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25 Jahre Avenches Tattoo mit Weltmeistern, Dudelsäcken und Hip-Hop

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Das Avenches Tattoo begeht sein 25-Jahre-Jubiläum wegen der Arbeiten in der römischen Arena am Ausweichstandort im Nationalgestüt. Die Organisatoren haben nun das vielfältige Programm vorgestellt.

«Wir haben ein bisschen etwas mit Sanierungen», scherzt Direktor Ludovic Frochaux bei der Pressekonferenz zum diesjährigen Avenches Tattoo. Denn wie schon letztes Jahr kann das zweitgrösste Militärmusikfestival der Schweiz nicht in der historischen Arena stattfinden und weicht wieder auf das Nationalgestüt nahe der Autobahnausfahrt aus. Und auch hier finden Besucherinnen und Besucher derzeit eine grosse Baustelle vor – der grosse Vorführplatz des Gestüts wird renoviert. «Die Arbeiten sind aber schon Ende Mai fertig und haben daher keine Auswirkungen auf das Tattoo», erklärt Frochaux. Das Avenches Tattoo findet dieses Jahr vom 29. bis 31. August statt.

Der Festivalchef ist froh, endlich wieder längerfristig planen zu können. «Mit Corona und dann dem neuen Standort letztes Jahr hatten wir das lange nicht.» Inzwischen ist bekannt, dass die Arbeiten in der Römerarena noch bis 2029 dauern sollen – bis dahin will das Tattoo im Nationalgestüt bleiben. «Umfragen unter den Besuchern letztes Jahr haben gezeigt, dass sie mit dem Ort sehr zufrieden waren. Viele gaben an, auch dieses Jahr wieder dabei sein zu wollen», so Frochaux. Einzig einige Details gebe es zu verbessern, etwa die Lage und die Anzahl der Toiletten. Anderes habe positiv überrascht – zum Beispiel die Akustik, die viele Besucherinnen und Besucher im Gestüt gar besser fanden als in der Arena.

Letztes Jahr sorgte vielleicht auch diese Ungewissheit um den Standort für rote Zahlen, die sich in Kombination mit der sehr erfolgreichen Ausgabe im Jahr 2022 aber ausglichen. Für das diesjährige 25. Jubiläum zeigt sich Frochaux nun optimistisch.

Schon jetzt haben wir etwa einen Drittel der Plätze verkauft.

Die Organisatoren rechnen mit rund 15’000 Besuchenden, Platz hätte es für 16’000. Das Budget für den Anlass beträgt gleich wie im Vorjahr 1,4 Millionen Franken.

Publikumslieblinge und Weltmeister

Zur Jubiläumsausgabe haben Frochaux und sein Team beim Programm alle Register gezogen und teils langjährige Beziehungen genutzt. So nimmt beispielsweise die New Zealand Army Band, die bereits 2016 in Avenches auftrat, auch dieses Jahr wieder den weiten Weg in die Schweiz auf sich. «Diese Gruppe ist ein Publikumsliebling und gewinnt regelmässig den Titel als besten Auftritt. Als sie das letzte Mal hier war, wählten 55 Prozent der Besucher sie als ihren Lieblingsact», weiss Frochaux. 

Das Tattoo habe das informelle Motto «Von Norden nach Süden». Denn während die Neuseeländer weit aus dem Süden anreisen, kommen die nördlichsten Gäste dieses Jahr aus Finnland: Es handelt sich dabei um die grosse Musikgruppe der finnischen Rekrutenschule. Ein weiteres Highlight ist gemäss Frochaux die Showband DVS Katwijk aus den Niederlanden, die kürzlich den Weltmeistertitel im Marching geholt hat. Das Line-up wird ergänzt unter anderem durch die Dudelsackbläser der Massed Pipes & Drums aus Schottland und Irland und die bretonische Musique des Transmissions aus dem französischen Rennes. Natürlich sind auch Schweizer Gruppen dabei, darunter etwa das Repräsentationsorchester der Schweizer Armee, das letzten Sommer auch am grossen Edinburgh Tattoo in Grossbritannien auftrat.

«Wir versuchen den Zuschauern immer auch gewisse aussergewöhnliche Elemente zu bieten», betont Frochaux. Letztes Jahr gelang dies durch eine Aufführung mit den Pferden des Nationalgestüts und einem Fallschirmspringer. In der Ausgabe 2024 soll die Hip-Hop-Gruppe Black Diamond’s mehr Dynamik ins Programm bringen. Die Tanzgruppe aus Avenches ist mehrfacher Schweizer Meister. «Wir freuen uns, ihnen bei uns eine weitere Plattform zu geben», so Frochaux.

Zum Festival gehört zudem ein grosses Rahmenprogramm, das auch viel Gratisunterhaltung, wie etwa die frei zugängliche Parade durch das Städtchen Avenches und Schnupperkurse für Kinder, umfasst. Zudem werden wie jedes Jahr Musikgruppen zu Auftritten in die umliegenden Orte geschickt – auch nach Murten. «Wir sind natürlich sehr stolz darauf, ein so berühmtes Festival hier in der Gegend zu haben», betont Deborah Defalque von Murten Tourismus gegenüber den FN. «Wie immer wird am Samstagmorgen eine Aufführung in Murten stattfinden – letztes Jahr war es eine Gruppe aus Japan.»

Sanierungsarbeiten

Arbeiten an römischer Arena dauern bis 2029

Am Montagabend informierte Avenches darüber, wie es mit der Restaurierung des antiken Amphitheaters weitergehen soll. Die durch den Kanton Waadt in den vergangenen beiden Jahren durchgeführten Evaluationen für 1,3 Millionen Franken hätten gezeigt, dass Wasser im Boden Schuld an den Schäden am Monument trage. Dieses sei wegen früherer Restaurationen mit Zement zwischen den Mauern eingeschlossen und könne nicht absickern, erklärte die zuständige Architektin, Shama Atif, gemäss «La Liberté» an dem Anlass.

Das römische Amphitheater in Avenches muss restauriert werden.
Archivbild: Charles Ellena

Um zugleich die antiken Mauern zu konservieren und die Arena aufzuwerten, die auch für Anlässe wie das Avenches Tattoo oder Rock Oz’Arènes genutzt wird, ist daher primär ein neues Abflusssystem nötig. Zudem sollen mehrere Bereiche wie etwa der untere Teil des mittelalterlichen Turms saniert werden. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht; als nächsten Schritt hat der Waadtländer Staatsrat kürzlich einen zusätzlichen Kredit in der Höhe von 3,2 Millionen Franken für weitere Studien beantragt. 

Erst im Herbst 2025 wird dann der eigentliche Baukredit diskutiert. Derzeit schätzt man, dass sich die Kosten auf fast 30 Millionen Franken belaufen werden. Die Arbeiten sollen dann im Sommer 2026 beginnen und drei Jahre dauern. Das Avenches Tattoo und andere Anlässe dürften also frühstens ab Herbst 2029 wieder in der historischen Arena stattfinden können – sofern es keine weiteren Verzögerungen gibt. (cam)

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