Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

ZSC-Legende Mathias Seger: «Mein Name ist kein Fluch»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

ZSC oder Lausanne, wer wird neuer Meister? In Zürich ist nur der Titel gut genug – wie gehen Sportchef Sven Leuenberger und Klub-Legende Mathias Seger damit um?

Sven Leuenberger ist der ­«Mister Finalissima» im Schweizer Eishockey. Zum zwölften Mal seit Einführung der Playoffs wird heute zwischen dem ZSC und Lausanne der Meister im letzten und ­entscheidenden Spiel ermittelt. Zum neunten Mal ist Leuenberger mit dabei – in unterschiedlichen Rollen ­natürlich.

Als Spieler gewann Leuenberger mit dem SCB 1989 und 1992 beide Entscheidungsspiele. In der Teppichetage ist seine Bilanz ausgeglichen, dreimal war Leuenberger auf der Gewinnerseite, dreimal auf der Verliererseite. «Momentan interessiert mich die Vergangenheit aber herzlich wenig», sagt ­­Leuenberger und lacht. Er sitzt an diesem Montag im «Zett», dem Restaurant des neuen ZSC-Hockey-Tempels. Draussen lacht die Sonne, der Blick auf die Berge ist wunderbar.

ZSC-Titel ohne Legende Seger? Zuletzt vor 63 Jahren

Als ZSC-Sportchef erlebt Leuenberger die dritte Finalissima. 2022 musste er mitansehen, wie sein Team im Final nach einer 3:0-Führung gegen den EV Zug noch 3:4 verlor. Schöner sind die Erinnerungen an 2018. In Leuenbergers erster Saison beim ZSC gewannen die Zürcher den Titel in Extremis in Lugano. ­Dabei hatten sie in der Qualifikation nur Rang 7 belegt.

Seit der Saison 2017/18 ZSC-Sportchef: Sven Leuenberger.
Bild: Keystone

Leuenberger entliess kurz vor Weihnachten die schwedischen Trainer Johansson/Wallson und installierte Hans Kossmann. «Während der Festtage verloren wir sogar noch ein Testspiel gegen Arosa, dann aber nutzten wir die Olympia-Pause ideal», erinnert er sich.

Seither aber warten die Zürcher auf den nächsten Titel. Es ist, gemessen an den Ansprüchen, eine lange Zeit. Mittlerweile schreibt der Boulevard bereits von einem «Seger-Fluch». Der langjährige Captain Mathias Seger trat nach dem Titel 2018 zurück. Sechsmal wurde er mit dem ZSC Meister. Meister ohne Seger? Das gelang dem ZSC letztmals 1961.

Seger-Fluch? «Diese Schlagzeile ist ein bisschen gesucht», sagt Mathias Seger am Telefon. «Es gibt beim ZSC keinen Seger-Fluch. Der Beweis dafür folgt in dieser Finalissima gegen Lausanne, fertig!»

Legendär: Seger fährt mit dem Meisterpokal im Tram nach Hause

Seger verfolgt «seinen» ZSC mittlerweile als Fan. Auch heute wird er live im Stadion mit dabei sein. Auf der Tribüne kann es dabei durchaus vorkommen, dass er den Emotionen des Publikums folgt. «Manchmal wogt es hin und her, da lasse ich mich gerne mitreissen. Als Spieler habe ich das in dieser Form natürlich nicht erlebt, da war ich jeweils völlig im Tunnel.»

Nationale Bekanntheit erlangte Seger, als er 2012 – der ZSC gewann den Titel in der ­Finalissima gegen den SCB mit Sportchef Leuenberger – den Meisterpokal mit dem Tram nach Hause fuhr. Eine wunderbare Episode. Doch Seger sagt: «Es sind nie nur einzelne Momente, die in Erinnerung bleiben. Jeder Titel hat eine lange Geschichte. Der Sommer. Die Vorbereitung. Der Zusammenhalt in der Mannschaft, der entsteht. Helden aus der zweiten Reihe. Der Weg zu einem Titel ist immer brutal hart. Und dann ist die Erlösung natürlich riesig, wenn es klappt.»

Dieses Bild schiesst ein Leserreporter von 20 Minuten nach dem ZSC-Meistertitel 2012.
zvg

Die Erlösung wäre beim ZSC im Falle eines Sieges am Dienstagabend wieder einmal besonders gross. Längst hat sich rund um den Klub die Meinung verfestigt, dass nur der Titel gut genug ist. «Alles andere zählt nicht – das ist ein bisschen die Problematik von Zürich», sagt Leuenberger, «aber was manchmal etwas zermürbend ist, hat auch seine guten Seiten, man kommt nie in den Stillstand.» Klublegende Seger sagt: «Der Zweite ist der erste Verlierer. Das ist überall so.»

Hätte eine ZSC-Niederlage Konsequenzen?

Nun, wie wären denn die Umstände einer allfälligen ZSC-Niederlage? Hätten sie Konsequenzen? «Das müssen andere beurteilen», sagt Leuenberger. Wobei er durchblicken lässt: für Trainer Marc Crawford wäre die Mission noch nicht beendet. Anders als Vorgänger Rikard Grönborg würde ihn wohl auch eine Niederlage in der Finalissima nicht destabilisieren. Das Lob von Leuenberger klingt jedenfalls nicht schönfärberisch: «Crawford hat es geschafft, die Tänzer tanzen zu lassen und der Mannschaft trotzdem genügend Struktur zu geben. Und ich spüre einen echten Teamgeist – obwohl es für einige Spieler nicht immer einfach war.»

Eines ist Leuenberger zum Abschluss des Gesprächs auch noch wichtig. «Mag sein, dass zu Beginn der Saison nicht jeder die Equipe von Lausanne auf der Rechnung hatte. Mittlerweile hat jeder begriffen, wie stark dieses Team ist.»

Fürwahr. Egal, wie diese Partie endet. Das Schweizer Eishockey hat erneut eine wunderbare, intensive und dramatische Finalserie erlebt.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema