Nach Worten von Wyna Giller, VPOD-Sekreärin für Gesundheit und Soziales, wird das Pflegepersonal im Herbst einen Aktionstag mit verschiedenen Manifestationen durchführen. Wie sie gegenüber den FN erklärt, soll so die Öffentlichkeit auf die Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen aufmerksam gemacht werden, Bedingungen, die sich zusehends verschlechtern.
Pflegepersonal wird im Schnitt zur 70-jährig
«Eine Erwerbstätige im Pflegebereich wird durchschnittlich nur 70-jährig», gibt sie zu bedenken und weist dabei auf eine Waadtländer Studie hin. Sie ist überzeugt, dass dieses kurze Leben auf die beschwerliche und sehr belastende Arbeit in diesem Beruf zurückzuführen ist. «24 Stunden Pikettdienst gibt es immer noch», fährt sie fort.
«Wir werden immer häufiger vom Pflegepersonal angegangen und auf die Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht», hält Wyna Giller weiter fest. Wie sie zu berichten weiss, leistet das Personal in den Spitälern und Heimen wegen des Personalmangels auch viele Überstunden, was an der Gesundheit des Personals nage und sich negativ auf die Qualität der Pflege auswirke. So würden die geleisteten Überstunden des letzten Jahres im Freiburger Spitalnetz 30 Vollzeitstellen entsprechen. «Es wird am falschen Ort gespart», sagt sie.
Der VPOD wird zusammen mit der Gewerkschaft Syna auch für einen Gesamtarbeitsvertag für das Pflegepersonal in den Heimen kämpfen, wie sie weiter festhält. az