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3×3 multipliziert die Chancen für Paris

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Ein Freiburger Team um Natan Jurkovitz will sich im 3×3-Basketball für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren. Der lange Weg dorthin führt auch über ein Turnier im Juli im Freiburger St. Leonhard.

Nur gerade 64 Spielerinnen und Spieler werden im Sommer 2024 an den Olympischen Spielen in Paris am 3×3-Basketball teilnehmen können, das sind je acht Frauen- und Männerteams. Der Weg an die zweiten Sommerspiele dieser noch jungen Trendsportart – 2020 feierte sie in Tokio Olympia-Premiere – ist deshalb steinig. Die Qualifikation erfolgt über Quotenplätze, die anhand der Weltranglisten ermittelt werden (berücksichtigt werden dabei jeweils die 25 besten Spielerinnen und Spieler einer Nation), sowie über drei Qualifikationsturniere im Jahr 2024. Dass sich die Schweizer Teams direkt für Paris qualifizieren können, ist ausgeschlossen. Zu stark ist die Konkurrenz. Bestklassierter Schweizer ist aktuell der frühere Olympic-Spieler Westher Molteni im 46. Rang, bei den Frauen liegt Elfics Marielle Giroud (aktuell verletzt) gar nur auf Platz 180. Vielmehr geht es für die Schweizer Teams, namentlich jene von Freiburg und Lausanne, deshalb darum, sich über Turniere der World Tour oder der Challenger-Serie – das ist die zweithöchste Stufe im 3×3-Basketball – die erforderlichen Punkte zu sammeln, um sich für eines der Qualifikationsturniere im Vorfeld des Olympia-Turniers empfehlen zu können.

Budget von 300’000 Franken

Eines dieser Challenger-Turniere findet nun im kommenden Juli in Freiburg im St. Leonhard, auf der Esplanade zwischen der Eishalle und der Mehrzweckhalle, statt. Im Frauenturnier (6./7. Juli), das Teil der Women’s Series ist, werden zwölf internationale Spitzenteams teilnehmen, beim Challenger-Turnier der Männer (7./8. Juli) werden 16 Mannschaften antreten, wovon mindestens sechs Teams zu den Top 20 der Weltrangliste gehören müssen. Welche Teams in Freiburg spielen werden, definiert der internationale Basketball-Verband Fiba zu einem späteren Zeitpunkt. Klar ist einzig, dass die beiden lokalen Teams auflaufen werden. Freiburg sei schon lange die Schweizer Hauptstadt des Basketballs, erklärte Romain Collaud, Staatsrat und Präsident des Organisationskomitees, am Montag anlässlich einer Medienorientierung. «Das Turnier bietet der Stadt die Möglichkeit, sich auf internationaler Ebene bekannt zu machen.» Dem Staatsrat liege viel daran, den Sport auf allen Ebenen zu stärken, und er unterstütze dabei auch die Elite. «Um das zu tun, empfangen wir gerne Grossanlässe, um den Sport voranzubringen.» Das 3×3-Basketball-Turnier reihe sich in eine ganze Liste von Events wie beispielsweise die European Hockey Tour, die alpinen Europacup-Rennen in Jaun oder die Etappen der Tour de Romandie ein, die jüngst im Kanton stattgefunden haben. «Weitere Kandidaturen für 2024 und 2025 laufen, und dann findet ja 2026 in Freiburg auch die Eishockey-WM statt», führte Collaud weiter aus.

So stellen sich die Organisatoren die Infrastruktur beim Challenger-Turnier in Freiburg vor.
Bild Charly Rappo

Tribünen mit 300 Sitzplätzen werden für das Challenger-Turnier im St. Leonhard errichtet. Umrahmt wird der Event von einem Festplatz und diversen Aktivitäten (Pumptrack, Klettern, Foodtrucks usw.). Sollte das Wetter nicht mitspielen, weicht der Basketballwettkampf in die Mehrzweckhalle nebenan aus. Das Budget des Anlasses beläuft sich auf rund 300’000 Franken. Ein Drittel des Betrags komme von der Loterie Romande, «der Rest der Verteilung ist noch nicht ganz klar», erklärt Collaud. Neben Sponsoren wird aber auch der Kanton für einen Teil der Kosten aufkommen. «Die Auswirkungen auf den Tourismus, das Image und die Freiburger Wirtschaft rechtfertigen die Beteiligung allemal», so der Freiburger Staatsrat.

