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Der Raddampfer «Neuchâtel» ist auf Kurs
Autor: Lukas Schwab
Sugiez Auf der Baustelle in Sugiez sind die Fortschritte bei der Renovation des bald 100-jährigen Raddampfers deutlich sichtbar: Lag vor einem Jahr noch ein Schiffsskelett in der Werft, ist die Aussenhülle jetzt beinahe fertig. «Die erste der drei Bauphasen ist praktisch abgeschlossen, die zweite gerade angelaufen», sagte Willy Schaer, Präsident des Vereins Trivapor, gestern in Sugiez vor den Medien. Der Verein mit rund 4300 Mitgliedern will das Dampfschiff bis 2013 wieder seetauglich machen. «Das ist nach wie vor realistisch, wir sind auf einem guten Weg», so Schaer.
In der zweiten Bauphase, die nun begonnen hat, wird die gesamte technische Ausrüstung installiert. Dazu gehören auch die Dampfmaschine und der Dampfkessel. Sie werden in den kommenden Wochen auf spektakuläre Weise eingebaut: Ein Teil des Werftdaches wird entfernt, damit ein riesiger Kran die tonnenschweren Teile ins Schiff hieven kann.
Für den künftigen Betrieb des Schiffes wird die Schifffahrtsgesellschaft LNM sorgen, mit der im Dezember ein Rahmenvertrag abgeschlossen wurde (die FN berichteten). «Sie bilden derzeit in Zusammenarbeit mit der Schifffahrtsgesellschaft des Genfersees das Personal aus», so Schaer.
Finanzierung steht fast
Die ersten zwei Bauphasen konnten durch das Engagement des Mäzens Marc Oesterle, Beiträge des Bundesamts für Kultur und eigene Mittel des Vereins Trivapor finanziert werden. Auch hinsichtlich der Finanzierung der letzen Bauphase, für die rund 3,5 Millionen Franken nötig sind, ist Schaer optimistisch. Im Dezember hat der Kanton Neuenburg 400000 Franken zugesichert (die FN berichteten), im Januar zog die Stadt Neuenburg mit 200000 Franken nach. Zudem beteiligt sich weiterhin das Bundesamt für Kultur, das in der ersten Bauphase 600000 Franken beigesteuert hat. «Die Kantone Bern, Freiburg und Waadt haben in einer Grundsatzvereinbarung zur Mitfinanzierung Ja gesagt», so Schaer. Was nun folgen müsse, seien formelle Zusicherungen. «Sobald diese vorliegen, können wir die Arbeiten der letzten Bauphase in Auftrag geben», so Schaer. Dann stehe dem Auslaufen im Jahr 2013 nichts mehr im Weg.
Wer sich über den Stand der Arbeiten informieren will, kann das in der Werft tun: Jeden ersten Freitag im Montag stehen die Türen offen.
Die Aussenhülle des Schiffes ist fast fertiggestellt.Bild Lukas Schwab