Freiburg Im Frühling feiert die Freiburger Crêperie SucréSalé ihren zweiten Geburtstag: 2010 gingen die ersten Crêpes über den Tresen, seitdem profitieren immer mehr Personen von dem Wiedereingliederungsprogramm. Das wohl schönste Geburtstagsgeschenk hat sich das Team aber selbst gemacht: Das Restaurant steht finanziell weiter auf eigenen Beinen und braucht keine staatliche Hilfe.
Als Hilfe zur sozialen Wiedereingliederung wurde das Restaurant in der Lausannegasse eröffnet. Seitdem hat das SucréSalé sein Angebot stetig ausgeweitet, heisst es im Jahresbericht. Auch 2011 sind 20 IV-Renten-Bezüger und zehn Personen, die ein Wiedereingliederungsprogramm absolvieren, durch das Räderwerk der Crêperie gegangen. Dazu kamen 13 Studierende.
Spagat nicht immer einfach
Weniger erfreulich ist der tatsächliche Einfluss eines Crêperie-Praktikums auf die Stellensuche. «Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, die Personen mit ihrer jeweiligen Vergangenheit aufzunehmen und Gefühle wie Vertrauen, Selbstwertgefühl und Mut zur Veränderung aufzubauen», heisst es im Jahresbericht weiter. Der Spagat zwischen Arbeitgeber und Sozialarbeiter sei nicht immer einfach.
Im vergangenen Jahr hat das Restaurant fast 23000 Franken Verlust geschrieben. Einen klaren Einbruch haben die Spendengelder erlitten: 2010 waren es rund 200000, letztes Jahr nur noch 7000 Franken. Die Verantwortlichen geben sich dennoch zuversichtlich. Mehrere Anfragen für neue Ideen und Aktivitäten seien bereits vorhanden.cf