«Gastro Projekt Freiburg» in Düdingen feiert Jubiläum
An der gut besuchten Generalversammlung vom 6. März 2006 skizzierte die Präsidentin Marie-Louise Rudaz in ihrem Jahresbericht die Entwicklung des Projekts.
Massnahme gegen Arbeitslosigkeit
Nach ihren Worten waren die Neunzigerjahre geprägt von stark ansteigender Arbeitslosigkeit und von neuen Massnahmen zu deren Bekämpfung. In diesem Umfeld hatten politisch wachsame und sozial engagierte Personen aus dem Sensebezirk die Idee, im Gastgewerbe ein Angebot für erwerbslose Personen auf die Beine zu stellen. Sie gründeten den Verein «Gastro Projekt Freiburg».Laut der Präsidentin waren die Idee und das Konzept bestechend, die Umsetzung aber schwierig. Es habe sich jedoch gelohnt. Rund 600 erwerbslose Personen konnten bis heute von dieser Ausbildung und der sozialen Integration profitieren.
Von anderen Kantonen benieden
Gleichzeitig konnte sich dabei ein Betrieb mit gutem Namen entwickeln. Aus drei Arbeitsstellen seien es heute 6,5 Vollzeit- und vier Lehrstellen geworden. Die Programmplätze konnten von anfänglich elf auf 20 erweitert werden.Marie-Louise Rudaz konnte feststellen, dass die geglückte Realisierung des Projektes bei interessierten Kreisen aus anderen Kantonen immer wieder Neid auslöste. Andernorts seien ähnliche Vorhaben gescheitert. Erfolgreich sei im Kanton Freiburg das Projekt nicht zuletzt wegen der Unterstützung durch den Wirteverband «Gastro Freiburg». Der Präsident Tobias Zbinden habe sich von Anfang an mit Überzeugungskraft bei den Wirten für das Vorhaben eingesetzt.
Unterstützt auch von Privaten
Auf offene Türen stiessen die Initiantinnen damals auch beim Kanton, wie die Präsidentin weiter ausführte. Insbesondere beim Kantonalen Amt für den Arbeitsmarkt habe man die geplante Massnahme im Sinne einer praxisorientierten Qualifizierung und Erweiterung des Angebots begrüsst. Nur mit Unterstützung von Privaten sei der Staat damals in der Lage gewesen, dem revidierten Arbeitslosenversicherungsgesetz innert nützlicher Frist Folge zu leisten.Die Präsidentin dankte ebenfalls den vielen Gemeinden und Pri- vatpersonen, die das Projekt als Vereinsmitglieder unterstützten. Zum Schluss der Versammlung gratulierte Gemeindepräsidentin Hil-degard Hodel aus Düdingen den Verantwortlichen für diese hervorragende Arbeit und wünschte dem Projekt für weitere zehn Jahre viel Erfolg.Eing.