Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Von Schrebergarten-Rock zu Garage-Punk

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vergangenen Donnerstagabend feierte der Freiburger Garage-Rocker Leopardo die Plattentaufe seines dritten Albums Malcantone im Fri-Son.

Es ist ein schönes Gefühl, vor einem Konzertsaal zu stehen, Leute zu treffen und über Musik und die Welt zu diskutieren. Ein Ritual, das genauso zu einem Konzertabend gehört wie das Spektakel auf der Bühne. Vergangenen Donnerstagabend bekam man wieder einmal die Gelegenheit dazu, denn das Fri-Son wurde zum Treffpunkt der Garagerock-Anhänger, Psychedelic-Liebhaber und Saanesurfrocker.

Grund dafür war die Vernissage des dritten Werks des Freiburger Musikers Romain Savary alias Leopardo. Das anfängliche Soloprojekt fand schnell zusätzliche Musiker aus dem Tessin, dem zweiten Zuhause von Savary.

Die befreundeten Musikerinnen und Musiker machen die Punk-Tanzflächen der Schweiz noch in einer anderen und ähnlichen Formation unsicher, bei welcher der Gitarrist Julien Papen die Rolle des Bandleaders übernimmt. «Julien Papen & the Autobahns» heisst die explosive Livemischung und hat schon einige Kellergeschosse, Spelunken und Punkhütten mit rasanter Rockmusik bedient.

Mit dem Fri-Son fand sich nun der Freiburger Kult-Club auf dem Plan von Leopardo. Bei diesem stand Romain Savary bereits mit vielen Projekten auf der Bühne, unter anderem auch bei der Vernissage seines zweiten Albums.

Draussen hatte man sich vertrödelt, das Konzert hatte bereits begonnen, aber glücklicherweise noch nicht allzu lange. Nebelschwaden drangen von der Bühne auf das Publikum und der typische Geruch des Saals hing in der Luft, welchen man schon viel zu lange vermisst hatte. Zuvorderst befanden sich einige Stuhlreihen, rasch setzten sich die letzten Nachzügler hin und liessen sich auf das verzerrt versüsste Klangbad ein.

Zu Beginn liess das Quintett in rotierenden Lichtkegel ein Gitarrencrescendo auferstehen: Über einem melancholischen Synthie spielten zwei Gitarren verzückte Country-Licks und das Schlagzeug polterte langsam aber stetig lauter. Lässige Countryakkorde fluteten den Saal. Dann, als der Höhepunkt erreicht wurde, bretterte die Band los. Von Schrebergarten-Rock zu rasantem Garage-Rock. Die Gitarren grob verzerrt, das Schlagzeug groovig malträtiert.

Während Savary die beiden vorherigen Alben «Di Caprio» und «Is It An Easy Life?» romantischen und optimistischen Liebesliedern widmete, so fokussiert sich das dritte Werk auf die Schattenseiten der Liebe.

Während das Album eher in seiner nonchalanter Psychedelic-Country Manier besticht und einen teilweise sogar an Velvet Underground erinnern lässt, so gab sich Leopardo live als anderes Kaliber. Das Konzert schlug nach ersten ruhigeren Songs einen wilderen Richtungswechsel ein und blieb bei Lo-Fi-Rock mit Punk-Einwürfen auf Plastikstühlen. Trotz der grossen Bühne liess die Band ihre Musik so klingen, als käme sie direkt aus der Garage und blieb so ihrer nonchalanten DIY-Attitüde treu. Dafür war glücklicherweise die Soundanlage des Fri-Sons um einiges lauter. Damit kann mein Plattenspieler nicht mithalten.

Leopardo spielt am Wochenende noch zwei Konzerte in Winterthur und im Tessin. Irgendwann rückt auch die bestuhlte Rockmusik dem ausgelassenen Tanzen auf bierbeflecktem Boden. Hoffentlich bald!

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema