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Wird Leandro Zbinden der YB-Goalie der Zukunft?

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Leandro Zbinden ist 18-jährig, KV-Lehrling und seit kurzem Profifussballer beim BSC Young Boys. Mit dem neuen Vertrag signalisiert der Super-League-Krösus, dass er an das Potenzial des jungen Goalies aus Plaffeien glaubt.

Leandro Zbinden hat bei den Berner Young Boys kürzlich seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Der 18-jährige Plaffeier übernimmt beim Schweizer Meister die Rolle als Goalie Nummer 3, hinter David von Ballmoos (26) und Guillaume Faivre (34). Damit ist Zbinden neben Michel Aebischer und Felix Mambimbi der dritte Freiburger, der in der kommenden Saison zum Kader des Schweizer Meisters YB gehört. Der Unterschied zu seinen beiden Kollegen: Zbinden muss erst noch den Beweis erbringen, dass er Super-League-tauglich ist.

Glückliche Fügung

Dass Zbinden heute ein hoffnungsvolles Goalietalent ist, ist einer glücklichen Fügung zuzuschreiben. Denn wie alle jungen Fussballer fand es auch der Junior des FC Plaffeien anfangs viel cooler, Tore zu schiessen anstatt Tore zu verhindern. «Bei uns wollte keiner Goalie sein, deshalb schickte mein Vater, der damals unser Trainer war, abwechselnd Feldspieler ins Tor. Eines Tages während eines Turniers war ich an der Reihe. Und wie es der Zufall wollte, schaute just bei diesem Match ein Talentspäher der Freiburger Kantonalauswahl zu.» Hechtsprünge und Bälle parieren, das hatte Zbinden schon damals im Blut, schliesslich war sein Vater Torhüter beim FC Plaffeien gewesen. Der Talentspäher war jedenfalls dermassen beeindruckt, dass der junge Sensler eine Einladung für ein Probetraining beim Team AFF/FFV erhielt – als Torhüter.

Steiler Aufstieg

Bei der kantonalen Auswahl durchlief Zbinden die Stufen U12 bis U15, dann wechselte er zu den U16 des Partnervereins BSC Young Boys. In dieser Saison stand er erstmals beim Berner U21-Team zwischen den Pfosten. Wegen Corona konnten in der 1. Liga aber nur achte Spiele ausgetragen werden, entsprechend rar waren die Gelegenheiten, das eigene Können unter Beweis zu stellen. Auch wenn der Freiburger ab und an mit der ersten Mannschaft von YB mittrainieren durfte – dass er bei den Gelb-Schwarzen nun seinen ersten Profivertrag für die Saison 2021/22 erhalten hat, ist erstaunlich. «Als mir die Vereinsverantwortlichen bei einem Gespräch einen Profivertrag offerierten, war ich dermassen überrascht, dass ich während des ganzen Meetings kein Wort mehr herausgebrachte», gesteht der junge Freiburger mit einem Lachen. Die Überraschung rührte auch daher, dass Zbinden kurz vorher seinen Jugendvertrag mit YB verlängert hatte. Mit der Änderung des Vertrags signalisiert der Schweizer Meister, dass er an das Potenzial des Goalietalents glaubt und ihm zutraut, dereinst in der Super League zwischen den Pfosten stehen zu können.

«Vielversprechendes Gesamtpaket»

«Leandro ist ein sehr spannender Goalie», findet Christian Franke, technischer Leiter beim YB-Nachwuchs. «Bei der U21 und in den Trainings mit der 1. Mannschaft hat er sich in dieser Saison sehr gut entwickelt.» Technisch sei er sehr gut, sowohl auf der Linie als auch mit dem Ball am Fuss beim Spiel hinten heraus. Zudem bringe Zbinden die erforderlichen persönlichen Stärken mit: «Seine Winner-Mentalität, der Wille, sich weiterzuentwickeln, aber auch seine Bodenständigkeit, Höflichkeit und Wertschätzung passen zu unserer YB-Familie», sagt Franke. «Leandro ist ein vielversprechendes Gesamtpaket.»

Spuren hinterlassen

Trotz der schmeichelhaften Lorbeeren macht sich Zbinden keine Illusionen. «Falls die beiden anderen Goalies fit bleiben, werde ich in der Super League nicht zum Einsatz kommen.» Da die Teams in der Super League jeweils nur zwei Goalies auf dem Matchblatt führen, bleibt die Nummer 3 vorerst aussen vor. Sein Los als Torhüter ist es zudem, dass er im Gegensatz zu den Feldspielern nicht in der Schlussphase einer Partie eingewechselt wird, um etwas Matchpraxis sammeln zu können. «Für mich geht es im kommenden Jahr darum, irgendwie Spuren zu hinterlassen und die Vereinsverantwortlichen zu überzeugen, dass sie meinen Profivertrag verlängern», sagt Zbinden.

