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88. Murtenlauf: Zwischen Freude, Stolz und Sorgenfalten

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Erstmals seit drei Jahren findet der Murtenlauf am Sonntag wieder im gewohnten Format statt. Das Umfeld ist für die Traditionsveranstaltung aber weiterhin ein schwieriges, sowohl finanziell als auch in Sachen Teilnehmerzahlen.

Die Sorgen waren in den vergangenen Wochen gross bei Frédéric Dumas. Der Präsident des Murtenlaufs sah, wie landauf, landab Laufveranstaltungen mit schwindenden Teilnehmerzahlen kämpften. «Traditionsreiche Events wie der GP von Bern und der Greifenseelauf verzeichneten einen Rückgang von 30 bis 40 Prozent», sagte er am Dienstagmorgen an einer Medienkonferenz. «Besonders in der Schweiz mögen wir unsere kleinen Gewohnheiten – und in der Zeit der Covid-Einschränkungen haben sich viele Leute eben daran gewöhnt, keine Laufveranstaltungen mehr zu besuchen.»

Die Sorgen vergrösserten sich bei Dumas, als er in den letzten Wochen sah, dass es auch mit den Einschreibungen für den Murtenlauf schleppend voranging. Noch vor zehn Tagen waren es nur gerade knapp 5000 Athletinnen und Athleten. Weit entfernt von den 13’000, die 2019 am letzten normalen Murtenlauf teilnahmen, ehe die Veranstaltung 2020 abgesagt und 2021 nur mit Einschränkungen durchgeführt wurde. «Umso glücklicher bin ich, dass ich nun sagen kann: Wir werden wieder eine fünfstellige Teilnehmerzahl erreichen.»

9780 Personen haben sich bis am Dienstagmorgen eingeschrieben. Mit den Last-Minute-Anmeldungen – gegen einen Aufpreis kann man sich noch bis am Sonntagmorgen anmelden – wird die Anzahl Teilnehmende wohl nicht allzu weit von derjenigen von 2019 entfernt sein. «Das macht uns stolz und zeigt, wie gut wir in der Bevölkerung verankert sind und wie treu unsere Läuferschaft ist.»

Nur noch ein Hauptsponsor

Das ist umso wichtiger, als auch das finanzielle Umfeld schwierig ist. «Normalerweise haben wir zwei Hauptsponsoren, für diese Ausgabe haben wir nur einen.» Generali hat den auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Ersatz wurde fürs Erste nicht gefunden, sodass nur noch die Migros als Hauptsponsor übrig bleibt. Die gleiche Situation gab es bereits 2014, als die UBS als Grosssponsor ausstieg. Die Verantwortlichen hoffen nun, dass sie wie damals nach einer Ausgabe mit nur einem Hauptsponsor für nächstes Jahr wieder einen zweiten finden. «Denn es tut im Budget schon sehr weh», sagte Dumas, ohne auf Zahlen einzugehen. Der Umsatz des Murtenlaufs beträgt rund eine Million Franken.

Rückkehr und Neuerungen

Neben den Sorgen rund um das schwierige Umfeld herrscht bei den Veranstaltern des Traditionslaufs vor allem eines: Vorfreude. «Der Eventcharakter kehrt wieder zurück. Im Zielraum auf dem Python-Platz gibt es grosse Tribünen und einen grossen Bildschirm», sagte Direktor Olivier Gloor, der sich wieder die volksfestartige Stimmung früherer Jahre erhofft.

Zurück ist auch der Mini-Murtenlauf, bei dem am Samstagnachmittag Kinder im Freiburger Stadtzentrum auf einer kürzeren Distanz ihren ganz persönlichen Murtenlauf absolvieren. In den letzten beiden Jahren war der Mini-Murtenlauf jeweils abgesagt worden.

Im gleichen Rahmen wird am Samstagnachmittag auch noch eine neue Veranstaltung durchgeführt: der Lauf «Unified». In Zusammenarbeit mit Special Olympics legen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung eine 1200 Meter lange Strecke zurück. «Das ist eine super Sache, die uns sehr am Herzen liegt. Bereits haben wir 80 Anmeldungen», so Gloor.

Auch beim Hauptlauf über 17,17 Kilometer am Sonntagmorgen gibt es eine Neuerung. Die Startzeit eines Läuferblocks wird um eine Stunde auf 9.15 Uhr vorverschoben. «Es gab in dem Block manchmal Personen, die sich gestresst fühlten und deshalb zögerten, sich erneut anzumelden. Die Änderung wird es ihnen erlauben, die Strecke in ihrem eigenen Tempo zurückzulegen.» Ganz ohne den Besenwagen im Nacken – der Murtenlauf ist für jeden und jede, auch das wollen die Veranstalter in der diesjährigen Comeback-Ausgabe unterstreichen.

Elite: Tadesse Abraham als Hauptattraktion

Der Murtenlauf ist in erster Linie ein Volkslauf, aber auch die Eliteläuferinnen und -läufer sollen nicht zu kurz kommen. «Deshalb behalten wir die Erfolgsprämien bei», sagte Direktor Olivier Gloor an der Medienkonferenz vom Dienstag. Die schnellste Frau und der schnellste Mann erhalten je 1500 Franken, die schnellste Schweizerin und der schnellste Schweizer 1000 Franken. Das Preisgeld ist kumulierbar. Tadesse Abraham winken am Sonntag bei einem Sieg also sogar 2500 Franken.

Der Erfolg liegt für Abraham durchaus drin. Der Genfer befindet sich in bestechender Form. Vor zehn Tagen lief er in Kopenhagen als zweiter Schweizer überhaupt den Halbmarathon in unter einer Stunde. «Der Murtenlauf passt gut in seinen Laufkalender, Tadesse bereitet sich derzeit für den New-York-Marathon vor. Aber er fühlt sich auch schlicht mit dem Murtenlauf verbunden und liebt die Ambiance hier», sagte Gloor. «Nur zu gerne würde er zum dritten Mal gewinnen.» Abrahams stärkster Konkurrent um den Sieg dürfte der Kenianer Erick Leon Ndiema sein, der letztes Jahr unmittelbar hinter dem Genfer Rang drei belegte.

Mit Piller und Jenny

Zu den Anwärtern auf den Titel des schnellsten Freiburgers gehört unter anderen Jari Piller vom TSV Düdingen.

Bei den Frauen ist mit den Äthiopierinnen Serkalem Mekonnen Mengiste und Kasanesh Ayanew Baze sowie den Kenianerinnen Beatrice Cherono und Cynthia Chepchirchir Kosgei ein starkes afrikanisches Quartett am Start. Herausgefordert wird dieses unter anderen von der letztjährigen Dritten Melanie Maurer. Die Senslerin Inge Jenny wird im Rennen um die schnellste Freiburgerin versuchen, ein Wörtchen mitzureden.

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