit seinem strukturellen Millionen-Defizit. Das Beratungsunternehmen KPMG soll das Spital Freiburg nun genauer unter die Lupe nehmen und versuchen, Wege aufzuzeigen, um aus der unbefriedigenden Situation herauszufinden. Ein weiteres wichtiges Dossier ist die Einführung von Familienergänzungsmassnahmen. Dies entspricht einem Bedarf, der mit den zunehmenden Sozialrisiken wie Langzeitarbeitslosigkeit, dem Working-Poor-Phänomen und den steigenden Scheidungsraten zusammenhängt. 2022 wird auch das Jahr des neuen Sozialhilfegesetzes sein, dessen Vernehmlassungsantworten derzeit ausgewertet werden. Daneben soll in diesem Jahr auch das Dettec-Projekt, die Aufgabenentflechtung zwischen Kanton und Gemeinden, vorangetrieben werden. Die GSD ist stark darin involviert, denn es umfasst die Bereiche familienergänzende Tagesbetreuungseinrichtungen, Hilfe und Pflege zu Hause, Menschen mit Behinderung und Betagte in Pflegeheimen. Schliesslich werden noch Berichte verfasst zur Familienpolitik oder zum Unterstützungsplan für die Jugend in Freiburg.

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