Der Freiburger Schneider und Designer Jérôme Berbier wird ab dem kommenden September für ein Jahr in der Cité des arts in Paris leben und arbeiten. Er wird dort das Atelier Jean Tinguely nutzen, das Stadt und Kanton Freiburg seit 1985 gemeinsam führen und jeweils abwechselnd an einen Künstler oder eine Künstlerin vergeben.
Modeklassiker aus Paris
Jérôme Berbier hat mit seinem Projekt die von der städtischen Kulturkommission nominierte Jury überzeugt, wie die Stadt mitteilt. Das Projekt des 36-Jährigen steht unter dem Titel «Un mètre carré» und sieht vor, die grossen Klassiker der französischen Mode neu zu interpretieren. Berbier denkt dabei etwa an das Chanel-Kostüm, den Damen-Smoking von Yves Saint-Laurent oder das Jean-Paul-Gaultier-Korsett. Der Clou der Haute-Couture-Kollektion, die Berbier in Paris kreieren will: Jedes Teil soll aus einem Stoffstück von einem Quadratmeter Grösse entstehen.
Eigenes Designbüro
Jérôme Berbier hat an der Schule für angewandte Künste in La Chaux-de-Fonds das Schneiderhandwerk gelernt und später eine Ausbildung in Industriedesign absolviert. 2009 hat er das Designbüro Digsen in Freiburg eröffnet. Mit seinem Pariser Projekt will er nun zu seiner ersten Liebe, der Welt der Mode, zurückkehren. cs