Untertitel: Ausstellung des Pilzvereins Sense
Es gab eine Zeit, wo die Pfifferlinge (Eierschwämme) so häufig waren, dass man sie als wertlos stehen gelassen hat. Diese Tatsache jedenfalls kann man aus dem Sprichwort «Er ist keinen Pfifferling wert» schliessen. In der Zwischenzeit ist auch der Eierschwamm zu einer kostbaren Delikatesse aufgestiegen. Und diese Saison hat der ziemlich anspruchslose Pilz den Sammler ein wenig über die magere Ernte hinweggetröstet.
Es regt sich was
Alles scheint aber noch nicht verloren. In den vergangenen Tagen haben die Pilze – wenigstens an feuchteren Standorten – zu spriessen begonnen. Franz Aebischer, der Präsident des Pilzvereins Sense, jedenfalls ist zuversichtlich, dass bis zum Wochenende genügend Pilzarten zusammenkommen, um eine besuchenswerte Ausstellung zu organisieren. Den Rekord vom vergangenen Jahr, wo 335 Pilzarten präsentiert werden konnten, wird man aber kaum erreichen. In durchschnittlichen Jahren sind es jeweils gegen 290 Arten.
Treue Pilzfreunde
Eine Pilzausstellung liesse sich nicht organisieren ohne Pilzfreunde, die «ihre» Plätzchen kennen. Einer von ihnen ist der 70-jährige August Jungo aus Freiburg. Fast täglich ist er in freier Natur unterwegs und frönt seinem Hobby. «Seit ich 1948 mit Pilzsammeln begonnen habe, erlebte ich noch nie eine so pilzarme Saison», erklärt er. Auf seinen Wanderungen hat er aber dieses Jahr Pilze entdeckt, die man sonst kaum sieht. Er ist deshalb überzeugt, dass am Wochenende eine interessante Ausstellung aufgebaut werden kann. Pilzfreunde werden jedenfalls ihr Wissen über die Pilzflora vertiefen können.
An der Ausstellung im Zelt beim Restaurant Maggenberg in Tafers werden auch die beiden im Sensebezirk tätigen Pilzkontrolleure, Franz Schuwey aus Düdingen und Christoph Aebischer aus Plasselb, anwesend sein. Das Restaurant Maggenberg serviert während der Ausstellung seine bekannten Pilzschnitten.