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Gottéron scheint erwacht zu sein

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 In den letzten Tagen hatten Spieler und Trainer Gottérons keinen Hehl daraus gemacht, wie unzufrieden sie selbst mit dem Start in die Saison waren. Gestern hat sich gezeigt, dass Selbsterkenntnis oftmals der erste Schritt in Richtung Besserung ist. Was sich am Donnerstag bereits durch die deutliche Steigerung der Trainingsintensität ankündigte, zeigte sich gestern auch im Ernstkampf in Rapperswil: Gottéron scheint in der Saison angekommen zu sein. Dies bewiesen die Freiburger insbesondere im ersten Drittel, als sie ein dickes Ausrufezeichen setzten.

Die Gäste gingen von Beginn weg konzentriert ans Werk. Die Fehlpassquote war tiefer, die defensive Absicherung besser als in den vergangenen Spielen. Auch die Geduld, die Trainer Hans Kossmann im Vorfeld der Partie gefordert hatte, legten die Freiburger an den Tag. In der ereignisarmen Startphase gingen sie keinerlei Risiken ein und warteten auf ihre Chancen. Und für einmal nutzten die Freiburger gestern ihre Möglichkeiten konsequent. In der 14. Minute passte Christian Dubé im Powerplay von hinter dem Tor wunderschön auf Antti Miettinen, der mit einem Direktschuss die Gäste in Führung brachte.

83 überragende Sekunden

Dieser Treffer schien in den Köpfen der Freiburger definitiv eine Blockade gelöst zu haben. Denn bald darauf sollten 83 Sekunden folgen, in denen Gottéron mit Nachdruck unter Beweis stellte, welches Offensivpotenzial in dieser Mannschaft steckt. Zunächst liess Dribbelkönig Anthony Huguenin im Slot zwei Gegenspieler auf engstem Raum aussteigen und bezwang mit einem satten Schuss ins hohe Eck David Aebischer ein zweites Mal (17.). Und keine eineinhalb Minuten später hiess es bereits 4:0. Mit zwei weiteren Toren zeigte Miettinen, dass auch er definitiv in Freiburg angekommen ist. Beim 4:0 gelang dem Finnen gar ein Kunstschuss durch die eigenen Beine hindurch. Das war zu viel für Aebischer, der nach der ersten Drittelspause nicht mehr ins Tor der St. Galler zurückkehrte.

Noch klarer als das Resultat

Zu Beginn des Mitteldrittels zog Freiburg dann doch noch einen Hänger ein. Zunächst erzielte Nils Berger nach einem Konter das 1:4 (22.). Kurz darauf mussten die Gäste fast zwei Minuten lang eine doppelte Unterzahl überstehen. Die heikelste Szene spielte sich kurz vor Ablauf der zweiten Strafe ab, als Gottéron wieder von einem Konter überrascht wurde, der im Vergleich zum Dienstag stark verbesserte Benjamin Conz im Tor den Schuss von Antonio Rizzello aber mirakulös hielt (26.). Nur zwei Minuten später raubte Freiburg Rapperswil auch die letzten Hoffnungen–wieder war Miettinen daran beteiligt. Nach einem präzisen Pass des Finnen bezwang Dubé erstmals den lettischen U20-Goalie Ivars Punnenovs. Es war ein weiterer Beweis dafür, dass die neu gebildete Linie um Dubé, Miettinen und Benjamin Plüss, der gestern das Team erstmals als Captain anführte, äusserst gut harmoniert.

Danach leistete sich Freiburg zwar im Aufbau immer wieder einmal den einen oder anderen Fehler, was bei diesem Spielstand jedoch nicht weiter verwunderlich war. Rapperswil, das zuvor immerhin zwei Mal in Folge gewonnen hatte, stand derweil völlig neben den Schuhen und liess Grosschance um Grosschance zu. Weil die Freiburger im Schlussdrittel zwei Gänge zurückschalteten und kurz vor Schluss zwei Gegentreffer kassierten, stand es am Ende zwar nur 6:3, der Erfolg war allerdings noch klarer, als es das Resultat vermuten lässt.

Bestätigung gegen Genf?

Auch wenn Gottéron gestern ganz offensichtlich erwacht ist, sollten sich die Freiburger auf den Sieg gegen einen wirklich inferioren Gegner nicht zu viel einbilden. Heute wartet auf die Freiburger zu Hause gegen Servette eine ungleich schwierigere Aufgabe gegen einen physisch starken Gegner. Seit Beginn der Saison haben sich bei Gottéron jeweils Niederlage und Sieg abgewechselt. Wollen die Freiburger heute die Serie durchbrechen, müssen sie in Sachen Konsequenz und Konstanz mindestens an die gestrige Partie anknüpfen. Das Team von Hans Kossmann hat gezeigt, dass es verstanden hat, dass die Leistungen der ersten fünf Saisonspiele nicht ausreichen. Nun müssen sie beweisen, dass sie dies auch nicht wieder vergessen.

Interessantes Detail am Rande: Für die heutige Partie waren ursprünglich Markus Kämpfer und Didier Massy als Schiedsrichter vorgesehen gewesen. Im Verlauf der Woche ist das Duo, das am Dienstag im Spiel gegen Kloten den Zorn der Freiburger Fans auf sich gezogen hatte, jedoch durch Marco Prugger und Daniel Stricker ersetzt worden.

Telegramm

Rapperswil – Gottéron 3:6 (0:4, 1:2, 2:0)

Diners Club Arena.–4509 Zuschauer.–SR Stricker/Wiegand, Arm/Dumoulin.Tore:14. Miettinen (Dubé, Monnet/Ausschluss Fernholm) 0:1. 17. (16:19) Huguenin 0:2. 18. (17:06) Miettinen 0:3. 18. (17:42) Miettinen (Dubé, Plüss) 0:4. 23. Nils Berger (Friedli) 1:4. 29. Dubé (Miettinen) 1:5. 35. Vauclair (Kwiatkowski) 1:6. 57. Neukom 2:6. 59. Sejna (Burkhalter, Frei) 3:6.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Rapperswil-Jona Lakers:Aebischer (ab 21. Punnenovs); Nodari, Valentin Lüthi; Weisskopf, Fernholm; Gmür, Collenberg; Geiger, Sven Berger; Hürlimann, Earl, Rizzello; Jörg, Persson, Camichel; Frei, Burkhalter, Sejna; Friedli, Neukom, Nils Berger.

Freiburg-Gottéron:Conz; Loeffel, Schilt; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Huguenin, M. Abplanalp; Mauldin, Pouliot, T. Vauclair; Sprunger, Bykow, Monnet; Miettinen, Dubé, B. Plüss; Mottet, Ness, Lauper.

Bemerkungen:Rapperswil-Jona ohne Wichser (krank), Geyer, Walser und Camenzind. Freiburg ohne Hasani, Brügger und Jeannin (alle verletzt).–Nationalliga-A-Debüt von Punnenovs.

Die FN-Besten:Berger und Miettinen.

Der heutige Gegner

Die Fakten zum HC Genf-Servette

• Mit 40 Minuten pro Spiel waren die Genfer vor der gestrigen Runde die mit Abstand meistbestrafte Mannschaft.

 

• Mit Lennart Petrell (Fi), Matthew Lombardi (Ka) und Kaspars Daugavins (Let) stiessen gleich drei Ausländer zu Servette, die zuletzt in der NHL gespielt hatten. Geblieben ist einzig Alexandre Picard (Ka).

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