Die Tanne ist zwar hoch, aber Jorge Moreira will trotzdem nochmals die sechs Meter lange Leiter nehmen und eine neue Lichterkette installieren. Er lässt sich nicht unterkriegen vom Zerstörungsakt, dem sein diesjähriges Weihnachtssujet zum Opfer fiel. Die Lichterketten wurden heruntergerissen, der selber zusammengeschweisste Weihnachtsstern gekrümmt und das aus Holz ausgesägte Rentiergespann samt Nikolaus auf dem Schlitten umgeworfen. Am Boden liegen auch die beiden Schilder, auf denen den Durchfahrenden frohe Weihnachten und viel Glück im neuen Jahr gewünscht wird.
Der Garten, den er dank einem Dorfbewohner nützen darf, ist für ihn so etwas wie ein Schaufenster. Darin ausgestellt ist auch ein Cheminee, das auch in Einzelteilen am Boden liegt.
Ermuntert durch verschiedene Nachbarn hat er sich entschlossen, den Vorfall der Polizei zu melden. Anwohnern seien am Sonntagabend zwar ein Fahrzeug und zwei bis drei verdächtige Personen aufgefallen, aber Näheres wisse man nicht, sagt er. Man frage sich, ob es ein Vandalenakt war oder ein Lausbubenstreich.
Der Beweis, dass er alles wieder aufbauen will, ist kein leeres Versprechen. Noch gestern Abend packte er mit Hilfe von Frau und Tochter an.