Trotz Profistatus wird er weiterhin beim U21-Team in der 1. Liga zwischen den Pfosten stehen. Hingegen wird er regelmässig mit der 1. Mannschaft trainieren können. «Die hohe Trainingsqualität wird mich in meiner persönlichen Entwicklung vorwärtsbringen», ist der Freiburger überzeugt. «Es ist etwas anderes, ob ein Jean-Pierre Nsame oder ein Christian Fassnacht auf mein Tor schiesst oder ein U21-Junior.»

«Ein bisschen verrückt»

Leandro Zbinden spricht ruhig, überlegt, konzentriert und höflich. Wenn man ihm zuhört, kann man sich nur schwer vorstellen, dass er der verrückte Draufgänger ist, als den er sich selbst beschreibt. «Goalies ticken immer etwas anders, sind immer ein bisschen verrückt», sagt er. «Man kann mit allen Spielern eines Teams sprechen, ohne jemanden zu kennen, und am Ende weiss man, wer der Torhüter ist.» Woran man das erkennt? «Als Goalie musst du furchtlos sein, wenn du dich vor einem heranbrausenden Stürmer in den Ball wirfst.» Zudem sei der Torwart im Teamsport Fussball doch irgendwie ein Einzelkämpfer. «Jeder Fehler führt zu einem Gegentor, deshalb muss man in jedem Moment hoch konzentriert sein.» Ein Stürmer könne sich während eines Matches mal eine kurze Auszeit gönnen, der Torhüter nicht. «Der Goalie sitzt immer ein bisschen wie auf Nadeln, auch im Privaten», erklärt der 189 cm grosse Zbinden mit einem Augenzwinkern.

Leben im «YB-Huus»

Für den jungen Freiburger geht es im nächsten Jahr aber nicht nur darum, sportlich Eindruck zu machen. Er muss gleichzeitig auch seine berufliche Ausbildung abschliessen. Zbinden absolviert beim Schweizerischen Fussballverband SFV eine KV-Lehre und nimmt das letzte Lehrjahr in Angriff. «Wenn ich zum Training muss oder für ein Spiel oder ein Camp frei brauche, dann finde ich mit meinem Arbeitgeber immer eine Lösung. Seit meinem ersten Tag werde ich grosszügig unterstützt, das ist keine Selbstverständlichkeit», weiss der SFV-Stift.

Auch YB unternimmt viel, um seinen Youngsters den Alltag zwischen Sport und Ausbildung zu erleichtern. So wohnt Zbinden im «YB-Huus» in Ittigen, 15 Fussminuten vom Stadion Wankdorf entfernt. Das neu renovierte Haus ist seit Oktober 2020 die Heimstätte für sechs ausgewählte Berner Nachwuchsspieler. Jeder hat ein Einzelzimmer, es gibt verschiedene Aufenthaltsräume, und die Spieler werden rund um die Uhr von zwei Frauen betreut. «Wir verstehen uns untereinander hervorragend, in der Freizeit machen wir Spiele oder schauen Fussball am Fernsehen. Und wir werden lecker bekocht», sagt der Goalie mit einem Schmunzeln. Für den Sensler, der bei seinen Eltern im Breccaschlund in Schwarzsee wohnt, bedeutet das «YB-Huus» ein erheblicher Zeitgewinn. Anstatt zwei Stunden für Hin- und Rückreise zum Training benötigt er nur 20 Minuten. «Das Wochenende daheim im Schlund zu verbringen, darauf freue ich mich trotzdem jedes Mal.»

So wie Roman Bürki

Für Leandro Zbinden ist klar, dass er nicht ewig die Nummer 3 bleiben will. «Mein Ziel ist es, eines Tages bei YB die Nummer eins im Tor zu sein», sagt er bestimmt. So wie vor einigen Jahren Yvon Mvogo, ein anderer Freiburger. «Ich habe ihn leider noch nie getroffen, aber ich würde ihn gerne einmal fragen, wie er sich bei YB durchgesetzt hat», sagt der Sensler. Als Vorbild sieht er den aktuellen Torhüter von PSV Eindhoven aber nicht. «Ich orientiere mich eher am Weg von Roman Bürki. Als er in die Bundesliga wechselte, ging er erst zu einem kleineren Verein und erst später von Freiburg zur grossen Borussia Dortmund. Das ist ein Weg, den ich mir auch vorstellen könnte», sagt Zbinden mit einem Lachen. Aber das seinen momentan nur Träume. «Vorerst konzentriere ich mich auf meine erste Profisaison bei den Young Boys.»

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