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1,3 Tonnen Fels aus dem Roggeli-Steinbruch

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

«Die Nachfrage nach Naturprodukten aus der Schweiz ist am Steigen», erklärt Jonathan Fankhauser, Geschäftsführer der im letzten Dezember gegründeten Steinbruch Roggeli AG. «Für den bereits aus dem Steinbruch Tatüren bekannten Flyschsandstein besteht in der ganzen Schweiz ein grosses Interesse.» Am letzten Freitag hatte die Firma Behörden und potenzielle Kunden zu einem Informationsanlass eingeladen, am Samstag war Tag des offenen Steinbruchs für die Bevölkerung.

Buwal bewilligte Rodung

Bis im Roggeli die ersten Steine gebrochen werden konnten, musste das Terrain vorbereitet werden. In einer ersten Phase sind dafür bereits im letzten Dezember 2009 etwa 620 Kubikmeter Wald gerodet worden. Das Rodungsgesuch für eine derart grosse Fläche musste vom Bundesamt für Wald bewilligt werden.

Wie der Inhaber der Firma, Heinz Hertig, dem auch die Hertig Natursteine AG gehört, ausführte, wurde die Bewilligung nach einer Begehung problemlos erteilt. Die Baudirektion hat im August 2009 die Änderung des Bebauungsplans, nämlich die Einzonierung der Materialabbauzone Roggeli, gutgeheissen. Einsprachen gegen das Ausbeutungsgesuch waren abgewiesen worden.

Terrain vorbereiten

In einer zweiten Phase sind im Abbaugebiet etwa 20 000 Kubikmeter Baumstrünke und Erde geräumt worden. Wie Heinz Hertig ausführt, lag der Fels teils nur 20 Zentimeter unter der Oberfläche, teils musste bis anderthalb Meter Erdreich abgetragen werden.

Zu den Vorbereitungsarbeiten gehört auch, dass etwa 1800 Kubikmeter bereits vorhandenes Material mit einer Brechanlage verarbeitet wurde. Es diente dazu, das Terrain vorzubereiten, auf dem später die Werkhalle erstellt, die Umschlag- sowie die Deponieplätze eingerichtet werden.

Langfristiges Projekt

«Das ist ein ziemlich grosser Aufwand», erklärte Jonathan Fankhauser. Der Grund liege vor allem darin, dass das Abbauprojekt ja nicht bloss ein-, zwei Jahre laufe, sondern auf bis zu 30 Jahren ausgelegt sei. Vorgesehen ist, dass innerhalb dieser Zeitspanne und in zwölf Phasen bis zu 1,3 Millionen Tonnen Material abgebaut wird. Das heisst: durchschnittlich 30 000 Tonnen pro Jahr.

Das bringt auch einiges an Verkehr mit sich. Der Betreiber rechnet mit täglich durchschnittlich zwölf Lastwagen. Da der Betrieb im Winter je nach Wetter aber reduziert läuft, können sich die Fahrten auch verlagern.

Angefangen wird am hinteren Ende an der rechten Seite des bestehenden Steinbruchs. Im weiteren Verlauf soll zwölf Meter unterhalb der Falli-Hölli-Strasse auf einer Breite von acht Metern Schicht für Schicht abgetragen werden. So entstehen terrassenartige Abbau-Plateaus, die später wieder bepflanzt werden.

Bereits gibt es einen Plan, wie das Gelände in 30 Jahren nach der Wiederinstandstellung aussehen soll, samt Teich und Picknickplätzen. Damit dies auch umgesetzt werden kann, wird während der Abbauzeit ein spezieller Fonds geäufnet. Die Falli-Hölli-Strasse werde geologisch auf allfällige Rutschungen überwacht, führte Heinz Hertig aus.

Einige Besucher am Tag der offenen Tür erinnerten sich an die Erzählungen ihrer Eltern oder Grosseltern, wie vor über fünf Jahrzehnten im Roggeli gearbeitet wurde. Es war eine schwere, lärmige und staubige Angelegenheit, da der grösste Teil der Pflastersteine in Handarbeit hergestellt wurde.

Kaum noch Handarbeit

Wie Heinz Hertig ausführte, läuft das heute anders. «Zum Schutz und für die Gesundheit der Mitarbeiter wird der grösste Teil maschinell ausgeführt.» Vier Bagger und ein Pneulader sind vor Ort. Später kommen Spaltanlagen mit unterschiedlichem Druck hinzu. Die grossen werden dazu verwendet, grossflächige Schichten zu brechen, wie der Geschäftsführer erklärte. Steine aus dem Roggeli werden für den Wasserbau, als Stützmauern und Gestaltungselemente im Gartenbau eingesetzt.

Die Werkhalle wird nächstes Jahr erstellt. Sie wird mit einer Waage ausgestattet sein. Durch diese Einrichtung können Extrafahrten zu öffentlichen Waagen des pro Tonne verkauften Materials vermieden werden.

Nur neue Maschinen

«Um die Emissionen so tief wie möglich zu halten, haben wir uns entschieden, nur neue Maschinen einzusetzen», erklärt der Inhaber in Bezug auf Partikelrussfilter und Lärm. Die Investitionen, um die gesamte Infrastruktur einzurichten und den Betrieb aufrechtzuerhalten, belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Franken.

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