Das Positivste bei den Düdingern vorweg: Das Powerplay lief entgegen dem ersten Spiel in Villars ziemlich gut. Drei Treffer erzielten die Sensler in Überzahl, eines zudem in Unterzahl. Dazwischen lagen allerdings auch unglaubliche defensive Aussetzer. Zudem wurden insbesondere im letzten Abschnitt zu viele gute Möglichkeiten ausgelassen, was sich um ein Haar noch gerächt hätte. Allerdings war der Gegner für die momentan arg ersatzgeschwächte Zwahlen-Truppe ideal. Denn der Aufsteiger war zum Teil schlicht überfordert.

Bürgy bringt die Bulls auf die Siegesstrasse

Bereits das erste Überzahlspiel nutzten die Düdinger zur Führung. Doch obwohl sie danach mehrheitlich den Ton angaben, kassierten sie in der 14. Minute den Ausgleich: Nachdem Waeber noch kurz zuvor gegen den frei stehenden Aubert gerettet hatte, war er wenige Augenblicke später machtlos, als Rithner im zweiten Anlauf einschob. Glücklicherweise hatte Gäste-Hüter Zimmermann Erbarmen und liess zwei Minuten später einen Schuss Catillaz’ von der blauen Linie via seinen Schoner passieren. Und noch vor der ersten Pause gelang Captain Bürgy mit einem sehenswerten Direktschuss in doppelter Überzahl das bereits wegweisende 3:1.

Im zweiten Drittel verloren die Düdinger rasch einmal Verteidiger Zwahlen durch eine Spieldauerstrafe. Der Trainer war damit gezwungen, sogar Sassi zum Verteidiger umzufunktionieren. Dies klappte vorerst gar nicht so schlecht. Denn in Unterzahl enteilte Catillaz den zu weit aufgerückten Waadtländern gleich zweimal. Beim zweiten Versuch schlenzte er den Puck unter dem Hüter hindurch ins Tor. Und wiederum im Powerplay war auch Hayoz erfolgreich.

Etwas Larifari im Schlussdrittel

Gegen den biederen Aufsteiger waren die Düdinger nie gezwungen, auch nur annähernd ans Limit zu gehen. Somit versuchten sie sich immer wieder einmal mit Einzelkunststückchen, die jedoch nicht wirklich erfolgreich waren. Vallée de Joux konnte zumindest zugutegehalten werden, dass sie nie aufgaben. Und dieser Einsatz sollte sich lohnen: Bis zur Mitte des Schlussdrittels skorten sie zweimal und schöpften so zusätzlich Hoffnung. Zu mehr reichte es dann aber doch nicht.

«Haben nur gerade das Minimum gemacht»

Düdingens Trainer Thomas Zwahlen waren denn auch die drei Punkte am Wichtigsten: «Es war sicherlich heute ein ganz schwaches Spiel. Da nehme ich den Schiedsrichter gleich auch mit hinein.» Durch die Pfeiferei sei kaum ein Spielfluss möglich gewesen, meinte er weiter. «Wir haben heute wieder einmal gegen ein schwaches Team nur gerade das Minimum gemacht. Aber auch das hat gereicht.» Er will es zudem nicht als Entschuldigung gelten lassen, dass ihm gleich reihenweise Stammspieler fehlten, auch wenn dies natürlich nicht spurlos an seinem Team vorbeigegangen sei.