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Eine Kirche als Labor inmitten von Bern

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Die Eritreer, Syrer und Afghanen, die an den Tischen im Kirchencafé in der Offenen Kirche Bern (OKB) am Becher nippen, kennen sich von vielen Veranstaltungen in der Heiliggeistkirche. Sie fühlen sich willkommen hier, denn der interreligiöse Dialog ist hier nicht bloss ein Begriff aus der Bürokratensprache, sondern gelebter Alltag. Sie kennen auch Antonio Albanello, der seit vier Jahren den Präsenzdienst leitet. Der Berner koordiniert die freiwilligen Mitarbeiter, die hier im Café aushelfen. Am Tisch sitzt auch Irene Neubauer. Die katholische Theologin, die 2007 zum OKB-Team stiess, sagt: «Die Offene Kirche hat mit diesem Café ihre Berufung gefunden, für randständige Leute da zu sein.»

Von der Strasse in die Kirche

Bevor die Heiliggeist-Kirche Bern 1999 auch zum Raum für die Offene Kirche und damit zu einer Citykirche wurde, traf sich draussen auf ihren breiten Treppen ein Teil der offenen Drogenszene. Das war der Bundeshauptstadt jedoch ein Dorn im Auge und die Idee stand im Raum, die Treppenstufen ständig zu bewässern, damit sich die Leute nicht mehr draufsetzen konnten. Diese Aktion erntete Kritik bei der Kirchgemeinde. Irene Neubauer weiss: «Die Mehrheit der reformierten Kirchgemeinde Heiliggeist entschied: Wir können nicht am Sonntag hier das Evangelium predigen und anhören und unter der Woche so mit randständigen Leuten umgehen.»

Statt diese Leute loszuwerden, machte die Gemeinde ihre Türen auf: Sie holte die Randständigen in die Kirche. Seit der Gründung der Heiliggeistkirche im 12. Jahrhundert war dies ein Ort der Sorge um Arme, Kranke und Randständige. «Dieser Genius hat sich über die Jahrhunderte erhalten und motiviert mich bis heute, hier zu arbeiten», sagt Irene Neubauer.

Migranten und Künstler

Wenn Irene Neubauer in der Offenen Kirche Bern Führungen macht, erklärt sie Besuchern, dass das Konzept des Angebotes hier auf drei Säulen beruhe: spirituelle Tiefe, kulturelle Weite und soziales Engagement. Vor allem die Zusammenarbeit mit Migrantinnen und Migranten ziehe sich wie ein roter Faden durch das Programm. Gern erzählt sie ihren Gästen, dann von Programmhöhepunkten: Etwa von der Ausstellung «Bern-Schwarz» mit Werken von Schweizer Künstlern mit Wurzeln in Schwarzafrika. Dieses Projekt sei auch der Ausgangspunkt für das «Festival der Kulturen» gewesen. Daran beteiligten sich jeweils Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Sparten und Herkunftsländern. Irene Neubauer betont: «Wir wollen uns hier situieren als einen Ort, wo Menschen aller Nationen willkommen sind.»

kath.ch

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