45 Runden kämpfte Gottéron mit allen Mitteln für das Erreichen der Play-offs. Anfangs Dezember, als dieses Ziel in weite Ferne gerückt war, musste Trainer Ueli Schwarz seinem Spieler Colin Muller den Platz an der Bande überlassen. Warum? Weil man unbedingt die Play-offs erreichen wollte. In der Folge quetschte der langjährige Zuger zusammen mit seinem Assistenten Hans Kossmann über Runden hinweg ein Maximum aus dem zahlenmässig limitierten Kader heraus. Am 15. Februar um 22.10 Uhr feierte man in Rapperswil nach einem 2:2 den Einzug in diese sagenumwobenen Play-offs. Jetzt, knapp zwei Wochen später, sieht alles plötzlich wieder ganz anders aus. Die Euphorie ist vom grauen Alltag eingeholt worden. Gegen das übermächtige Lugano gabs drei Niederlagen, und plötzlich steht man Ende Februar schon vor dem Saisonende. Fans, Trainer und Spieler fragen sich zu Recht, war dies wirklich das Paradies Play-off? Ja oder nein? Ja, denn der Ligaerhalt ist gesichert, und schon bald gehts in die verdienten Ferien. Dazu kann die Klubleitung die kommende Saison in Ruhe planen. Nein, denn in der allerbesten Eishockeyzeit mit den publikumsanziehenden Play-off-Spielen ist man nicht mehr dabei. Zumindest für einen Verein wie Gottéron wird sich auch in den nächsten Jahren deshalb die Frage stellen, ist das Erreichen der Play-offs mit einer solchen Mannschaft wirklich das höchste aller Gefühle?
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