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Auch nach dem Nein ist das Thema Pflanzenschutzmittel in Freiburg nicht vom Tisch

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Die Initiativen zum Trinkwasser und zu den Pestiziden überzeugten die Mehrheit der Freiburgerinnen und Freiburger nicht. Doch das Thema Pflanzenschutzmittel ist nicht vom Tisch.

Mit einem Nein antwortete eine deutliche Mehrheit der Freiburgerinnen und Freiburger auf die beiden Volksinitiativen «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Die Ablehnung fiel bei beiden Vorlagen ähnlich hoch aus mit 68,77 Prozent beziehungsweise 67,03 Prozent.

Zur Trinkwasser-Initiative sagten alle Freiburger Gemeinden mehrheitlich Nein. Anders fiel das Bild bei der Pestizid-Initiative aus: Für diese gab es mehr Sympathien. So stimmten in der Stadt Freiburg 52,81 Prozent Ja. Eine mehrheitliche Zustimmung gab es auch in Galmiz im Seebezirk mit einem Ja-Anteil von 52,08 Prozent. Unentschieden war Greng: Hier stimmten je 51 Bürgerinnen und Bürger für und gegen die Initiative.

Intelligente Lösungen verlangt

Von einer grossen Erleichterung und auch einer Verantwortung, die es nun zu tragen gelte, sprach Didier Castella (FDP), Direktor der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, nach dem Ende der Auszählungen. Der Staatsrat vertrat im Abstimmungskampf das Nein-Lager. Die Initiativen seien extrem gewesen und nicht umsetzbar.

Doch trotz der mehrheitlichen Ablehnung ist das Thema Pestizide für ihn nicht vom Tisch. Er spricht sich für einen geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln aus. «Dafür braucht es intelligente Lösungen, mit denen wir unsere Versorgungssicherheit nicht gefährden.» Dank der Ablehnung der beiden Initiativen blieben alle Optionen offen. In einem Monat wolle er einen Plan zum Thema Pflanzenschutzmittel vorstellen.

Julien Vuilleumier, Co-Präsident der kantonalen Grünen, begrüsst, dass der Kanton Aktionen ergreifen möchte. Das sei auf die Initiativen zurückzuführen. Er geht aber davon aus, dass der Plan des Staatsrats nicht ausreichen wird. Es müsse mehr geschehen. «Die zwei Initiativen haben einen wichtigen und notwendigen Wandel vorgeschlagen. Und sie haben deutlich gemacht, dass die Verschmutzung der Böden und des Wassers sowie der Rückgang der Biodiversität ein Problem sind.» Das könne man nun nicht mehr leugnen.

Bevölkerung sensibilisiert

Auch die Freiburger SP-Nationalrätin und Vize-Stadtpräsidentin von Murten, Ursula Schneider Schüttel, sieht in den Initiativen einen Informationsgewinn als positive Folge. «Die Bevölkerung wurde sensibilisiert für sauberes Wasser und Böden. Von diesen beiden Faktoren profitiert auch die Landwirtschaft.» Zum doppelten Nein beigetragen hätten aus ihrer Sicht Landwirtschaftskreise, die mit nicht immer ganz richtigen Informationen starke Kampagnen gefahren hätten.

Im Nein-Lager ist das Gegenteil zu hören. «Die Initiativen waren irreführend und emotional», sagte Christophe Blaumann, Präsident der kantonalen SVP. «Der grüne Emotionalismus hat seine Grenzen erreicht.» Die Bevölkerung habe erkannt, was die Landwirte bereits tun würden, um den Einsatz von Pestiziden zu begrenzen, und deshalb Nein gestimmt. Mehrmals wurden während des Abstimmungskampfs Plakate der beiden Lager beschädigt. «Das ist auf beiden Seiten untragbar», so Blaumann. Er hoffe, dass das Resultat der Abstimmungen zu einer Entspannung führen werde.

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