Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

20 Prozent der Flüchtlinge aus der Ukraine durchliefen Gesundheitscheck

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Erst in der Stadt Freiburg und danach in Granges-Paccot: Die Flüchtlinge aus der Ukraine erhalten zwei Gesundheitschecks. Diese sollen auch psychische Probleme erkennen.

Mehr als 1600 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden bislang im Kanton Freiburg als Flüchtlinge registriert. Davon hätten rund 300 einen umfassenden Gesundheitscheck durchlaufen, schreibt die kantonale Direktion für Gesundheit und Soziales in einer Mitteilung. 50 Prozent seien Frauen, Kinder machen 40 Prozent aus und Männer 10 Prozent. Derzeit würden insbesondere Frauen, Kinder und ältere Personen die Schweiz erreichen. «Neben chronischen Erkrankungen und gutartigen Infektionskrankheiten ist bei den Ukrainerinnen und Ukrainern generell eine geringere Durchimpfungsrate festzustellen, insbesondere gegen Covid-19.» 34 Prozent der Bevölkerung sei vollständig gegen Covid-19 geimpft. Zudem sei die Tuberkulose-Inzidenz in der Ukraine höher als in der Schweiz – mit 73 Fällen pro 100’000 Personen gegenüber 4,7 Fällen in der Schweiz.

Pflegefachperson macht Abklärung

Der Gesundheitscheck beinhalte zwei Phasen. Eine erste «kurze Gesundheitsbewertung» sei Bestandteil des Asylverfahrens vom Bund und werde ab der Ankunft der Ukrainerinnen und Ukrainer in den Kantonen durchgeführt. In Freiburg mache eine Pflegefachperson von ORS diese Kurzbewertung im Aufnahmezentrum Grand-Places. Dabei gehe es um Gesundheitsprobleme, die einer dringlichen Versorgung bedürfen. Die Pflegefachperson verweise die Betroffenen anschliessend an eine Ärztin, einen Arzt oder ein Notfallzentrum weiter.

Ein umfassenderer Gesundheitscheck erfolge zu einem späteren Zeitpunkt in den Räumlichkeiten des Granges-Paccot Centre. Dies solle Synergien im Bereich Organisation und Ressourcen ermöglichen, weil sich das kantonale Covid-19-Test- und -Impfzentrum im selben Gebäude befinden. Das Kantonsarztamt übernehme diesen umfassenderen Gesundheitscheck. Dieser beinhalte eine vollständige Anamnese, also eine systematische Befragung der Flüchtlinge aus der Ukraine, um ihren Gesundheitszustand zu ermitteln. Dabei würden der physische und psychische Gesundheitszustand dokumentiert, allfällige übertragbare Krankheiten ermittelt und der Impfstatus der Personen abgeklärt. Auch hier könnten Flüchtlinge bei Bedarf an Ärzte weitergeleitet werden oder Nachholimpfungen erhalten.

Psychotraumatologie notwendig

Beide Gesundheitschecks sollen auch psychische Probleme erkennen. Teilweise würden diese aber erst in den Tagen oder Wochen nach der Ankunft in der Schweiz auftreten und dann beim umfassenderen, zweiten Check erfasst. Betroffene werden an das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) verwiesen, so die Direktion für Gesundheit und Soziales. Dieses Netzwerk habe eine aktuelle Liste von Psychologinnen und Psychologen mit Fachausbildung für Psychotraumatologie. Dafür habe sich das FNPG an das Schweizer Institut für Psychotraumatologie gewandt, das bereits zahlreiche interne FNPG-Mitarbeitende ausgebildet hat. Im Kanton Freiburg seien rund 70 freiberuflich tätige Psychologinnen und Psychologen sowie rund 20 interne Mitarbeitende des FNPG auf Psychotraumatologie spezialisiert. Ausserdem seien zusätzliche interne Weiterbildungen geplant. Der Kanton wolle sein Unterstützungsdispositiv der Nachfrage anpassen. Bisher habe das Netzwerk zwölf Personen behandelt und eine ukrainische Ärztin mit einem Pensum von 20 Prozent angestellt.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema