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«Die Berner nehmen, was wir ihnen geben»

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«Natürlich ist unsere Lage keineswegs eine günstige. Aber es gibt auch keinen Grund, die Situation zu dramatisieren», sagte Sandy Jeannin, nachdem er gestern das Eis als einer der Letzten nach dem Training verlassen hatte. Mit 0:2 liegen die Freiburger in der Finalserie im Rückstand. Für den Gottéron-Captain ist der Rückstand nicht etwa das Resultat einer Berner Dominanz, sondern vielmehr dem alles andere als fehlerfreien Spiel seiner Mannschaft zuzuschreiben. «Die Berner nehmen ganz einfach, was wir ihnen geben», lautet Sandy Jeannins Fazit nach den ersten beiden Spielen.

Fehlende Konstanz

Der Routinier bemängelt insbesondere, dass es dem Team bisher noch nicht gelungen sei, eine Konstanz ins Spiel zu bringen. «Am Samstag in Bern sind wir zunächst einfach nicht bereit gewesen. Im Mittelabschnitt sind wir gelaufen und haben auch die nötigen Tore geschossen», so Jeannin. Dann habe man aber wieder Geschenke verteilt und die Partie wieder aus den Händen gegeben. «Unser Gegner wartet geradezu darauf, dass wir Fehler begehen, um diese dann auszunutzen.»

So geschehen beim 3:3-Ausgleichstreffer, als Shawn Heins zu wenig konsequent gegen den Torschützen Martin Plüss verteidigt hatte, oder aber beim Berner Siegestreffer von Philipp Furrer, der im Powerplay–das Julien Sprunger mit einem überflüssigen Foul in der Angriffszone verursacht hatte–völlig frei stehend abziehen konnte. «Wir müssen eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten abrufen», fordert Jeannin deshalb. «Kein Detail darf ausser Acht gelassen werden.»

Nicht nervöser als sonst

Dass viele seiner Teamkollegen ihren ersten Playoff-Final bestreiten und deshalb zuweilen die nötige Ruhe fehlt, glaubt Routinier Sandy Jeannin, der in den Jahren 2003 und 2006 mit dem HC Lugano Schweizer Meister geworden war, nicht. «Ich kann zwar nicht in die Köpfe der anderen sehen, aber ich konnte keine übertriebene Nervosität feststellen. So eine Finalteilnahme ist zwar eine spezielle Erfahrung, weil alles nur noch auf zwei Teams fokussiert und das Medieninteresse gewaltig ist. Umso wichtiger ist es, sich auf das Elementare zu konzentrieren und alles Unwichtige auszublenden.»

Dies sei Gottéron in dieser Finalserie bis jetzt im Grossen und Ganzen gelungen. «Klar, der SCB spielt in der Mittelzone stark. Dennoch konnten wir uns genügend Möglichkeiten erarbeiten. Es ist deshalb bestimmt nicht alles schlecht, was wir bisher geleistet haben.» Aber eben auch nicht gut genug, wie die negativen Resultate zeigen.

Andere müssen in die Bresche springen

Mit ein Grund für die beiden Niederlagen war, dass die Linie mit Andrei Bykow, Benjamin Plüss und Julien Sprunger nicht mehr das Rendement der Viertel- und Halbfinals erreicht. «Ich werde mich hüten, diesen drei Ratschläge erteilen zu wollen. Wie die gesamte Mannschaft hat auch diese Linie nicht wirklich schlecht gespielt. Was ihr gegen Bern bis jetzt gefehlt hat, ist die Produktivität», hält Sandy Jeannin fest. «Wir dürfen nicht vergessen, was die drei in dieser Saison schon alles für das Team geleistet haben. Es liegt nun an den anderen, Verantwortung zu übernehmen und ihren Teil beizutragen», so Jeannin selbstkritisch.

Präsenz markieren

Will Gottéron in dieser Finalserie gegen die äusserst effizient aufspielenden Berner noch etwas reissen, ist heute zu Hause in Spiel drei ein Sieg Pflicht. Dessen ist sich auch Sandy Jeannin bewusst. «Wir müssen den Bernern am Dienstag von Beginn weg zeigen, dass sie erst den halben Weg in Richtung Titel gegangen sind und wir noch da sind.» Des Weiteren gehe es nun darum, die richtige Mischung zwischen einer gesunden Aggressivität einerseits und geduldigem Spiel andererseits zu finden, so der Center. Noch habe Gottéron keinen perfekten Match geliefert. «Aber jetzt stehen wir im Final. Wir müssen nun ganz einfach unser bestes Eishockey abrufen können. Gelingt uns der erste Sieg, kippt das Momentum auf unsere Seite.»

«Der SC Bern wartet geradezu darauf, dass wir Fehler begehen, um diese dann auszunutzen.»

Sandy Jeannin

Gottéron-Captain

 

Vorschau: Es hapert in der Umsetzung

D ie Eishalle St. Leonhard ist heute (20.15 Uhr) Schauplatz von Spiel drei der Finalserie zwischen Gottéron und dem SC Bern. «Wir wissen, wie Bern zu schlagen ist, konnten dies aber noch nicht umsetzen», so Hans Kossmann. Die Treffer drei und vier des SCB vom Samstag würden die bisherige Serie widerspiegeln. «Im Moment läuft vieles für Bern. Aber das kann sich schnell ändern.»

Der Druck ist für die Freiburger, die mit dem Rücken zur Wand stehen, heute selbstredend gross. «Wir dürfen nicht weiter an das Heimspiel von Dienstag denken», sagt der Gottéron-Trainer. «Klar ist aber, dass wir es gewinnen müssen.» Der SC Bern habe bis anhin maximal von den Schlüsselmomenten profitiert, hält Kossmann fest. «Die beiden besten Linien der Berner mit Martin Plüss und Byron Ritchie waren an diesen Toren beteiligt. Bei uns war das nicht der Fall.» Im Gegenteil: Andrei Bykow und Co. standen des Öfteren bei Gegentoren auf dem Eis. Dennoch ist Hans Kossmann der festen Überzeugung, dass man nahe am ersten Sieg dran ist. «Es liegt an uns, den ‹Déclic› zu schaffen. Gelingt uns der erste Erfolg, wird sich vieles in dieser Serie ändern.»

Scherwey noch gesperrt

Bei Gottéron dürfte heute Jan Cadieux auf Kosten Sandro Brüggers in das Team zurückkehren. Auf Seiten des SCB wird wie am Samstag Tristan Scherwey fehlen. Der Stürmer wurde vom Einzelrichter für seinen Check gegen den Kopf von Benjamin Plüss für zwei Partien gesperrt. Eine Sperre hat Scherwey bereits abgesessen. fs

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