Qualifikation keine Utopie

«Die Idee für ein Turnier in Freiburg ging von uns aus», sagt Natan Jurkovitz, Olympic-Spieler und Mitglied des Vereins 3×3 Freiburg. Jurkovitz, die Nummer 148 der Weltrangliste, gehört wie Arnaud Cotture, Paul Gravet, Jonathan Kazadi (alle Olympic), Jonathan Dubas (Vevey) und Thomas Jurkovitz (Genf) zur Freiburger 3×3-Equipe. «Wir wollten die nächste Stufe zünden, dachten dabei aber noch nicht an eine Austragung in diesem Jahr. Romain Collaud und Benoît Gisler (Leiter des Sportamts des Kantons – Red.) aber waren sofort dabei und sagten, das machen wir. Nun wird aus dem Traum bereits in diesem Sommer Realität – das erfüllt mich mit Stolz.» Jurkovitz nahm bereits zweimal in Lausanne an einem Turnier der World Tour teil, damals noch mit dem Waadtländer Team, und stiess letzten August mit Freiburg in Debrecen (UNG) bis in den Viertelfinal eines Turniers der höchsten Kategorie vor. Ende Juni werden Jurkovitz und die Freiburger zudem an der World Tour in Marseille teilnehmen.

«3×3-Basketball ist freier und physischer als das Fünf-gegen-fünf-Spiel. Das entspricht meinem Spielstil. Und der Spassfaktor ist grösser. Es ist ein Team von Freunden, mit dem man herumreist. Im August werden wir beispielsweise an einem Challenger-Turnier in China teilnehmen. Ohne diese Sportart würde ich solche Abenteuer nicht erleben.» Man müsse für diese Basketball-Variante polyvalent sein, individuelle Qualitäten mitbringen und ein Spiel schnell lesen können, führt Jurkovitz aus. Und sie bietet für die Schweizer die Möglichkeit, sich im Gegensatz zum herkömmlichen Basketball den Traum von den Olympischen Spielen erfüllen zu können. «Im Fünf-gegen-fünf-Spiel ist das utopisch. Ich bin nun seit acht Jahren im Nationalteam, und wir sind weit davon entfernt, uns für eine EM zu qualifizieren… Letzten Sommer waren wir in den Top 20 der Weltrangliste, das zeigt, dass wir das Potenzial für die Weltspitze mitbringen.» Während es beim Hallenbasketball zwölf Spieler brauche, um ein gutes Team zu stellen, würden beim 3×3-Basketball vier reichen, so Jurkovitz. «Aktuell haben wir motivierte Spieler. Die anderen Länder machen Fortschritte, wir dürfen diese Chance nicht verpassen.»

Mit einem erfolgreichen Heimturnier im Juli in Freiburg könnten Jurkovitz und Co. einen ersten Schritt in Richtung Paris 2024, dem ultimativen Ziel, machen.

3×3-Basketball – was ist das?

Beim 3×3-Basketball handelt es sich um eine urbane und moderne Variante des Basketballs, bei der mit drei Spielern pro Mannschaft auf einem Halbfeld gespielt wird. Zusätzlich gibt es jeweils einen Auswechselspieler. Für einen erzielten Korb gibt es einen Punkt und zwei Punkte, wenn der Korb von ausserhalb des Halbkreises geworfen wird. Die Spielzeit beträgt maximal 10 Minuten. Erzielt ein Team bereits vor Ablauf dieser Zeit 21 Punkte, hat es das Spiel vorzeitig gewonnen. Diese Drei-gegen-drei-Basketball-Variante zählt zu den beliebtesten urbanen Teamsportarten der Welt. Seit 2020 ist 3×3-Basketball eine olympische Disziplin. Die erste WM fand bereits 2012 in Athen statt. Aktueller Weltmeister bei den Männern ist seit vergangenem Wochenende und der WM in Wien Serbien bei den Männern, die USA sind es bei den Frauen.

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