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Die neue Einteilung der Freiburger Feuerwehren steht

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Die Feuerwehrleute des Kantons Freiburg werden in Zukunft von 38 Standorten ausrücken. Und sie sollen durch fünf Gemeindeverbände verwaltet werden: einen für den Kantonssüden und je einen für die anderen Bezirke.

Einen Paradigmenwechsel nahm der Grosse Rat vor, als er im März das neue Gesetz über die Brandbekämpfung und die Hilfeleistungen genehmigte. Neu richten sich die Einsatzgebiete der Freiburger Feuerwehren nicht mehr an geografischen Grenzen, sondern an einer Risikoeinschätzung aus.

Um die neue Organisation vorzubereiten, ist eine Kommission für Brandbekämpfung und Hilfeleistungen gegründet worden, die Vertreter des Staatsrats, des Gemeindeverbands, der Oberamtmänner und der Gebäudeversicherung vereint. Die Kommission hat nun eine Risikoanalyse erarbeitet und davon ausgehend die neue Einsatzkarte der Ausrückstandorte festgelegt. Diese Karte berücksichtigt namentlich die Bevölkerungs- und Beschäftigungsdichte, Naturgefahren und besondere Risiken wie chemische Gefährdungen.

Fünf neue Gebäude nötig

Die Einsatzkarte enthält 38 Ausrückstandorte (siehe Kasten), die die Risiken im ganzen Kanton abdecken würden, sagte Didier Carrard, Vizedirektor der Gebäudeversicherung, gestern an einer Medienkonferenz. Dazu gehören im Wesentlichen die bestehenden Gebäude inklusive der Stützpunkte. Gemäss Carrard müssen fünf Regionen noch genauer analysiert und eventuell neue Ausrückstandorte gebaut werden: im unteren Sensebezirk, für die Region Granges-Paccot/Grolley/Belfaux, die Mouret-Ebene, das rechte Greyerzseeufer und das Intyamon-Tal.

Mit dieser Einsatzkarte hat die Kommission Mindeststandards für den Bestand an Feuerwehrleuten an jedem Standort festgelegt, auch unter Berücksichtigung ihrer Spezialaufträge. Laut Carrard dürfte der heutige Bestand von 4000 Feuerwehrleuten im Kanton auf künftig 2000 bis 2500 sinken. Das Prinzip des Milizsystems werde beibehalten, sagte Staatsrat Maurice Ropraz (FDP), Präsident der Kommission. Es erfolgten aber eine Professionalisierung des Umfelds und eine Entwicklung hin zum regelmässig zum Einsatz kommenden Feuerwehrmann.

Knackpunkt Rekrutierung

Der Präsident des Freiburger Gemeindeverbands, David Fattebert, sagte, dass diese Neuorganisation wohl eine Phase der Instabilität und somit eine Herausforderung bei der Rekrutierung darstellen werde. Andrerseits soll der Feuerwehrdienst an Attraktivität gewinnen, wenn die Übungen professioneller werden.

Die Gemeinden hätten unter der neuen Organisation eine andere Rolle als bisher, betonte Ropraz. Ihre Aufgaben seien künftig auf das Bereitstellen der Wasserleitungsnetze, die Personalrekrutierung und die Nothilfe für Opfer beschränkt.

Fünf Gemeindeverbände

Es werden neue Gemeindeverbände gebildet, die die regionalen Feuerwehrbataillone verwalten. Das neue Gesetz hatte ursprünglich einen Gemeindeverband pro Region mit mindestens 30’000 Einwohnerinnen und Einwohnern vorgesehen. Der Grosse Rat hatte aber aufgrund von Interventionen aus dem Süden auch kleinere Verbände mindestens auf Bezirksebene bewilligt. Wie der Präsident der Oberamtmännerkonferenz, François Genoud, erklärte, habe man die Situation des Vivisbach- und des Glanebezirks nochmals separat angeschaut und sich doch für ein Gebiet von mehr als 30‘000 Personen entschieden, So gibt es in Zukunft einen Gemeindeverband für die drei Bezirke des Südens und je einen für den Sense-, den See-, den Broye- und den Saanebezirk. Diese Einteilung muss noch vom Staatsrat gutgeheissen werden.

Laut Maurice Ropraz soll die neue Organisation ab 2023 stehen. Ab dann sind Neubauprojekte für Kasernen noch vier Jahre subventionsberechtigt, und deren Abrechnungen können bis 2030 eingereicht werden.

Die neue Einsatzkarte zeigt: In fünf Regionen braucht es noch neue Ausrückstandorte.
Grafik zvg

Zur Karte

Die geplanten Ausrückstandorte

Gestützt auf ihre Beschlüsse über die Aufgaben der Feuerwehr, die Dringlichkeitsstufen und die Leistungsziele hat die Kommission für Brandbekämpfung und Hilfeleistungen beschlossen, die im Bericht der Gebäudeversicherungen ermittelten Risiken mit vorerst insgesamt 38 Ausrückstandorten zu decken. Dies sind: Aumont, Avry, Broc, Bulle, Châtel-St-Denis, Chénens, Cheyres, Courtepin, Domdidier, Düdingen, Estavayer-le-Lac, Farvagny, Freiburg, Grandvillard, Granges, Grolley, Gurmels, Jaun, Kerzers, La Roche, La Verrerie, Marly, Marsens, Montagny, Murten, Orsonnens, Plaffeien, Romont, Saint-Aubin, Sugiez, Tafers, Tentlingen, Treyvaux, Ursy, Val-de-Charmey, Vaulruz, Villars-sur-Glâne, Wünnewil.

Gemäss Kommission gibt es Zonen, die eine besondere Analyse erfordern, weil sie zwei oder mehr bestehende Ausrückstandorte umfassen, während für die Risikodeckung dieser Zone nur ein Standort nötig ist: Intyamon mit Grandvillard (Albeuve), Grossfreiburg mit Grolley (Belfaux, Granges-Paccot, Freiburg, Villars-sur-Glâne), rechtes Greyerzseeufer mit La Roche (Corbières), Mouret-Ebene mit Treyvaux (Le Mouret), Untere Sense mit Wünnewil (Schmitten).

Für weitere Ausrückstandorte müsse bei der nächsten Aktualisierung in fünf bis zehn Jahren geprüft werden, ob ihre Erhaltung gerechtfertigt sei: Cheyres, Gurmels, La Verrerie, Orsonnens, Saint-Aubin, Tentlingen. uh

Diese fünf Regionen sind in Zukunft für die regionalen Feuerwehrbataillone zuständig.
Grafik zvg

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